In dieser Rubrik finden Sie nicht nur neue Arzneimittel aufgelistet, sondern auch die aktuellen Nachrichten der Arzneimittelkommission (AMK), wie z. B. Rückrufe oder Rote-Hand-Briefe. Sie können außerdem in unserem Archiv gezielt nach früheren Informationen suchen.

Wichtige Arzneimittelinformationen

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KategorieProduktWirkstoffHerstellerPZNsDatum
Neue Arzneimittel
mit Abgabesituation
PaxlovidNirmatrelvirPfizer1797708701.02.2022
Neue Arzneimittel
mit Abgabesituation
LumykrasSotorasibAmgen1756279401.02.2022
Neue Arzneimittel
mit Abgabesituation
EnhertuTrastuzumab-DeruxtecanDaiichi Sankyo1725321901.02.2022
ChargenrückrufStieprox Classic Shampoo, 100 ml, Stieprox Intensiv Shampoo, 100 mlGlaxoSmithKline Consumer Healthcare 07468054
00085077
31.01.2022
HerstellerinformationGammagard S / D Immunglobulin vom Menschen (IgG)Takeda28.01.2022
ChargenrückrufOspolot® 50 mg, 200 FilmtablettenSultiamDesitin Arzneimittel 0876703728.01.2022
ChargenrückrufBucain® hyperbar 5 mg / ml Injektionslösung, 5x4 ml und 10x4 ml GlasampullenBupivacainPuren Pharma10945090
10945109
28.01.2022
ChargenrückrufRheuma-Hek® forte 600 mg, 100 FilmtablettenBrennnessel-Blätter-TrockenextraktStrathmann0616124725.01.2022
ChargenrückrufOleum Chamomillae, 1 ml, 5 ml und 25 mlCaesar & Loretz03004725
03006196
03008574
24.01.2022
ChargenrückrufSpasyt® 5 mg, 25, 50 und 100 TablettenOxybutyninTAD Pharma00173344
00173350
00173367
24.01.2022
Zeige Ergebnisse 511-520 von 520.
KategorieTitelDatum
Information der Institutionen und BehördenTherapeutika zur Androgensuppression: Aktualisierung der Produktinformationen aufgrund von QT-Intervall-Verlängerung11.11.2014
Information der Institutionen und BehördenStufenplanverfahren zu Levonorgestrel-haltigen Notfallkontrazeptiva: unabhängig vom Körpergewicht von allen Frauen verwendbar11.11.2014
Information der Institutionen und BehördenUAW-Verdachtsfälle melden: EMA veröffentlicht Informationsblatt für Patienten11.11.2014
Information der Institutionen und BehördenColistin inhalativ und parenteral: neue EMA-Empfehlungen zur Dosierung04.11.2014
Information der Institutionen und BehördenHautverätzungen durch Chlorhexidin-haltige Lösungen zur Hautdesinfektion bei Neugeborenen: neue Warnhinweise in Produktinformationen04.11.2014
Information der Institutionen und BehördenPhosphat-haltige Klistiere bei Säuglingen: Schwere Hyperphosphatämien21.10.2014
Information der Institutionen und BehördenBei Arzneimittelrückrufen kein Austausch ohne ärztliche Verschreibung21.10.2014
Information der Institutionen und BehördenParallel vertriebenes Avastin rumänischen Ursprungs: Charge B7011B03 vorsorglich untersuchen07.10.2014
Information der Institutionen und BehördenAmygdalin-haltige Arzneimittel sind bedenklich07.10.2014
Information der Institutionen und BehördenBfArM empfiehlt, auf Manipulationen bei importiertem Mabthera (Rituximab) und HerceptinV (Trastuzumab) zu achten23.09.2014

Herstellerinformation

Informationsschreiben zu Digimerck® (Digitoxin): Vorzeitige Einstellung des Vertriebs aufgrund von Produktionsproblemen

Hersteller:
Merck Healthcare Germany GmbH
Produkt:
Digimerck®
Wirkstoff:
Digitoxin
Datum:
01.12.2022
Einteilung in die Packungsgrößenverordnung:
Hier klicken

Indikation:
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AMK / Die Firma Merck Healthcare Germany GmbH informiert über die vorzeitige Einstellung des Vertriebs von Digimerck® (Digitoxin) Tabletten und Injektionslösung aufgrund von Produktionsproblemen (1). Seit Anfang September 2022 besteht ein Lieferengpass aller Stärken und Packungsgrößen von Digimerck®. Eine zuvor schon geplante Einstellung des Vertriebs aus wirtschaftlichen Gründen wird nun auf den 1. Januar 2023 vorgezogen und betrifft die gesamte Produktpalette.


Digimerck® wird angewendet zur Behandlung von manifester chronischer Herzinsuffizienz, Tachyarrhythmia absoluta bei Vorhofflimmern/Vorhofflattern und paroxysmalen Vorhofflimmern/Vorhofflattern. Die aktuelle Nationale Versorgungsleitlinie „Chronische Herzinsuffizienz“ stuft Digitalis-Glykoside als zusätzliche Reservearzneimittel ein (2). Sie wirken nicht lebensverlängernd, können aber die Symptomatik und Lebensqualität verbessern, sowie die Belastungstoleranz erhöhen und die Hospitalisierungsrate senken.


Als primäre Alternative aus der Gruppe der Digitalisglykoside nennt die Deutsche Gesellschaft für Kardiologie (DGK) Digoxin, welches allerdings ausschließlich renal eliminiert wird (3). Die Umstellung auf andere Digitalisglykoside muss patientenindividuell durchgeführt und engmaschig monitoriert werden.


Laut Firma steht ein stärkengleiches Alternativpräparat für Digimerck® minor 0,07 bzw. ein wirkstoffgleiches Präparat in einer höheren Dosierung für die Injektionslösung zur Verfügung.


Das Informationsschreiben kann hier abgerufen werden.


Die AMK bittet Apothekerinnen und Apotheker betroffene Patienten angemessen zu informieren. Arzneimittelrisiken, die aufgrund von Lieferengpässen aufgetreten sind, sind bitte vorzugsweise mittels Webformular unter www.arzneimittelkommission.de zu melden./


Quellen
1) BfArM; Informationsschreiben zu dem Lieferengpass von Digimerck. www.bfarm.de → Arzneimittel → Arzneimittelinformationen→ Lieferengpässe (Zugriff am 30. November 2022)
2) BÄK, KBV, AWMF; Nationale Versorgungsleitlinie Chronische Herzinsuffizienz – Langfassung, 3. Auflage. Version 3. 2019. www.awmf.org → Leitlinien (Zugriff am 1. Dezember 2022)
3) DGK; Stellungnahme zum Lieferengpass Digitoxin vom 9. August 2022. www.dkg.org → News (Zugriff am 1. Dezember 2022)