In dieser Rubrik finden Sie nicht nur neue Arzneimittel aufgelistet, sondern auch die aktuellen Nachrichten der Arzneimittelkommission (AMK), wie z. B. Rückrufe oder Rote-Hand-Briefe. Sie können außerdem in unserem Archiv gezielt nach früheren Informationen suchen.

Wichtige Arzneimittelinformationen

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KategorieProduktWirkstoffHerstellerPZNsDatum
HerstellerinformationMitem®MitomycinSubstipharm22.03.2023
Chargenrückrufmagnerot® A 500 GranulatMagnesiumWörwag Pharma0632128320.03.2023
Rote-Hand-Briefe17.03.2023
ChargenrückrufKarison® CrinaleClobetasolpropionatDermapharm06978020
06978037
06978043
17.03.2023
HerstellerinformationYimmugo®Biotest Pharma14.03.2023
ChargenrückrufVagantin® RIEMSERMethantheliniumEsteve Pharmaceuticals10985801
10985818
10985824
14.03.2023
ChargenrückrufInfectoSoor®MiconazolInfectoPharm Arzneimittel und Consilium07200765
07200771
13.03.2023
ChargenrückrufSalofalk®MesalazinDr. Falk Pharma06164837
06164843
13.03.2023
ChargenrückrufDecapeptyl NTriptorelinFerring Arzneimittel13.03.2023
ChargenüberprüfungenValsartan - 1 A Pharma® plusValsartan, Hydrochlorothiazid1 A Pharma0758107510.03.2023
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KategorieTitelDatum
Information der Institutionen und BehördenVeröffentlichungen der AMK im 2. Halbjahr 201406.01.2015
Information der Institutionen und Behörden28. Betäubungsmittelrechts-Änderungsverordnung06.01.2015
Information der Institutionen und BehördenÄnderungen in der Verschreibungspflicht06.01.2015
Information der Institutionen und BehördenGefälschte Daten bei Bioverfügbarkeitsstudien: BfArM ordnet Ruhen der Zulassung diverser Generika an16.12.2014
Information der Institutionen und BehördenGefälschte Daten bei Bioverfügbarkeitsstudien: BfArM aktualisiert täglich Liste betroffener Generika16.12.2014
Information der Institutionen und BehördenFDA: DRESS-Syndrom unter Ziprasidon-haltigen Arzneimitteln16.12.2014
Information der Institutionen und BehördenGefälschte Arzneimittelstudien aus Indien: BfArM suspendiert Zulassungen09.12.2014
Information der Institutionen und BehördenIvabradin (Procoralan): Neue Empfehlungen zur Sicherheit und Anwendung02.12.2014
Information der Institutionen und BehördenAnwendungsbeschränkungen Bromocriptin-haltiger Arzneimittel zur Hemmung der Milchbildung02.12.2014
Information der Institutionen und BehördenDuale Blockade mit Renin-Angiotensin-Sytem (RAS)-beeinflussenden Arzneimitteln: Änderung der Zulassungen aufgrund von Nierenvers18.11.2014

Herstellerinformation

Hinweise zur sicheren Handhabung von Revlimid (Lenalidomid) Kapseln

Hersteller:
Celgene GmbH
Produkt:
Revlimid
Wirkstoff:
Lenalidomid
Datum:
31.05.2016

AMK / Aus mehreren Apotheken erhielt die AMK Meldungen zu Revlimid®- Kapselbrüchen, sowohl während, als auch bereits vor der Entnahme aus dem Primärpackmittel. Die Firma Celgene GmbH, 81829 München, informiert nun in Abstimmung mit der Regierung von Oberbayern über die sichere Handhabung des Arzneimittels.

Da es sich bei Lenalidomid (Indikation Multiples Myelom und Myelodysplastische Syndrome) um ein Thalidomid-Derivat handelt, welches ebenfalls als teratogen gilt, ist über die Vorsichtsmaßnahmen, die mit der Abgabe auf T-Rezept verbunden sind hinaus, besonders zum Schutz von Haushaltsangehörigen und von Pflegepersonal, die Beachtung einiger Hinweise erforderlich.

Die AMK bittet darum, Patienten oder deren Angehörige und Pflegepersonal entsprechend der folgenden Hinweise zu informieren:


Die Kapseln sollten nicht mit Druck auf die Mitte oder mit Druck auf beide Kapselenden aus dem Blister gedrückt werden, da dies zu Verformungen und zum Brechen der Kapsel führen kann. Es wird empfohlen, die Kapsel mit Druck auf nur ein Kapselende aus dem Blister zu drücken (Abbildung).

Pflegepersonal beziehungsweise Angehörige des Patienten sollten bei der Handhabung des Arzneimittels Einmalhandschuhe tragen. Beim Ausziehen der Handschuhe ist eine Exposition der Haut zu vermeiden und die Handschuhe sind in einer verschließbaren Plastiktüte zu entsorgen. Abschließend sind die Hände gründlich mit Wasser und Seife zu waschen.

Falls der Revlimid-Umkarton oder sein Inhalt sichtbare Beschädigungen aufweist, muss dieser unverzüglich in eine Plastiktüte überführt und diese sicher verschlossen werden. Diese soll unmittelbar anschließend zur sicheren Entsorgung in die Apotheke gebracht werden.

Eine Verteilung und das Einatmen von Pulver aus zerdrückten oder gebrochenen Kapseln muss vermieden werden. Die Staubentwicklung in der Luft kann minimiert werden, indem ein feuchtes Tuch mit ausreichender Flüssigkeit über das Pulver gelegt wird. Danach soll die Fläche gründlich mit Seife und Wasser gereinigt und getrocknet werden. Alle kontaminierten Materialen sind in einer verschließbaren Plastiktüte zu entsorgen.

Falls es zu einer Berührung mit dem Pulver gekommen ist, muss die exponierte Stelle gründlich mit Seife unter fließendem Wasser gewaschen werden. Falls die Augen mit dem Pulver in Kontakt gekommen sind, müssen die Augen sofort mit reichlich Wasser für mindestens 15 Minuten gespült werden. Falls Kontaktlinsen getragen werden, sollten diese entfernt und entsorgt werden. Kommt es zu Irritationen, soll ein Augenarzt aufgesucht werden.

Vorfälle sollen umgehend dem verschreibenden Arzt und/oder dem Apo­theker gemeldet werden.
Um das Risiko für Haushaltsangehörige des Patienten und für Pflegepersonal zu minimieren, bittet die AMK darum, das Arzneimittel bei Wareneingang oder vor Abgabe, unter Einhaltung der nötigen Vorsichtsmaßnahmen, auf beschädigte Kapseln zu prüfen. Bitte melden Sie Qualitätsmängel und UAW im Zusammenhang mit Revlimid der AMK (www.arzneimittelkommission.de).


Quellen

  • Celgene an AMK (E-Mail-Korrespondenz); Kapselbrüche Revlimid®. (23. Mai 2016)