In Abstimmung mit der EMA und dem Regierungspräsidium Tübingen
informiert die Firma Takeda GmbH mittels Rote-Hand-Brief über das
mögliche Auftreten von Filterlecks oder Fehlfunktionen des Filters
während der Rekonstitution von Mepact 4 mg (Mifamurtid), Pulver für ein
Konzentrat zur Herstellung einer Infusionsdispersion.
Das
Zytostatikum wirkt als Immunmodulator aktivierend auf Monozyten und
Makrophagen. Durch die darauffolgende Stimulierung werden Zytokine
freigesetzt, die wahrscheinlich zu der tumorhemmenden Wirkung führen.
Mifamurtid ist indiziert zur Behandlung nicht metastasierter,
resezierbarer hochmaligner („high-grade“) Osteosarkome bei Kinder,
Jugendlichen und jungen Erwachsenen im Anschluss an eine makroskopisch
vollständige Tumorresektion.
Bei der Rekonstitution unter
aseptischen Bedingungen muss ein der Packung beiliegender steriler
Einmalfilter genutzt werden. Dieser belüftete Dornfilter stellt eine
gleichförmige Liposomengröße der hergestellten Infusionsdispersion
sicher. Einzelnen Meldungen an die Firma zufolge kam es bei der
Zubereitung des Arzneimittels zu Fehlfunktionen des Filters und zu
Filterlecks. Der Filter zeigte dabei keine sichtbaren Auffälligkeiten
vor der Rekonstitution.
Die Firma informiert nun darüber, dass
Arzneimittel, die bei der Rekonstitution oben genannte Probleme zeigen,
nicht am Patienten anzuwenden sind. Es muss eine neue Packung Mepact
verwendet werden, um sicherzustellen, dass der Patient die richtige
Konzentration verabreicht bekommt. Zur Herstellung der
Infusionsdispersion darf nur der beiliegende Einmalfilter verwendet
werden.
Weitere Informationen sowie Kontaktdaten der Firma können dem
Rote-Hand-Brief entnommen werden. Bitte melden Sie Arzneimittelrisiken bei der Anwendung von Mepact unter www.arzneimittelkommission.de. /
Quellen
Takeda GmbH an AMK (E-Mail-Korrespondenz); Veröffentlichung eines Rote-Hand-Briefes zu MEPACT. (26. Januar 2020)