In dieser Rubrik finden Sie nicht nur neue Arzneimittel aufgelistet, sondern auch die aktuellen Nachrichten der Arzneimittelkommission (AMK), wie z. B. Rückrufe oder Rote-Hand-Briefe. Sie können außerdem in unserem Archiv gezielt nach früheren Informationen suchen.

Wichtige Arzneimittelinformationen

JJJJ-MM-TT

Zeige Ergebnisse 61-70 von 3211.
KategorieProduktWirkstoffHerstellerPZNsDatum
ChargenrückrufTacrolimus AL 0,5 mg Hartkapseln, retardiert, 30 und 100 Stück, Tacrolimus AL 1 mg Hartkapseln, retardiert, 30 und 100 Stück, TaTacrolimusAliud Pharma18110404
18105389
18110410
18105432
18110479
18105455
18110485
18105478
10.03.2025
ChargenrückrufDuloxetin Glenmark 20 mg magensaftresistente HartkapselnDuloxetinGlenmark Arzneimittel11323309
11323344
11323373
07.03.2025
ChargenrückrufDuloxetin beta 30 mg magensaftresistente Hartkapseln und Duloxetin beta 60 mg magensaftresistente HartkapselnDuloxetinbetapharm Arzneimittel11096523
11096552
07.03.2025
ChargenrückrufClarithromycin Eberth 500 mg Pulver zur Herstellung einer InfusionslösungClarithromycinFirma Eberth Arzneimittel1039420106.03.2025
Rückrufe allgemeinAllopurinol Hexal 300 - TabletteAllopurinolFirma Hexal00345673
00345704
06.03.2025
Chargenrückrufsertralin-biomo 50 mg Filmtabletten, 50 und 100 Stück, sertralin-biomo 100 mg Filmtabletten, 50 und 100 Stücksertralinbiomo pharma01055055
01055061
01055084
01055090
03.03.2025
ChargenrückrufTacrolimus Heumann retard 0,5 mg Hartkapseln, retardiert, 100 Stück, Tacrolimus Heumann retard 1 mg Hartkapseln, retardiert, 100TacrolimusHeumann Pharma & Co. Generica KG18490766
18490795
18490832
03.03.2025
ChargenrückrufFentanyl Puren 50 Mikrogramm / h transdermales Pflaster, 10 Stück, Fentanyl Puren 75 Mikrogramm / h transdermales Pflaster, 20 StückFentanylPuren Pharma14165288
14165348
03.03.2025
Neue Arzneimittel
mit Abgabesituation
Aquipta®Atogepant Abbvie01.03.2025
Neue Arzneimittel
mit Abgabesituation
Nemluvio®NemolizumabGalderma01.03.2025
Zeige Ergebnisse 61-70 von 550.
KategorieTitelDatum
Information der Institutionen und BehördenAMK: Vermehrt Verdachtsmeldungen eines potenziellen Missbrauchs Tropicamid-haltiger Augentropfen aus Apotheken29.01.2024
Information der Institutionen und BehördenAMK: Sachverständigenausschuss für Verschreibungspflicht24.01.2024
Information der Institutionen und BehördenBMG/BfArM: Beirat für Liefer- und Versorgungsengpässe beschließt weitere Maßnahmen zur Abmilderung des Versorgungsmangels von Salbutamol-haltigen Arzneimitteln zur pulmonalen Applikation19.01.2024
Information der Institutionen und BehördenPRAC/EMA: Potenzielles Risiko für neurologische Entwicklungsstörungen bei Kindern: Vorsichtsmaßnahmen für die Behandlung von männlichen Patienten mit Valproat-haltigen Arzneimitteln empfohlen19.01.2024
Information der Institutionen und BehördenBMG: Versorgungsmangel für Salbutamol-haltige Arzneimittel in pulmonaler Darreichungsform festgestellt02.01.2024
Information der Institutionen und BehördenInformation der Institutionen und Behörden: PEI: Methodik der Prüfung von mRNA-basierten COVID-19-Impfstoffen bei angeblichen Verunreinigungen27.12.2023
Information der Institutionen und BehördenCHMP/EMA: Ruhen der Zulassungen von Arzneimitteln empfohlen, deren Bioäquivalenzstudien von Synapse Labs Pvt. Ltd, Indien, durchgeführt wurden18.12.2023
Information der Institutionen und BehördenAMK in eigener Sache: Vielen Dank für Ihre Meldungen zur Arzneimittelsicherheit18.12.2023
Information der Institutionen und BehördenLieferengpass bei Fludarabin-haltigen Arzneimitteln: Fachgesellschaften empfehlen den Einsatz auf die Konditionierung vor Stammzelltransplantation und Lymphozytendepletion zu beschränken14.12.2023
Information der Institutionen und BehördenFalschmeldung zu angeblichen (Haftungs-)Risiken bei der Verwendung von mRNA-Impfstoffen in der Aufmachung eines Rote-Hand-Briefs im Umlauf06.12.2023

Information der Institutionen und Behörden

AMK: Sichere Anwendung von Colchicin-haltigen Tropfen: Vermeidung von versehentlichen Überdosierungen

Datum:
31.01.2017

AMK / Die AkdÄ warnte auf Basis eines Spontanberichtes mit tödlichem Ausgang, Berichten aus der Literatur und Auswertungen des Giftinformationszen­trums Erfurt vor versehentlichen Über­dosierungen mit Colchicin-haltigen Tropfen (1). Dies nimmt die AMK zum Anlass, um über die korrekte Anwendung des Arzneimittels zu informieren.


Das Gichtmittel ist zugelassen zur Therapie des akuten Gichtanfalls und bedarf, wegen seiner engen therapeutischen Breite, einer besonders intensiven Aufklärung und Überwachung. Das Dosierungsschema ist komplex: Einer Initialdosis von 1 mg (50 Tropfen) folgt eine ein- bis zweistündliche Gabe von 0,5 bis 1,0 mg bis zum Abklingen der Schmerzen. Innerhalb von 24 h und pro Gichtanfall dürfen nicht mehr als 400 (8 mg) beziehungsweise 600 Tropfen (12 mg) eingenommen werden (2). Sehr häufig (≥ 10 %) treten bei Einnahme höherer therapeutischer Dosen gastrointestinale Symptome auf, die wie das Abklingen der Schmerzen als klinisches Zeichen einer ausreichenden individuellen Dosierung zu werten sind. Bei Durchfällen ist die Therapie mit dem ethanolischen Herbstzeitlosen-Extrakt sofort zu beenden.


Gegenanzeigen für die Anwendung und damit Risikofaktoren für eine Intoxikation mit dem Colchicin sind:

 

  • verminderte Leber- und/oder insbesondere Nierenfunktion,
  • die gleichzeitige Therapie mit CYP3A4-Inhibitoren oder
  • P-Glycoprotein-Inhibitoren (zum Beispiel: Azol-Antimykotika, Makrolid-Antibiotika, HIV-Protease-Hemmer, Ciclosporin, Chinidin).


Aber auch exaktes Dosieren ist wichtig: Die Tropfflaschen enthalten ausschließlich Zentraltropfer und müssen daher zur Entnahme senkrecht nach unten gehalten werden.

 

Patienten, denen eine 100 ml-Flasche verordnet wurde, könnten einem zusätz­lichen Risiko ausgesetzt sein (1). Zum einen genügt der Inhalt für mehrere Anfallsbehandlungen und zum anderen kann die erneute Anwendung vollständig in den Händen des Patienten liegen, selbst dann, wenn neue Risikofaktoren hinzugetreten sind. Die AMK ist wie die AkdÄ der Ansicht, dass eine versehentliche Über­dosierung bei den ebenfalls erhältlichen Colchicin-haltigen Tabletten geringer ist.

 

Die AMK bittet Apotheken, bei der Abklärung von Risikofaktoren für eine Colchicin-Intoxikation mitzuhelfen, sowie Patienten zur Dosierung und zu Anzeichen einer Intoxikation aufzuklären. Außerdem sollte auf die sichere Aufbewahrung Colchicin-haltiger Arzneimittel bei der Abgabe hingewiesen werden.


Spontanberichte können helfen, relevante Risikofaktoren für Medikationsfehler im Umgang mit Colchicin-haltigen Arzneimitteln zu identifizieren, daher bittet die AMK in diesem Zusammenhang um Ihre Unterstützung. /


Quellen

  1. AkdÄ; »Aus der UAW-Datenbank«, Akzidentelle Überdosierung von Colchicin mit Todesfolge. Deutsches Ärzteblatt, 114, 3: A96-A97
  2. Johannes Bürger Ysatfabrik GmbH; Colchysat Bürger Flüssigkeit; Fachinformation (Stand: November 2013)