In dieser Rubrik finden Sie nicht nur neue Arzneimittel aufgelistet, sondern auch die aktuellen Nachrichten der Arzneimittelkommission (AMK), wie z. B. Rückrufe oder Rote-Hand-Briefe. Sie können außerdem in unserem Archiv gezielt nach früheren Informationen suchen.

Wichtige Arzneimittelinformationen

JJJJ-MM-TT

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KategorieProduktWirkstoffHerstellerPZNsDatum
Rote-Hand-BriefeCaprelsa®VandetanibSanofi-Aventis Deutschland02.01.2023
Neue Arzneimittel
mit Abgabesituation
Livmarli®MaralixibatMirum Pharmaceuticals1837726001.01.2023
Neue Arzneimittel
mit Abgabesituation
Enjaymo®SutimlimabSanofi Genzyme18008835
18008858
01.01.2023
Rückrufe allgemeinAlfacalcidol-1A Pharma® 0,25 µg, 50 und 100 Weichkapseln, Alfacalcidol-1A Pharma® 0,5 µg, 50 und 100 Weichkapseln, und AlfacalciAlfacalcidol1A Pharma04123745
04123751
04123780
04123797
04123811
04123828
30.12.2022
Rückrufe allgemeinAlfacalcidol Hexal® 0,25 µg, 50 und 100 Weichkapseln, Alfacalcidol Hexal® 0,5 µg, 50 und 100 Weichkapseln und Alfacalcidol HexalAlfacalcidolHexal09122472
09122489
09122495
09122503
09122526
09122549
30.12.2022
ChargenrückrufDronabinol Substanz und Tropfenset stabilisiert 500 mg und 1 g, KombipackungCaesar & Loretz15257199
15257207
30.12.2022
HerstellerinformationOzempic®SemaglutidNovo Nordisk Pharma23.12.2022
ChargenrückrufNicorette 2 mg freshfruit „Emra-Med“NicotinEmra-Med Arzneimittel0437024823.12.2022
ChargenrückrufInzolen®-Infusio Eparenterale Elektrolyt- und SpurenelementlösungDr. Franz Köhler Chemie08427258
842725808
08427264
23.12.2022
ChargenüberprüfungenTorasemid AL 10 mgTorasemidAliud Pharma0156255622.12.2022
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KategorieTitelDatum
Information der Institutionen und BehördenMinimierung des Risikos von diabetischen Ketoazidosen unter SGLT2-Hemmern01.03.2016
Information der Institutionen und BehördenEU-Risikobewertungsverfahren zu Fusafungin-haltigen Arzneimitteln: PRAC empfiehlt Widerruf der Zulassungen16.02.2016
Information der Institutionen und BehördenKorrektur – Die AMK in Zahlen: Das Jahr 201516.02.2016
Information der Institutionen und BehördenSeife & Co. auf Hautklebefläche von Opioid-Pflastern vermeiden09.02.2016
Information der Institutionen und BehördenDie AMK in Zahlen: Das Jahr 201502.02.2016
Information der Institutionen und BehördenTopische Anwendung von Tacrolimus (Protopic): Herpes-simplex-Infektion am Auge02.02.2016
Information der Institutionen und BehördenBimatoprost-haltige Augentropfen (Lumigan, Ganfort): Aufnahme weiterer Nebenwirkungen in die Produktinformationen02.02.2016
Information der Institutionen und BehördenAmbroxol und Bromhexin: Aufnahme allergischer Hautreaktionen in die Produktinformationen28.01.2016
Information der Institutionen und BehördenSachverständigenausschuss für Verschreibungspflicht28.01.2016
Information der Institutionen und BehördenVeröffentlichungen der AMK im 2. Halbjahr 201512.01.2016

Information der Institutionen und Behörden

Die AMK in Zahlen: Das Jahr 2017

Datum:
27.02.2018

AMK / Im Jahr 2017 erhielt die Geschäftsstelle der AMK insgesamt 9084 Spontanberichte zu Qualitätsmängeln und unerwünschten Wirkungen (s. Abbildung) aus 4816 verschiedenen Apotheken. Nach dem bisherigen Höchststand im Jahr 2016 wurde somit erneut eine Steigerung der Meldungen verzeichnet. Erstmals erhielt die AMK über 9000 Verdachtsmeldungen zu Arzneimittelrisiken aus Apotheken. Rund 96 Prozent der Meldungen betrafen Arzneimittel (6762 verschreibungspflichtige und 1990 OTC-Arzneimittel). Zu pflanzlichen Drogen und Chemikalien erhielt die AMK 84 Meldungen. Andere Produktgruppen wurden, wie von der AMK aufgerufen, seltener berichtet: Medizinprodukte (279; nicht in der Gesamtzahl von 9084 berücksichtigt) und Lebensmittel (165), zu denen die Nahrungsergänzungsmittel zählen (121).



Die Zahl der Spontanberichte zu unerwünschten Wirkungen stieg im Vergleich zum Vorjahr um 62 Meldungen auf insgesamt 2702 (Tabelle 1); dies entspricht erneut etwa 30 Prozent (Abbildung) aller eingegangenen Berichte. Hierunter fanden sich 889 (Initial-)Meldungen (inklusive Folgeinformationen) zu unerwünschten Arzneimittelwirkungen (UAW), die aufgrund Ihrer Klassifikation der Art oder Schwere innerhalb von 15 Tagen (ICH-Guideline E2D) der zuständigen Bundesoberbehörde sowie an den pharmazeutischen Unternehmer weitergeleitet wurden.

 

Zudem wurden im Vergleich zu 2016 (151 Meldungen) wieder mehr UAW berichtet, die im Zusammenhang mit einer Arzneimittelsubstitution standen: 188 Meldungen. Für das Jahr 2017 entspricht dies etwa sieben Prozent der Gesamtzahl an Spontanberichte zu unerwünschten Wirkungen. Zu Medikationsfehlern gingen insgesamt 192 Meldungen ein. Hingegen wurden Vorkommnisse bei Medizinprodukten von der AMK nicht mehr erfasst. Aufgrund der Änderung der Medizinprodukte-Sicherheitsplanverordnung (MPSV) sind Apotheken seit dem 1. Januar 2017 verpflichtet, Vorkommnisse zu Medizinprodukten ausschließlich an das BfArM weiterzuleiten (siehe PZ 45/2016, Seite 107).


Kategorie   Anzahl   Prozent 
Meldungen zu unerwünschten Wirkungen (Verdachtsfälle) und andere Meldungen, gesamt  2702  100,0 
Unerwünschte Wirkungen, die Arzneimittel betrafen   2407   89,1 
Unerwünschte Wirkungen, die nicht Arzneimittel, sondern andere Produktgruppen betrafen   53   1,9 
Medikationsfehler   192   7,1 
Missbrauch   50   1,9   

Tabelle 1: Anzahl der Verdachtsmeldungen zu unerwünschten Wirkungen (Arzneimittel, ­Lebensmittel [einschließlich NEM], sonstige Produkte), Medikationsfehlern und Missbrauch (Verdachtsfälle) an die AMK-Geschäftsstelle in 2017.


Als Qualitätsmängel (6382 Meldungen) wurden, wie in den Jahren zuvor, am häufigsten Verpackungsfehler gemeldet, gefolgt von galenischen Mängeln, mechanischen Defekten und Deklarationsfehlern (Tabelle 2). Bei Verdachtsmeldungen zu Manipulationen beziehungsweise Fälschungen war ein Anstieg zu beobachten. In 2017 stieg die Zahl auf insgesamt 57 Meldungen (2016: 14).

 

Insgesamt erhielt die AMK-Geschäfts­stelle 2181 Reklamationsmuster; dies entspricht einem erneuten Rückgang zum Vorjahr (2016: 2326); zeitgleich stieg die Anzahl an Bilddokumentationen auf 1483 (2016: 1081). Bei rund 10 Prozent der Muster wurde eine Untersuchung im Zentrallaboratorium Deutscher Apotheker e. V. (ZL) veranlasst. 32 Verdachtsfälle (14 Prozent) wurden bestätigt. Bei etwa jedem dritten Spontanbericht zu Qualitätsmängeln (2311) benachrichtigte die AMK unverzüglich die zuständige Überwachungsbehörde des betroffenen Zulassungsinhabers.


Kategorie   Anzahl   Prozent 
Meldungen zu Qualitätsmängeln (Verdachtsfälle), gesamt  6382  100,0 
Verpackungsfehler   2780  43,6 
Galenische Mängel  1494  23,4 
Mechanische Defekte  1095  17,2 
Deklarationsmängel  623  9,7 
Minderwirkung (mit Verdacht auf Qualitätsmangel)  235  3,7 
Manipulation beziehungsweise Fälschung  57  0,9 
Sonstige Mängel  98  1,5 

Tabelle 2: Anzahl der Meldungen zu Qualitätsmängeln (Verdachtsfälle) an die AMK-­Geschäftsstelle in 2017.


Im Jahr 2017 veröffentlichte die AMK insgesamt 321 AMK-Nachrichten (2016: 298). Hierunter fanden sich 28 Rote-Hand- und Informationsbriefe, 21 Informationen/Stellungnahmen der AMK sowie 54 Nachrichten über Risiken von Arzneimitteln und anderen Produkten, die von Behörden und verschiedenen Institutionen veröffentlicht wurden. Weiterhin wurden 161 Chargenrückrufe, 19 Chargenüberprüfungen und 31 Rückrufe über die AMK bekanntgegeben.

 

14,6 Prozent der AMK-Nachrichten im Jahr 2017 stützten sich auf insgesamt 146 Meldungen aus 141 Apotheken. Weitere 902 Spontanberichte aus 776 Apotheken führten zur Einleitung korrektiver, risikominimierender Maßnahmen bei dem betroffenen Hersteller. Insofern leisteten die Apotheken im Jahr 2017 einen bedeutsamen Beitrag zur Erhöhung der Arzneimittel(therapie)sicherheit und damit für die Patientensicherheit.

 

Die AMK bittet Sie, auch weiterhin Beobachtungen zu UAW sowie Hersteller-verursachten Qualitätsmängeln (auch Verdachtsfälle) möglichst vollständig und vorzugsweise mittels Online-For­mular an die Geschäftsstelle der AMK (www.arzneimittelkommission.de) zu übermitteln. Beachten Sie bitte: Melden Sie Qualitätsmängel, wenn die Annahme gerechtfertigt ist, dass diese vom Her­steller verursacht worden sind, auch an die für Ihre Apotheke zuständige örtliche Behörde.

 

Die Geschäftsstelle der AMK erhielt im Jahr 2017 etwa 53 komplexe Anfragen zur Arzneimittel(therapie)sicherheit, zur Bewertung von Rezepturarzneimitteln hinsichtlich Bedenklichkeit nach Paragraf 5 AMG und zu unerwünschten Arzneimittelwirkungen. Dazu wurden weitere 2819 Anfragen per Fax, E-Mail oder Telefon an die AMK gerichtet.

 

Fragen zu Arzneimittelrisiken und Spontanmeldungen/Einsendungen beantworten Ihnen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der AMK-Geschäftsstelle gern (www.arzneimittelkommission.de). /