In dieser Rubrik finden Sie nicht nur neue Arzneimittel aufgelistet, sondern auch die aktuellen Nachrichten der Arzneimittelkommission (AMK), wie z. B. Rückrufe oder Rote-Hand-Briefe. Sie können außerdem in unserem Archiv gezielt nach früheren Informationen suchen.

Wichtige Arzneimittelinformationen

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KategorieProduktWirkstoffHerstellerPZNsDatum
ChargenrückrufHepatodoron®Erdbeerblätter-Pulver, Weinblätter-PulverWeleda0076171029.03.2023
ChargenrückrufCystus®Dr. Pandalis0703428429.03.2023
HerstellerinformationLanicor®Digoxinmibe Arzneimittel28.03.2023
ChargenrückrufCerivikehl®Cetraria islandicaSanum-Kehlbeck03563152
03563169
03563175
28.03.2023
Herstellerinformation1 A Pharma27.03.2023
HerstellerinformationOzempic®Novo Nordisk Pharma24.03.2023
HerstellerinformationMitem®MitomycinSubstipharm22.03.2023
Chargenrückrufmagnerot® A 500 GranulatMagnesiumWörwag Pharma0632128320.03.2023
Rote-Hand-Briefe17.03.2023
ChargenrückrufKarison® CrinaleClobetasolpropionatDermapharm06978020
06978037
06978043
17.03.2023
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KategorieTitelDatum
Information der Institutionen und BehördenAMK: Ergänzende Hinweise zu Fälschungen des Arzneimittels Xeplion 150 mg Depot-Injektionssuspension01.08.2017
Information der Institutionen und BehördenBfArM: Stufenplanbescheid: erneute Anordnung des Ruhens von Zulassungen wegen unzuverlässiger Daten aus Studien der Firma Micro Therapeutic Research Labs25.07.2017
Information der Institutionen und BehördenBfArM: Fälschungen des Arzneimittels Xeplion 150 mg Depot-Injektions­suspension auf den deutschen Markt gelangt25.07.2017
Information der Institutionen und BehördenOmnitrope (Somatropin) 15 mg/1,5 ml Injektionslösung: Fälschung in deutscher Aufmachung18.07.2017
Information der Institutionen und BehördenListe ausgewählter AMK-Nachrichten zu Arzneimittelrisiken im 1. Halbjahr 2017 (PZ 1 bis 26)18.07.2017
Information der Institutionen und BehördenAMK in eigener Sache: Kontinuierliche Online-Stellung von Nachrichten auf der AMK-Website seit dem 1. Juli 201711.07.2017
Information der Institutionen und BehördenPRAC/EMA: Ablagerungen Gadolinium-haltiger Kontrastmittel im Gehirn: PRAC bestätigt Empfehlung vom März11.07.2017
Information der Institutionen und Behörden PRAC/EMA: Risiko schwerer Leberschädigungen: Vorläufige Anwendungs­beschränkung für Zinbryta (▼, Daclizumab) empfohlen11.07.2017
Information der Institutionen und BehördenAMK: Sachverständigenausschuss für Verschreibungspflicht04.07.2017
Information der Institutionen und BehördenCHMP/EMA: Symbioflor 2 bei Erwachsenen mit Reizdarmsyndrom weiterhin einsetzbar27.06.2017

Information der Institutionen und Behörden

AMK: Ergänzende Hinweise zu Fälschungen des Arzneimittels Xeplion 150 mg Depot-Injektionssuspension

Produkt:
Xeplion 150 mg Depot-Injektionssuspension
Wirkstoff:
Paliperidon
Datum:
01.08.2017

AMK / Nachdem die AMK anfänglich über Fälschungen der Chargen GFB4D00_BG-RO und GEB3Z00_BG-RO des Arzneimittels Xeplion® 150 mg Depot-Injektionssuspension der Firma Janssen-Cilag International NV, Belgien, in bulgarisch-rumänischer Aufmachung informierte (siehe PZ 30/2017, Seite 80), ergänzte das BfArM zum 26. Juli 2017 eine weitere Charge: GGB2500, ebenfalls in bulgarisch-rumänischer Aufmachung. Der AMK und den zuständigen Behörden liegen seit dem 31. Juli 2017 zudem zwei Spontanberichte aus Apotheken zu parallelvertriebener Xeplion 150 mg Depot-Injektionssuspension einer vierten verdächtigen Charge vor: GIB3200. 

Die AMK verweist diesbezüglich auf entsprechende Chargenrückrufe diverser Parallelvertreiber zu den vier bisherigen Chargen von Xeplion 150 mg Depot-Injektionssuspension auf der AMK-Homepage sowie in den vergangenen und aktuellen pharmazeutischen Fachzeitschriften. Mit den Landesbehörden abgestimmte Chargenrückrufe auf Apotheken- und Patientenebene ergeben sich abhängig davon, aus welchem EU-Land der Parallelvertreiber das Arzneimittel bezogen hat. Erst die Kombination aus verdächtigter Charge und bulgarisch-rumänischer Aufmachung erhärtet demnach den Verdacht der Fälschung. 

Die AMK erhielt in den letzten Tagen Meldungen aus Apotheken zu Xeplion 150 mg Depot-Injektionssuspension der Charge GGB2500, für die der pharmazeutische Unternehmer bislang keinen Chargenrückruftext veröffentlicht hat. Die Apotheken hatten die Arzneimittel­packungen dennoch als mögliche Fälschung identifiziert. Sowohl der betroffene Parallelvertreiber, als auch die für die Arzneimittelüberwachung zuständige Landesbehörde bestätigten der AMK gegenüber, dass die Charge fälschungsverdächtig ist, sofern diese in bulgarisch-rumänischer Aufmachung ist. In diesem Fall schließe der Schrifttyp der Arzneimittelpackung einen Bezug aus Bulgarien oder Rumänien jedoch aus, womit sich der Verdacht einer Fälschung nicht erhärte.
Nach Ansicht der AMK obliegt eine Ana­lyse der Herkunft parallelvertriebener Arzneimittel nicht den Apotheken, was eine Einschätzung der Relevanz eines Fälschungsverdachts erschwert, zumal die Fälschung anhand ihrer äußeren Merkmale vom Original ohnehin nur schwer zu unterscheiden ist. Auch ist in Zusammenschau der bisherigen Entwicklungen nicht auszuschließen, dass im Verlauf der derzeitigen Untersuchungen zu Xeplion noch weitere Chargen nachträglich als fälschungsverdächtig identifiziert werden.
Daher empfiehlt die AMK, jede parallelvertriebene Arzneimittelpackung von Xeplion 150 mg Depot-Injektionssuspension nach den bisher verdächtigen Chargen zu untersuchen und bei Vorhandensein diese vorsorglich in Quarantäne gesondert zu lagern. Apotheker und Apothekerinnen werden gebeten, umgehend und eigenverantwortlich ihre Behörde sowie die AMK unter www.arzneimittelkommission.de zu informieren und idealerweise Bildmaterial anzufertigen, um anhand der Aufmachung eine erste Einschätzung der Herkunft durch den
Parallelvertreiber zu ermöglichen. Im Sinne der Patientensicherheit ist die verdächtige Arzneimittelpackung solange in Quarantäne zu lagern, bis eine abschließende Bewertung durch den betroffenen pharmazeutischen Unternehmer vorliegt.
Sobald weitere Informationen zu Fälschungen von Xeplion 150 mg Depot-Injektionssuspension vorliegen beziehungsweise zusätzliche Chargenrückrufe zur Veröffentlichung eingereicht werden, wird die AMK unverzüglich informieren. /