AMK / Der AkdÄ und AMK sowie dem PEI liegen zahlreiche
Verdachtsfallmeldungen über Herpes Zoster (HZ, Gürtelrose) sowie
ausgeprägte, teilweise bläschenförmige (bullöse) Hautreaktionen im
Zusammenhang mit einer Shingrix® (▼)-Impfung vor. Hierzu informierte die
AMK bereits (Pharm. Ztg. 2019, Nr. 35, Seite 99).
Der
neuartige, inaktivierte Impfstoff steht seit Mai 2018 zur Vorbeugung von
HZ und postherpetischer Neuralgie bei Personen ab 50 Jahren zur
Verfügung. Unterbrochen von einem Lieferengpass Ende 2019 wurden der AMK
kontinuierlich Verdachtsfälle zu o. g. unerwünschter
Arzneimittelwirkung berichtet.
Zwischenzeitlich genehmigte die
zuständige Ethikkommission eine vom PEI initiierte Beobachtungsstudie,
um den Verdacht einer impfbedingten Virus-Reaktivierung zu überprüfen.
Hierzu wird auf das Vorhandensein von Varizella-Zoster-Virus (VZV) und
gegebenenfalls Herpes-Simplex-Virus (HSV) in den noch frischen Bläschen
geprüft, wenn diese im engen zeitlichen Zusammenhang mit der Impfung
beobachtet wurden.
ApothekerInnen werden von der AMK gebeten,
Patienten bei Verdacht auf bullöse Hautreaktionen im Zusammenhang mit
einer Shingrix®-Impfung, über die Beobachtungsstudie zu informieren und
zur Teilnahme an den Arzt zu verweisen.
Die AMK erinnert daran,
dass bei Arzneimitteln, die mit einem schwarzen Dreieck (▼)
gekennzeichnet sind, grundsätzlich alle unerwünschten
Arzneimittelwirkungen unter www.arzneimittelkommission.de zu melden
sind. /
Quellen
PEI; Studie zu Shingrix. www.pei.de → newsroom → Meldungen (Zugriff am 20. April 2020)