In dieser Rubrik finden Sie nicht nur neue Arzneimittel aufgelistet, sondern auch die aktuellen Nachrichten der Arzneimittelkommission (AMK), wie z. B. Rückrufe oder Rote-Hand-Briefe. Sie können außerdem in unserem Archiv gezielt nach früheren Informationen suchen.

Wichtige Arzneimittelinformationen

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KategorieProduktWirkstoffHerstellerPZNsDatum
ChargenrückrufOPDIVO 10 mg / ml Konzentrat zur Herstellung einer InfusionslösungNivolumabBristol Myers Squibb1102461828.03.2024
ChargenrückrufDuloxetin Heumann 60 mg magensaftresistente HartkapselnDuloxetinHeumann Pharma & Co. Generica KG12955974
10785686
28.03.2024
ChargenrückrufTannolact Fettcreme 0,4 %Galderma Laboratorium08665615
08665621
27.03.2024
ChargenrückrufMagnesium-Optopan®MagnesiumOptopan Pharma0431995125.03.2024
ChargenrückrufACC® Kindersaft, 20 mg / ml Lösung zum EinnehmenAcetylcysteinHexal0696461525.03.2024
ChargenrückrufLevodopa / Benserazid Devatis 100 mg / 25 mg TablettenLevodopa / BenserazidDevatis1685668325.03.2024
HerstellerinformationPfizer Pharma21.03.2024
Herstellerinformation20.03.2024
ChargenrückrufPantoprazol Heumann 20 mg magensaftresistente TablettenPantoprazolHeumann Pharma & Co. Generica KG0586033920.03.2024
HerstellerinformationAmitriptylin Micro Labs 66,29 mg FilmtablettenMicro Labs18.03.2024
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KategorieTitelDatum
Information der Institutionen und BehördenPEI: Europäisches Risikobewertungsverfahren bezüglich Daclizumab (Zinbryta) gestartet.27.06.2017
Information der Institutionen und BehördenBfArM: Ergebnisse der Ermittlungen zum gefälschten Harvoni (▼, Ledipasvir/Sofosbuvir) 90 mg/400 mg Filmtabletten20.06.2017
Information der Institutionen und BehördenSachverständigenausschuss für Apothekenpflicht20.06.2017
Information der Institutionen und BehördenAkdÄ: Erste Hinweise für Agranulozytose unter Nivolumab13.06.2017
Information der Institutionen und BehördenBfArM: Fälschung von Harvoni (Ledipasvir/Sofosbuvir) 90 mg/400 mg Filmtabletten auf deutschen Markt gelangt06.06.2017
Information der Institutionen und BehördenAkdÄ: Update zum PRIS – Empfehlungen zur sicheren Anwendung von Propofol31.05.2017
Information der Institutionen und BehördenEpclusa (Sofosbuvir/Velpatasvir) 400 mg/100 mg Filmtabletten: Bildmaterial zeigt bestätigte Fälschung23.05.2017
Information der Institutionen und BehördenCHMP/EMA: Anpassung der Indikation und Dosierung für Vancomycin-haltige Antibiotika empfohlen23.05.2017
Information der Institutionen und BehördenBfArM: Unzuverlässige Daten aus Bioäquivalenzstudien der Firma Micro Therapeutic Research Labs: Ruhen der Zulassung diverser Generika angeordnet16.05.2017
Information der Institutionen und BehördenRKI: Händedesinfektionsmittel – dritter Wirkbereich definiert: »begrenzt viruzid PLUS«16.05.2017

Rote-Hand-Briefe

Rote-Hand-Brief zu Clozapin: überarbeitete Empfehlungen zur routinemäßigen Blutbildkontrolle im Hinblick auf das Risiko einer Agranulozytose

Datum:
08.09.2025
AMK / Die Zulassungsinhaber Clozapin-haltiger Arzneimittel informieren in Abstimmung mit der EMA und dem BfArM über neue Empfehlungen bezüglich der regelmäßigen Blutbildkontrolle hinsichtlich des Risikos einer Neutropenie und Agranulozytose. Das atypische Antipsychotikum Clozapin ist ein Antagonist an hauptsächlich Dopamin (D4)-Rezeptoren und an Serotonin (5-HT2)-Rezeptoren. Das Psycholeptikum wirkt antipsychotisch und sedierend, und wird bei Schizophrenie und psychotischen Störungen infolge eines Morbus Parkinson eingesetzt. Agranulozytose ist ein bekanntes Risiko bei der Anwendung von Clozapin und wird durch eine routinemäßige hämatologische Überwachung gemäß Fachinformation minimiert. Neue Erkenntnisse aus der wissenschaftlichen Literatur deuten darauf hin, dass eine Clozapin-induzierte Neutropenie vorwiegend während des ersten Jahres beobachtet wird, wobei die Inzidenz in den ersten 18 Behandlungswochen ihren Höhepunkt erreicht. Außerdem ist die absolute Neutrophilenzahl laut aktueller Evidenz ein spezifischerer und klinisch relevanterer Marker zur Beurteilung des Neutropenie-Risikos. Daher wird die Anforderung zur Überwachung der Leukozytenzahl aufgehoben. Die Schwellenwerte der absoluten Neutrophilenzahl für die Einleitung und die Fortsetzung der Behandlung wurden entsprechend den Standarddefinitionen für leichte, mittelschwere und schwere Neutropenie angepasst: Die Einleitung einer Clozapin-Therapie wird nur bei Patienten mit absoluter Neutrophilenzahl ≥1500/mm3 (≥1,5x109/l) und bei Patienten mit bestätigter benigner ethnischer Neutropenie (BEN) mit absoluter Neutrophilenzahl ≥1000/mm3 (≥1,0x109/l) empfohlen. Die absolute Neutrophilenzahl der Patienten muss wie folgt überwacht werden: wöchentlich während der ersten 18 Behandlungswochen; anschließend monatlich für die folgenden 34 Wochen (das heißt bis zum Abschluss des ersten Behandlungsjahres). Ist im ersten Behandlungsjahr keine Neutropenie aufgetreten, kann die Überwachung der absoluten Neutrophilenzahl auf einmal alle zwölf Wochen reduziert werden. Wenn während der ersten zwei Behandlungsjahre keine Neutropenie aufgetreten ist, sollte die absolute Neutrophilenzahl einmal jährlich überprüft werden. Patienten sollten bei jeder Konsultation daran erinnert werden, bei Anzeichen oder Symptomen einer Infektion sofort ihren Arzt zu kontaktieren, um umgehend die absolute Neutrophilenzahl bestimmen zu lassen. Eine engmaschigere Überwachung der absoluten Neutrophilenzahl kann bei älteren Patienten oder bei gleichzeitiger Behandlung mit Valproinsäure in Betracht gezogen werden, insbesondere während des Therapiebeginns. Tritt bei Patienten während der Behandlung eine leichte Neutropenie (1000-1500/mm3; 1,0-1,5x109/l) auf, die sich anschließend stabilisiert und/oder abklingt, sollte die absolute Neutrophilenzahl während der gesamten Behandlung monatlich überwacht werden. Für Patienten mit bestätigter BEN beträgt der Schwellenwert der absoluten Neutrophilenzahl 500-1000/mm3 (0,5-1,0x109/l). Patienten, bei denen während der Behandlung die absolute Neutrophilenzahl unter 1000/mm3 (<1,0x109/l) abfällt, müssen die Behandlung sofort abbrechen und dürfen nicht erneut exponiert werden. Bei Patienten mit bestätigter BEN beträgt der Schwellenwert der absoluten Neutrophilenzahl <500/mm3 (<0,5x109/l). Nach vollständigem Absetzen der Behandlung sollten betroffene Patienten wöchentlich über vier Wochen überwacht werden. Weiterhin werden Empfehlungen zur Überwachung der absoluten Neutrophilenzahl nach Wiederaufnahme einer Clozapin-Therapie nach Unterbrechung der Behandlung aus nicht-hämatologischen Gründen gegeben. Stabile Patienten mit mindestens zweijähriger Behandlung ohne Neutropenie können unabhängig von der Dauer der Unterbrechung ihr vorheriges Behandlungsschema fortsetzen. Patienten mit einer früheren Neutropenie oder einer kürzeren Behandlungsdauer (>18 Wochen bis zwei Jahre) müssen nach Unterbrechungen engmaschig über sechs Wochen überwacht werden. Bei einer Unterbrechung von länger als vier Wochen sollte bei diesen Patienten die Dosis erneut eingestellt werden, beginnend mit 18 Wochen wöchentlicher Überwachung Die Produktinformationen werden entsprechend aktualisiert. Weitere Informationen können dem Rote-Hand-Brief entnommen werden. Verdachtsfälle von Arzneimittelrisiken im Zusammenhang mit der Einnahme von Clozapin sind bitte unter www.arzneimittelkommission.de zu melden. / Quellen BfArM; Rote-Hand-Brief zu Clozapin: Überarbeitete Empfehlungen zur routinemäßigen Blutbildkontrolle im Hinblick auf das Risiko einer Agranulozytose. www.bfarm.de → Arzneimittel → Pharmakovigilanz → Rote-Hand-Briefe und Informationsbriefe (Zugriff am 8. September 2025)