In dieser Rubrik finden Sie nicht nur neue Arzneimittel aufgelistet, sondern auch die aktuellen Nachrichten der Arzneimittelkommission (AMK), wie z. B. Rückrufe oder Rote-Hand-Briefe. Sie können außerdem in unserem Archiv gezielt nach früheren Informationen suchen.

Wichtige Arzneimittelinformationen

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KategorieProduktWirkstoffHerstellerPZNsDatum
ChargenrückrufSertralin Stada® 100 mg 50 FilmtablettenSertralinSTADAPHARM24.06.2021
Rote-Hand-BriefeVaxzevria23.06.2021
ChargenrückrufTilray Dronabinol, 250 mg, 500 mg und 1 g SubstanzDronabinolTilray Deutschland16667338
16667344
16667350
22.06.2021
ChargenrückruffemiLoges®, 30, 50 und 100 magensaftresistente TablettenTrockenextrakt aus RhapontikrhabarberwurzelDr. Loges + Co.07580414
07580408
22.06.2021
ChargenrückrufGlukose-Fertigpulver Kirsche, Limette und Orange, 75 g, Pulver zur Herstellung einer Lösung zum EinnehmenMedicalfox 11540047
11540082
11540053
22.06.2021
Rote-Hand-BriefeAmiodaron-hameln 50 mg / ml, Konzentrat zur Herstellung einer Injektions- / InfusionslösungAmiodaronHameln Pharma 21.06.2021
ChargenrückrufGlukose-Fertigpulver Limette, 75 g Pulver zu Herstellung einer Lösung zum Einnehmen medphano Arzneimittel 1154008221.06.2021
ChargenrückrufPriorix „axicorp”, 1 Stück, Pulver und Lösungsmittel zur Herstellung einer Injektionslösung in einer Fertigspritze Masern-Mumps-Röteln-Lebendimpfstoffaxicorp Pharma1258508117.06.2021
ChargenrückrufDronabinol Adrex, 250 mg, 500 mg und 1 g, Substanz m. Ident. Kit Dronabinol Adrexpharma16035667
16035673
16035650
14.06.2021
Rote-Hand-BriefeVenclyxto®VenetoclaxAbbVie Deutschland11.06.2021
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KategorieTitelDatum
Information der Institutionen und BehördenPhosphat-haltige Klistiere bei Säuglingen: Schwere Hyperphosphatämien21.10.2014
Information der Institutionen und BehördenBei Arzneimittelrückrufen kein Austausch ohne ärztliche Verschreibung21.10.2014
Information der Institutionen und BehördenParallel vertriebenes Avastin rumänischen Ursprungs: Charge B7011B03 vorsorglich untersuchen07.10.2014
Information der Institutionen und BehördenAmygdalin-haltige Arzneimittel sind bedenklich07.10.2014
Information der Institutionen und BehördenBfArM empfiehlt, auf Manipulationen bei importiertem Mabthera (Rituximab) und HerceptinV (Trastuzumab) zu achten23.09.2014

Information der Institutionen und Behörden

Tecfidera (Dimethylfumarat): Verdachtsfall einer progressiven multifokalen Leukenzephalopathie (PML)

Datum:
18.11.2014
AMK / An den Folgen einer progressiven multifokalen Leukenzephalopathie (PML) verstarb eine Multiple-Sklerose (MS)-Patientin, die im Rahmen von Studien 4,5 Jahre lang Tecfidera® erhalten und darunter eine schwerwiegende und lang anhaltende Lymphopenie entwickelt hatte. Die Lymphopenie wurde als klinisch nicht bedeutsam eingestuft, da die Leukozytenzahl während der gesamten Behandlung nicht wesentlich erniedrigt war (> 3000 /µl) (1). Die PML ist eine seltene durch das JC-Virus verursachte opportunistische Infektion des Gehirns, die einem MS-Schub ähneln kann. Fachgesellschaften erwarteten das Auftreten dieser schweren ZNS-Infektion bei Patienten unter Therapie mit Tecfidera, aufgrund von bekannten PML-Fällen bei Psoriasis-Patienten, die mit dem Arzneimittel Fumaderm® behandelt wurden, das aber abweichend zum Tecfidera zusätzlich zum Dimethylfumarat drei verschiedene Salze des Ethylhydrogenfumarates enthält. Die Bewertung des CHMP zu Tecfidera vor einem Jahr ergab, dass es sich im Vergleich zum Fumaderm bei Dimethylfumarat um einen neuen Wirkstoff handelt (2). Dennoch erfolgte keine Kennzeichnung der Produktinformationen von Tecfidera mit dem auf der Spitze stehenden schwarzen Dreieck. Anlässlich dieses Falls empfahl der PRAC in der Sitzung Anfang November 2014, dass Heilberufe und Patienten informiert werden sollen und eine weitere Analyse des Sachverhaltes notwendig ist (3). Dagegen empfiehlt das Kompetenznetz Multiple Sklerose schon jetzt eine engmaschige Kontrolle des (Differential-)Blutbildes, um Lymphopenien (< 500 /µl) und Leukopenien (< 3000 /µl) frühzeitig festzustellen, die mit der Gefahr schwerer opportunistischer Infektionen einhergehen können (1,4). Die AkdÄ empfiehlt, dass auch bei der Behandlung mit Tecfidera Kontrollen des Blutbildes und gegebenenfalls ein Absetzen analog zum Abschnitt 4.4. der Fachinformation von Fumaderm (4) durchgeführt werden sollen. Die AMK bittet Apotheken, unerwünschte Arzneimittelwirkungen zu melden (www.arzneimittelkommission.de), die im Zusammenhang mit der Behandlung von Tecfidera stehen. / Quelle 1. Krankheitsbezogenes Kompetenznetz Multiple Sklerose (KKNMS); Pressemitteilung: Engmaschige Blutbildkontrollen unter Dimethylfumarat unverzichtbar. www.kompetenznetz-multiplesklerose.de (24.Oktober 2014) 2. EMA, CHMP; Summary of opinion (initial authorisation) Tecfidera Dimethyl fumarat. www.ema.europa.eu Y search document library Y reference number: EMA/167897/2013/Rev 2 (27. November 2014). 3. EMA, PRAC; Meeting highlights from the Pharmacovigilance Risk Assessment Committee (PRAC) 3-6 November 2014: PRAC advice informing about first case of PML in a patient treated with Tecfidera. www.ema.europa.eu Y News and Events Y News and press release archive (7. November 2014). 4. AkdÄ; Erster Fall einer progressiven multifo­kalen Leukenzephalopathie (PML) unter Tecfidera® (Dimethylfumarat). Drug Safety Mail Nr. 28–2014 (7. November 2014).