In dieser Rubrik finden Sie nicht nur neue Arzneimittel aufgelistet, sondern auch die aktuellen Nachrichten der Arzneimittelkommission (AMK), wie z. B. Rückrufe oder Rote-Hand-Briefe. Sie können außerdem in unserem Archiv gezielt nach früheren Informationen suchen.

Wichtige Arzneimittelinformationen

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KategorieProduktWirkstoffHerstellerPZNsDatum
ChargenrückrufDoppelherz system Zink Immun Tabletten, 30 und 100 StückQueisser Pharma15611554
15611560
25.09.2023
ChargenrückrufLisinopril 20 HeumannLisinoprilHeumann Pharma & Co. Generica KG0047648725.09.2023
Rote-Hand-BriefeVaxneuvance®Merck Sharp & Dohme B. V.20.09.2023
HerstellerinformationTostran® 2 %TestosteronKyowa Kirin20.09.2023
ChargenrückrufBaclofen-neuraxpharm® 10 mg, 20, 50 und 100 TablettenBaclofenneuraxpharm Arzneimittel09228590
09228609
09228615
19.09.2023
Rückrufe allgemeinZoledonZoledronsäureeffect pharma15878352
15878369
19.09.2023
ChargenrückrufFluanxol Depot 10 %Flupentixol1 0 1 Carefarm1588866918.09.2023
ChargenrückrufFluanxol Depot 10 %FlupentixolACA Müller ADAG Pharma0954445715.09.2023
ChargenrückrufFluanxol Depot 10 %FlupentixolOrifarm0422920215.09.2023
ChargenrückrufTramagit®TramadolKrewel Meuselbach11230832
11219687
14.09.2023
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KategorieTitelDatum
Information der Institutionen und BehördenPEI: Kurzfristige Beschaffung von 2 Chargen Pneumovax® 23 aus Japan mit begrenzter Haltbarkeit01.04.2020
Information der Institutionen und BehördenDie neue Ausgabe des „Bulletin zur Arzneimittelsicherheit“ ist da! 31.03.2020
Information der Institutionen und BehördenBMG: Zentrale Beschaffung von Arzneimitteln zur Therapie schwerwiegender Verläufe COVID-19 infizierter Patienten und Verteilung an Apotheken durch die Bundeswehr24.03.2020
Information der Institutionen und BehördenCMDh/PRAC: Wechselwirkung zwischen ASS und Metamizol: Aktualisierung der Produktinformationen ASS-haltiger Arzneimittel zur Hemmung der Thrombozytenaggregation 24.03.2020
Information der Institutionen und BehördenBMG: Mengenbeschränkte Belieferung bzw. Abgabe von Paracetamol-haltigen Arzneimitteln durch Hersteller, pharmazeutische Großhändler und Apotheken 24.03.2020
Information der Institutionen und BehördenIn eigener Sache: Besetzung der AMK-Geschäftsstelle aufgrund der SARS-CoV-2-Pandemie eingeschränkt 20.03.2020
Information der Institutionen und BehördenBfArM: Anordnung zur Lagerhaltung und bedarfsgerechten Belieferung von Humanarzneimitteln (Kontingentierung) 20.03.2020
Information der Institutionen und BehördenAMK: COVID-19 und Therapie mit Ibuprofen bzw. ACE-Hemmern/Sartanen 17.03.2020
Information der Institutionen und BehördenPRAC/EMA: Esmya®: Ruhen der Zulassungen 16.03.2020
Information der Institutionen und BehördenPEI: Lieferengpässe von Pneumokokken-Impfstoffen (Pneumovax® 23 und Prevenar® 13) – aktuelle STIKO-Empfehlungen und priorisierte Impfung 13.03.2020

Information der Institutionen und Behörden

Information der Institutionen und Behörden: PRAC/CMDh: Empfehlung zum Widerruf der Zulassung Amfepramon-haltiger Arzneimittel

Datum:
25.11.2022
Einteilung in die Packungsgrößenverordnung:
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Indikation:
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AMK / Anfang des Jahres 2021 startete die EMA ein Überprüfungsverfahren zu Amfepramon-haltigen Arzneimitteln aufgrund von Berichten zu Anwendungen außerhalb der Zulassung und damit zusammenhängenden Risiken schwerwiegender Nebenwirkungen. Der PRAC, als zuständiger Ausschuss der EMA, empfahl den Widerruf aller Zulassungen Amfepramon-haltiger Arzneimittel; die AMK berichtete hierzu (siehe Pharm. Ztg. 2022 Nr. 26, Seite 91). Die Koordinierungsgruppe für Verfahren der gegenseitigen Anerkennung und Dezentrale Verfahren (CMDh) bestätigte am 10. November 2022 die Empfehlung des PRAC.


Nach der noch ausstehenden, rechtsverbindlichen Entscheidung der Europäischen Kommission wird ein Rote-Hand-Brief erwartet. Der konkrete Zeitplan ist noch nicht bekannt. In Deutschland haben die Zulassungsinhaber kürzlich bereits auf die Zulassung verzichtet. Die AMK verweist diesbezüglich auf die bekanntgegebenen Rückrufe von Regenon®, Tenuate® und Amfepramon-Hormosan (siehe Pharm. Ztg. 2022 Nr. 47, Seite 104).


Amfepramon wirkt als Sympathomimetikum und reduziert das Hungergefühl. Es ist indiziert zur Behandlung einer Adipositas bei Patienten mit einem BMI von über 30 kg/m2. Die Behandlungsdauer ist auf drei Monate beschränkt.


Im Überprüfungsverfahren wurde festgestellt, dass Risikominimierungsmaßnahmen, wie die Einschränkung der Anwendungsdauer und Kontraindikationen, regelmäßig nicht eingehalten wurden. So wurde der Appetitzügler länger als über die empfohlene maximale Anwendungsdauer angewendet, wonach sich das Risiko für schwere Nebenwirkungen, wie pulmonale arterielle Hypertonie und Abhängigkeit, erhöht. Betroffene Arzneimittel wurden auch bei Patienten mit Herzerkrankungen oder psychiatrischen Störungen in der Vorgeschichte angewendet, wodurch sich deren Risiko für Herzerkrankungen bzw. psychiatrischen Problemen erhöht. Auch gab es Hinweise auf eine Anwendung während der Schwangerschaft, die Risiken für das ungeborene Kind mit sich bringen können.


Die Überprüfung der verfügbaren Daten hat auch gezeigt, dass die Wirksamkeit Amfepramon-haltiger Arzneimittel zur Behandlung einer Adipositas begrenzt ist. Patienten nehmen nach Beendigung der Therapie häufig wieder an Gewicht zu. Insgesamt wiegt der Nutzen der Therapie die Risiken nicht auf.


Die AMK bittet Apothekerinnen und Apotheker, Arzneimittelrisiken unter www.arzneimittelkommission.de zu melden. /



Quellen
BfArM; Amfepramon: Überprüfung der Sicherheit. www.bfarm.de → Arzneimittel → Pharmakovigilanz → Risikoinformation (Zugriff am 24. November 2022)