In dieser Rubrik finden Sie nicht nur neue Arzneimittel aufgelistet, sondern auch die aktuellen Nachrichten der Arzneimittelkommission (AMK), wie z. B. Rückrufe oder Rote-Hand-Briefe. Sie können außerdem in unserem Archiv gezielt nach früheren Informationen suchen.

Wichtige Arzneimittelinformationen

JJJJ-MM-TT

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KategorieProduktWirkstoffHerstellerPZNsDatum
ChargenrückrufTramagit® 200 mg RetardtablettenTramadolKrewel Meuselbach02327343
02327366
02327372
21.11.2022
Rückrufe allgemeinRegenon®AmfepramonTemmler Pharma04111771
04111794
17586116
17586145
21.11.2022
Rückrufe allgemeinTenuate® RetardAmfepramon02033469
02033475
21.11.2022
Rückrufe allgemeinMorphin HexalMorphinsulfatHexal04363840
04363892
04363900
03646530
03646576
03646501
03646518
03646524
18.11.2022
Rückrufe allgemeinMorph-1A PharmaMorphinsulfat1 A Pharma13573499
11372242
11372265
11372294
18.11.2022
ChargenrückrufTobramycin B. Braun 3 mg / ml InfusionslösungB. Braun Melsungen0683479818.11.2022
HerstellerinformationSpikevaxModerna Biotech Spain, S.L.18.11.2022
ChargenrückrufRapiSom®Doxylaminneuraxpharm Arzneimittel17444907
17444936
15.11.2022
Rote-Hand-BriefeXalkori®CrizotinibPfizer Pharma11.11.2022
Rote-Hand-BriefeChlormadinon- und Nomegestrol-haltigen Arzneimittel09.11.2022
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KategorieTitelDatum
Information der Institutionen und BehördenAnwendungsbeschränkungen für Isoflavone in Nahrungsergänzungsmitteln empfohlen01.12.2015
Information der Institutionen und BehördenPlegridy (Peginterferon beta-1a): Applikation mittels Fertigpen häufig nicht möglich24.11.2015
Information der Institutionen und BehördenPatientenindividuell hergestelltes Fentanyl-Nasenspray: Look-alike bei Sprühköpfen24.11.2015
Information der Institutionen und BehördenBfArM: EU-Kommission beschließt Ruhen der Zulassung für Inductos 1,5 mg/ml (Dibotermin alfa)24.11.2015
Information der Institutionen und Behörden AMK-NACHRICHTEN 17. November 2015 Woche 47/2015 Informationen der Institutionen und Behörden PEI veröffentlicht Übersicht bestehender Lieferengpässe von Impfstoffen17.11.2015
Information der Institutionen und BehördenElontril (Bupropion)-Importe: Mehrfach falsche Stärkeangaben17.11.2015
Information der Institutionen und BehördenNeue Postanschrift der AMK03.11.2015
Information der Institutionen und BehördenMycophenolat (z. B. CellCept): Verschärfung der Warnungen um die Anwendung in der Schwangerschaft zu verhindern03.11.2015
Information der Institutionen und BehördenBfArM: Ruhen der Zulassung Hydroxyethylstärke-haltiger Infusionslösungen der Firma Serumwerk Bernburg AG befristet angeordnet27.10.2015
Information der Institutionen und BehördenEMA empfiehlt für Dimethylfumarat-haltige Arzneimittel (Tecfidera, Fumaderm) weitere Therapiekontrollen zur Risikominimierung einer progressiven multifokalen Leukenzephalopathie (PML)27.10.2015

Information der Institutionen und Behörden

AkdÄ: Risiko eines Serotonin-Syndroms nach Interaktion von Linezolid mit serotonergen Wirkstoffen

Datum:
12.07.2019
AMK / Die AkdÄ berichtet über zwei Fälle unerwünschter Arzneimittelwirkungen bei der Behandlung mit dem Reserveantibiotikum Linezolid (Zyvoxid®, diverse Generika) (1). In beiden Fällen stellt sich eine Interaktion mit einem weiteren, serotonerg wirkenden Arzneimittel als mögliche Ursache des beobachteten Serotonin-Syndroms dar.

Im ersten Fall erhielt ein 22-jähriger, langzeitbeatmeter Mann Escitalopram als Dauermedikation. Im zweiten Fall erhielt ein frühgeborener Junge Fentanyl im Rahmen einer intensivmedizinischen Behandlung. Beide Patienten erhielten noch weitere Arzneimittel.

Als die Patienten zusätzlich das Antibiotikum Linezolid erhielten, entwickelten sie nach einigen Tagen Symptome, welche als Serotonin-Syndrom durch Interaktion von Linezolid mit den serotonergen Arzneimitteln Escitalopram bzw. Fentanyl gewertet wurden. Der Zustand beider Patienten besserte sich nach Absetzen von Linezolid (beim ersten Patienten wurde zudem auch Escitalopram abgesetzt). Als Ursache ist die postulierte Interaktion durchaus möglich, wenn auch alternative Ursachen nicht ausgeschlossen werden können.

Linezolid wirkt antibakteriell über die Hemmung der bakteriellen Proteinsynthese (2). Einsatz findet es als Reserveantibiotikum für die Behandlung von Infektionen, die durch grampositive Bakterien verursacht sind.

Linezolid hemmt darüber hinaus reversibel und nichtselektiv die Monoaminooxidase (MAO). Die MAO spielt eine wichtige Rolle beim Abbau biogener Amine unter anderem von Serotonin. Das Antibiotikum besitzt jedoch in Dosierungen, die zur antibakteriellen Therapie angewendet werden, keine antidepressive Wirkung.

Die gleichzeitige Gabe von Linezolid und serotonergen Substanzen (u. a. Citalopram, Escitalopram, trizyklische Antidepressiva, Triptane, Tramadol, Fentanyl) ist wegen der Gefahr eines Serotonin-Syndroms kontraindiziert, es sei denn, eine solche Kombination ist lebensnotwendig. Diese Patienten sollten engmaschig auf Anzeichen eines Serotonin-Syndroms überwacht werden (z. B. Fieber, Verwirrtheit, Unruhe, Herzrhythmusstörungen, neuromuskuläre Symptome bis hin zu Krampfanfällen und Koma).

Die AMK bittet ApothekerInnen, unerwünschte Arzneimittelwirkungen (UAW) bei der Behandlung mit Linezolid unter www.arzneimittelkommission.de zu melden. /

Quellen
1) AkdÄ; Drug Safety Mail 2019-39. www.akdä.de → Arzneimittelsicherheit → Drug Safety Mail → Newsletter-Archiv (Zugriff am 10. Juli 2019)
2) Pfizer Pharma PFE GmbH; Fachinformation Zyvoxid® 2 mg/ml Infusionslösung, Stand: Januar 2018