In dieser Rubrik finden Sie nicht nur neue Arzneimittel aufgelistet, sondern auch die aktuellen Nachrichten der Arzneimittelkommission (AMK), wie z. B. Rückrufe oder Rote-Hand-Briefe. Sie können außerdem in unserem Archiv gezielt nach früheren Informationen suchen.

Wichtige Arzneimittelinformationen

JJJJ-MM-TT

Zeige Ergebnisse 701-710 von 3052.
KategorieProduktWirkstoffHerstellerPZNsDatum
ChargenrückrufRasagilin - 1 A Pharma 1 mgRasagilin1 A Pharma1117220113.06.2022
ChargenrückrufLopedium®LoperamidHexal04933326
03910613
13.06.2022
ChargenrückrufLactuflorLactuloseMIP Pharma0351204810.06.2022
Rote-Hand-BriefeOcaliva®ObeticholsäureIntercept Pharma International Ltd.09.06.2022
ChargenrückrufTadalafil-neuraxpharm®Tadalafilneuraxpharm Arzneimittel14154244
14154250
14154267
13246524
14377234
13246599
13246607
13246613
14377240
07.06.2022
ChargenrückrufQuinapril / Hydrochlorothiazid Aurobindo 10 / 12,5 mg; Quinapril / Hydrochlorothiazid Aurobindo 20 / 12,5 mg; Quinapril / HydrochlorothiazQuinapril / HydrochlorothiazidPuren Pharma09749768
09749780
09749805
03.06.2022
Rückrufe allgemeinVolmac 8 mg retardSalbutamolDexcel Pharma07215933
07216022
03.06.2022
Neue Arzneimittel
mit Abgabesituation
PadcevEnfortumab-VedotinAstellas Pharma17502970
17502987
01.06.2022
Neue Arzneimittel
mit Abgabesituation
ImcivreeSetmelanotidRhythm Pharmaceuticals1789638301.06.2022
Neue Arzneimittel
mit Abgabesituation
EvusheldTixagevimab und CilgavimabAstra-Zeneca1805236801.06.2022
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KategorieTitelDatum
Information der Institutionen und BehördenTherapeutika zur Androgensuppression: Aktualisierung der Produktinformationen aufgrund von QT-Intervall-Verlängerung11.11.2014
Information der Institutionen und BehördenStufenplanverfahren zu Levonorgestrel-haltigen Notfallkontrazeptiva: unabhängig vom Körpergewicht von allen Frauen verwendbar11.11.2014
Information der Institutionen und BehördenUAW-Verdachtsfälle melden: EMA veröffentlicht Informationsblatt für Patienten11.11.2014
Information der Institutionen und BehördenColistin inhalativ und parenteral: neue EMA-Empfehlungen zur Dosierung04.11.2014
Information der Institutionen und BehördenHautverätzungen durch Chlorhexidin-haltige Lösungen zur Hautdesinfektion bei Neugeborenen: neue Warnhinweise in Produktinformationen04.11.2014
Information der Institutionen und BehördenPhosphat-haltige Klistiere bei Säuglingen: Schwere Hyperphosphatämien21.10.2014
Information der Institutionen und BehördenBei Arzneimittelrückrufen kein Austausch ohne ärztliche Verschreibung21.10.2014
Information der Institutionen und BehördenParallel vertriebenes Avastin rumänischen Ursprungs: Charge B7011B03 vorsorglich untersuchen07.10.2014
Information der Institutionen und BehördenAmygdalin-haltige Arzneimittel sind bedenklich07.10.2014
Information der Institutionen und BehördenBfArM empfiehlt, auf Manipulationen bei importiertem Mabthera (Rituximab) und HerceptinV (Trastuzumab) zu achten23.09.2014

Information der Institutionen und Behörden

Phosphat-haltige Klistiere bei Säuglingen: Schwere Hyperphosphatämien

Datum:
21.10.2014
AMK / Die AkdÄ informierte über schwere Hyperphosphatämien bei nicht bestimmungsgemäßer Anwendung von Phosphat-haltigen Klistieren (zum Beispiel Klistier®, Klysma®) bei zwei Säuglingen (1). Diese über Apotheken abgegebenen Medizinprodukte werden zur raschen Darmentleerung angewandt, zum Beispiel bei Obstipation und zur Vorbereitung von Patienten auf Untersuchungen oder Operationen. Bei Veränderungen, die eine längere Verweildauer des Mittels im Darm bewirken können, sollen Phosphat-haltige Klistiere nicht angewendet werden. Eine verlängerte Darmpassagezeit kann zum Beispiel vorkommen bei anatomischen Veränderungen des Darms, intestinalen neuronalen und muskulären Veränderungen, abnormaler Skelettmuskulatur mit Beeinträchtigung der Bauchpresse sowie Rückenmarkserkrankungen. Außerdem sollen diese Klistiere nicht bei Säuglingen und Kleinkindern angewendet werden. Der AkdÄ waren zwei Fälle von schwerer Hyperphosphatämie in Zusammenhang mit der Applikation Phosphat-haltiger Klistiere bei Säuglingen gemeldet worden. Phosphat-haltige Klistiere wirken stuhlaufweichend und abführend über eine osmotische Wasserbindung im Dickdarm. Sie werden in der Regel rasch, das heißt nach bis zu 20 Minuten, wieder ausgeschieden. Falls die rasche Defäkation ausbleibt, kann der vermehrte Wassereinstrom ins Darmlumen zur Dehydratation führen sowie die Einlaufflüssigkeit resorbiert werden mit der Folge von Hypernatriämien und Hyperphosphatämien. In den gemeldeten Fällen wiesen beide Kinder anatomische Veränderungen auf, die zu einer längeren Verweildauer der Mittel im Darm geführt haben und so an den schweren Hyperphosphatämien ursächlich beteiligt gewesen sein könnten. Mehrere, teilweise letal verlaufene Fälle von schwerer Hyperphosphatämie und weiteren Elektrolytveränderungen nach Anwendung von Phosphat-haltigen Einläufen bei Kindern sind dokumentiert. Sowohl Kinder mit prädisponierenden Vorerkrankungen als auch Kinder ohne Prädisposition können betroffen sein. Die Nebenwirkung kann auch dann auftreten, wenn Phosphat-haltige Klistiere in der Vergangenheit problemlos angewendet wurden. Die berichteten Fälle weisen darauf hin, dass Phosphat-haltige Klistiere trotz der Anwendungsbeschränkungen bei kleinen Kindern eingesetzt werden. Für Säuglinge und Kleinkinder zugelassene Alternativen sind je nach Indikation zum Beispiel Glycerol-haltige Zäpfchen oder Rektallösungen mit Natriumcitrat und Sorbitol. / Quelle 1. AkdÄ; Schwere Hyperphosphatämie nach Anwendung von phosphathaltigen Klistieren bei Säuglingen (Aus der UAW-Datenbank). Dtsch. Ärztebl. 2014 (111) 40: A 1713