In dieser Rubrik finden Sie nicht nur neue Arzneimittel aufgelistet, sondern auch die aktuellen Nachrichten der Arzneimittelkommission (AMK), wie z. B. Rückrufe oder Rote-Hand-Briefe. Sie können außerdem in unserem Archiv gezielt nach früheren Informationen suchen.

Wichtige Arzneimittelinformationen

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KategorieProduktWirkstoffHerstellerPZNsDatum
Neue Arzneimittel
mit Abgabesituation
Adzynma®Rekombinantes ADAMTS13 Takeda01.09.2024
Neue Arzneimittel
mit Abgabesituation
Winrevair®Sotatercept MSD01.09.2024
Neue Arzneimittel
mit Abgabesituation
Tevimbra®Tislelizumab Beigene01.09.2024
ChargenrückrufDuloxetin Heumann 30 mg magensaftresistente Hartkapseln, Duloxetin Heumann 60 mg magensaftresistente HartkapselnDuloxetinHeumann Pharma & Co. Generica KG10785634
10785686
30.08.2024
HerstellerinformationIdarubicin PhaRes 1 mg / ml 5mg Injektions-LösungIdarubicinPharma Resources29.08.2024
Rückrufe allgemeinCalcium Köhler, 131,5 mg, Injektionslösung / Lösung zur Herstellung einer InfusionslösungDr. Franz Köhler Chemie17583715
17583721
29.08.2024
HerstellerinformationDenk Pharma26.08.2024
ChargenrückrufAarane® N 1 mg / 0,5 mg pro SprühstoßNatriumcromoglicat, ReproterolhydrochloridSanofi-Aventis Deutschland0022546626.08.2024
Rückrufe allgemeinTramadol 100 injekt - 1A-Pharma, 100mg / 2 ml Injektionslösung, 5 und 10 AmpullenTramadolHexal00766653
00766676
26.08.2024
Rückrufe allgemeinTramadol-Sandoz 100 mg / ml Tropfen zum Einnehmen, LösungTramadolHexal0431497126.08.2024
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KategorieTitelDatum
Information der Institutionen und BehördenBfArM: Lieferengpass Calciumfolinat-haltiger Parenteralia: Einschränkung der Distributionswege und eine kontingentierte Abgabe angeordnet - Update26.06.2023
Information der Institutionen und BehördenBfArM: Lieferengpass Jinarc® (▼, Tolvaptan) 15 mg und 45 mg: Gestattung des Inverkehrbringens mit nicht zulassungskonformer Gebrauchsinformation21.06.2023
Information der Institutionen und BehördenBMG/PEI: Versorgungsmangel für Atgam® (▼, equines Anti-T-Lymphozytenglobulin) festgestellt20.06.2023
Information der Institutionen und BehördenBfArM: Lieferengpass Norvir® (Ritonavir) 100 mg, Pulver zur Herstellung einer Suspension zum Einnehmen: Gestattung des Inverkehrbringens von Packungen in englischer Aufmachung19.06.2023
Information der Institutionen und BehördenAMK in eigener Sache: Neues Video: Wie Arzneimittelrisiken an die AMK gemeldet werden können30.05.2023
Information der Institutionen und BehördenBfArM: Lieferengpass Metalcaptase® (Penicillamin) 300 mg: Gestattung des Inverkehrbringens mit einem nicht freigabespezifikationskonformen Ergebnis09.05.2023
Information der Institutionen und BehördenBMG/BfArM: Versorgungsmangel für Antibiotika-haltige Säfte für Kinder festgestellt25.04.2023
Information der Institutionen und BehördenBfArM: Ozempic® (Semaglutid) und Trulicity® (Dulaglutid): Maßnahmen zur Sicherstellung der Versorgung für Patienten mit Typ 2 Diabetes05.04.2023
Information der Institutionen und BehördenPEI: Appell, die Bestellung saisonaler Grippeimpfstoffe gemäß Bedarfsplanung bis 31. März 2023 abzuschließen24.03.2023
Information der Institutionen und BehördenPEI: Lieferengpass von Vaxchora (▼, Cholera-Impfstoff): Freigabe einer Charge in finnisch-schwedischer Aufmachung für deutschen Markt07.03.2023

Information der Institutionen und Behörden

BfArM: Empfehlungen der Deutschen Gesellschaft für Infektiologie zu therapeutischen Alternativen bei Lieferengpass von Azithromycin-haltigen Arzneimitteln

Datum:
23.08.2024

AMK / Das BfArM informiert über eine Therapieempfehlung der Deutschen Gesellschaft für Infektiologie e. V. (DGI) im Fall einer Nichtverfügbarkeit von oral anwendbaren Azithromycin-haltigen Arzneimitteln.

Das Makrolid-Antibiotikum findet standardmäßig breite Anwendung insbesondere zur Behandlung von respiratorischen Infektionen, Infektionen des HNO-Traktes und bei sexuell übertragenen Infektionen (STD). Azithromycin gilt besonders im Vergleich mit anderen Makrolid-Antibiotika (Clarithromycin, Roxithromycin, Erythromycin) als ein Mittel erster Wahl aufgrund beispielsweise der längeren Halbwertszeit mit der Möglichkeit einer Einmalgabe oder einer kurzzeitigen Therapie sowie aufgrund des geringeren Interaktionspotentials.

Aufgrund der Überlappung des Erregerspektrums kommt Clarithromycin primär als Alternative in Frage, das zweimal täglich und über einen längeren Zeitraum als Azithromycin gegeben werden muss. Für eine STD-Behandlung kann Clarithromycin bei Infektionen mit Ureoplasma urealyticum als Alternative dienen. Bei allen anderen STDs, wie zum Beispiel Infektionen mit Chlamydien oder mit Gonokokken, ist alternativ in erster Linie Doxycyclin vorgesehen. Allerdings kann auch Doxycyclin von einem Engpass betroffen sein. Stehen Azithromycin und Doxycyclin nicht zur Verfügung, sei der Einsatz von Clarithromycin als Einzelfallentscheidung anzusehen. Bei nachgewiesener Gonokokken-Infektion ist eine Monotherapie mit Ceftriaxon (einmalig i.m. oder i.v.) ausreichend.

Zudem wird auf die geltenden Leitlinien der Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften e. V. (AWMF) verwiesen. Weitere Informationen können der Stellungnahme der DGI entnommen werden.

Die AMK bittet Apothekerinnen und Apotheker, Verdachtsfälle von Arzneimittelrisiken im Zusammenhang mit dem bestehenden Lieferengpass von Azithromycin sowie beim Einsatz entsprechender therapeutischer Alternativen unter www.arzneimittelkommission.de zu melden. /


Quellen
BfArM; Therapieempfehlung der Deutschen Gesellschaft für Infektiologie e.V. bei Lieferengpässen von azithromycinhaltigen Arzneimitteln. www.bfarm.de → Arzneimittel → Arzneimittelinformationen → Lieferengpässe (Zugriff am 23. August 2024)