In dieser Rubrik finden Sie nicht nur neue Arzneimittel aufgelistet, sondern auch die aktuellen Nachrichten der Arzneimittelkommission (AMK), wie z. B. Rückrufe oder Rote-Hand-Briefe. Sie können außerdem in unserem Archiv gezielt nach früheren Informationen suchen.

Wichtige Arzneimittelinformationen

JJJJ-MM-TT

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KategorieProduktWirkstoffHerstellerPZNsDatum
Rote-Hand-BriefeAcitretin, Alitretinoin und lsotretinoin02.05.2024
ChargenrückrufOeKolp® forte Ovula 0,5 mg VaginalzäpfchenEstriolBesins Healthcare Germany0093084529.04.2024
ChargenrückrufProfelan® Arnika nach Müller-WohlfahrtArnika[formula] Müller-Wohlfahrt Health & Fitness0050243425.04.2024
HerstellerinformationHevert Arzneimittel11.04.2024
ChargenrückrufNortriptylin Glenmark 25 mg FilmtablettenGlenmark Arzneimittel13912493
14190435
13912524
13912530
09.04.2024
HerstellerinformationAptivus®TipranavirBoeringer Ingelheim Pharma08.04.2024
Rote-Hand-BriefeDr. Franz Köhler Chemie05.04.2024
HerstellerinformationOzempic®SemaglutidNovo Nordisk Pharma04.04.2024
ChargenrückrufTetracainhydrochlorid, APICaesar & Loretz10206352
01972314
01972308
13985747
03.04.2024
Neue Arzneimittel
mit Abgabesituation
Eladynos®AbaloparatidTheramex18829963
18829986
01.04.2024
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KategorieTitelDatum
Information der Institutionen und BehördenAMK: Chargenbezogene Rückrufe Valsartan-haltiger Arzneimittel des Wirkstoffherstellers Zhejiang Huahai Pharmaceutical Co., Ltd.: Verunreinigung des Wirkstoffs mit N-Nitrosodimethylamin06.07.2018
Information der Institutionen und BehördenAMK-PHAGRO-Schnellinformation: Valsartan-haltige Arzneimittel05.07.2018
Information der Institutionen und BehördenBfArM: EU-weiter Chargenrückruf Valsartan-haltiger Arzneimittel des Wirkstoffherstellers Zhejiang Huahai Pharmaceutical Co. geplant: Verunreinigung des Wirkstoffs mit N-Nitrosodimethylamin04.07.2018
Information der Institutionen und BehördenMethotrexat (MTX)-haltige Fertigspritzen: BfArM bittet um verstärkte Aufmerksamkeit bei Verordnung und Austausch03.07.2018
Information der Institutionen und BehördenDie neue Ausgabe des „Bulletin zur Arzneimittelsicherheit“ ist da!03.07.2018
Information der Institutionen und BehördenBfArM: Abschlussbericht zum Fälschungsfall CellCept® (Mycophenolatmofetil)22.06.2018
Information der Institutionen und BehördenBedenkliche Rezepturarzneimittel Stand Mai 201831.05.2018
Information der Institutionen und BehördenAspirin i.v. 500 mg - Lieferabriss ab Mitte Mai erwartet15.05.2018
Information der Institutionen und BehördenAntiarrhythmikum Cordichin® wird in Deutschland nicht länger vertrieben 08.05.2018
Information der Institutionen und BehördenFlurbiprofen-haltige Rachentherapeutika – Risiko für Hypersensitivitätsreaktionen beachten08.05.2018

Information der Institutionen und Behörden

Antiarrhythmikum Cordichin® wird in Deutschland nicht länger vertrieben

Hersteller:
Mylan Healthcare GmbH
Produkt:
Cordichin®
Wirkstoff:
Chinidin, Verapamil
Datum:
08.05.2018
Das Antiarrhythmikum Cordichin® (Chinidin, Verapamil) ist zugelassen zur Rezidivprophylaxe bei Patienten mit persistierendem (chronischem) Vorhofflimmern nach erfolgreicher elektrischer Kardioversion sowie bei Patienten mit symptomatischem, paroxysmalem Vorhofflimmern. Kardiologisch wird derzeit eine Indikation zur Behandlung mit dem Präparat bei Vorhofflimmer-Patienten mit begleitender Sinusknotenerkrankung, mit Bradykardie oder bei Unverträglichkeit oder Kontraindikationen gegenüber Amiodaron gesehen.

Die Firma Mylan Healthcare GmbH stellt nun die Herstellung und den Vertrieb des Arzneimittels ein (1). Der Hersteller gibt anhaltende Stabilitätsprobleme als Grund für diese Entscheidung an. Ursprünglich war die Einstellung der Vermarktung für Herbst 2018 vorgesehen, die Lieferunfähigkeit trat jedoch früher als geplant ein. Das BfArM datiert den Beginn des Lieferengpasses auf März 2018; zum 1. Mai 2018 erfolgte die Meldung zur Außervertriebnahme von Cordichin® (2, 3).

Auf dem deutschen Markt existiert kein wirkstoffgleiches Alternativprodukt und die Firma gibt keine Austauschempfehlungen. Aus der Gruppe der Klasse-IA-Antiarrhythmika steht in Deutschland nur noch Ajmalin (Gilurytmal®) zur Verfügung, das aufgrund der parenteralen Verabreichung nur in Akutsituationen Anwendung findet, sowie Prajmalin (Neo-Gilurytmal®). Hier ist vor Beginn einer Langzeittherapie jedoch eine Geno- beziehungsweise Phänotypisierung notwendig, um eine Defizienz des CYP 450 2D6-Systems auszuschließen. Mit Serecor® Retardkapseln (Dihydrochinidin) existiert ein wirkstoffähnliches Präparat als Einzelimport aus Frankreich, jedoch in anderer Dosierung und nicht in Fixkombination mit Verapamil.
Die Umstellung betroffener Patienten auf andere Antiarrhythmika oder das Erwägen anderer Maßnahmen kann nur individuell erfolgen, wobei die Patienten überwacht werden sollten. Mögliche Unverträglichkeiten oder Anwendungsbeschränkungen sind bei der Auswahl der therapeutischen Alternative zu berücksichtigen.

Die AMK bittet ApothekerInnen betroffene Patienten und Ärzte angemessen zu informieren und an den behandelnden Arzt (Kardiologen) zu verweisen. Verdachtsfälle von Arzneimittelrisiken im Zusammenhang mit dem Lieferengpass sowie beim Einsatz entsprechender therapeutischer Alternativen sind bitte unter www.arzneimittelkommission.de zu melden. /

Quellen
1) Mylan Healthcare GmbH an AMK (E-Mail-Korrespondenz). Einstellung der Cordichin Filmtabletten (11. April 2018)
2) Mylan Healthcare GmbH; Lieferengpass Meldungsdetails Cordichin®, unter www.bfarm.de → Arzneimittel → Arzneimittelzulassung → Arzneimittelinformationen → Lieferengpässe → Übersicht gemeldete Lieferengpässe → Lieferengpässe für Humanarzneimittel in Deutschland (ohne Impfstoffe) (Zugriff am 27. April 2018)
3) BfArM; Informationen zu bestimmten Wirkstoffen oder Wirkstoffkombinationen: Chinidin/Verapamil: Cordichin Filmtablette. www.bfarm.de → Arzneimittel → Arzneimittelzulassung → Arzneimittelinformationen → Lieferengpässe → Übersicht gemeldete Lieferengpässe (Zugriff am 27. April 2018)