In dieser Rubrik finden Sie nicht nur neue Arzneimittel aufgelistet, sondern auch die aktuellen Nachrichten der Arzneimittelkommission (AMK), wie z. B. Rückrufe oder Rote-Hand-Briefe. Sie können außerdem in unserem Archiv gezielt nach früheren Informationen suchen.

Wichtige Arzneimittelinformationen

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KategorieProduktWirkstoffHerstellerPZNsDatum
ChargenrückrufNerven-Tropfen NMischdestillat aus Lavendelblüten, Lemongraskraut, Baldrianwurzel und MelissenblätternSalus Haus Dr. med. Otto Greither Nachf.0737305202.07.2024
HerstellerinformationFabhaltaIptacopanNovartis Pharma01.07.2024
ChargenrückrufAtomoxetin beta 10 mg Hartkapseln, 7, 14, 28 und 56 Stück, Atomoxetin beta 18 mg Hartkapseln, 7 und 56 Stück, Atomoxetin beta 25Atomoxetinbetapharm Arzneimittel14243982
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01.07.2024
ChargenrückrufAmlodipin / Valsartan / Hydrochlorothiazid ELPEN 5 mg / 160 mg / 12,5 mg, Amlodipin / Valsartan / Hydrochlorothiazid ELPEN 10 mg / 160 mg / 25 mAmlodipin / Valsartan / HydrochlorothiazidElpen Pharma16397979
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28.06.2024
ChargenrückrufDuloxetin Heumann 60 mg magensaftresistente HartkapselnDuloxetin Heumann Pharma & Co. Generica KG1078568628.06.2024
ChargenrückrufEfavirenz / Emtricitabin / Tenofovirdisoproxil beta 600 mg / 200 mg / 245 mg FilmtablettenEfavirenz / Emtricitabin / Tenofovirdisoproxilbetapharm Arzneimittel12398189
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27.06.2024
Rückrufe allgemeinINZOLEN Injektions- / InfusionslösungDr. Franz Köhler Chemie01267610
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01385120
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27.06.2024
HerstellerinformationZemplar® 5 Mikrogramm / ml InjektionslösungAbbVie Deutschland26.06.2024
ChargenrückrufNevirapin Aurobindo 400 mg RetardtablettenNevirapinPuren Pharma17394150
17394167
26.06.2024
ChargenrückrufAtomoxetin beta 18 mg HartkapselnAtomoxetinbetapharm Arzneimittel1424405924.06.2024
Zeige Ergebnisse 321-330 von 562.
KategorieTitelDatum
Information der Institutionen und BehördenAMK: Valsartan-haltige Arzneimittel mit verunreinigtem Wirkstoff - Hilfestellung zur Abschätzung der Äquivalenzdosis alternativer Sartane12.07.2018
Information der Institutionen und Behörden Informationen der Institutionen und Behörden: BfArM: Aktualisierung der Informationen zu verunreinigtem Valsartan 12.07.2018
Information der Institutionen und Behördenie AMK informiert zum europaweiten Rückruf Valsartan-haltiger Arzneimittel, in denen der Wirkstoff vom chinesischen Hersteller Zhejiang Huahai Pharmaceutical Co. Ltd. verarbeitet wurde12.07.2018
Information der Institutionen und BehördenAMK: Sachverständigenausschuss für Verschreibungspflicht09.07.2018
Information der Institutionen und BehördenAMK: Chargenbezogene Rückrufe Valsartan-haltiger Arzneimittel des Wirkstoffherstellers Zhejiang Huahai Pharmaceutical Co., Ltd.: Verunreinigung des Wirkstoffs mit N-Nitrosodimethylamin06.07.2018
Information der Institutionen und BehördenAMK-PHAGRO-Schnellinformation: Valsartan-haltige Arzneimittel05.07.2018
Information der Institutionen und BehördenBfArM: EU-weiter Chargenrückruf Valsartan-haltiger Arzneimittel des Wirkstoffherstellers Zhejiang Huahai Pharmaceutical Co. geplant: Verunreinigung des Wirkstoffs mit N-Nitrosodimethylamin04.07.2018
Information der Institutionen und BehördenMethotrexat (MTX)-haltige Fertigspritzen: BfArM bittet um verstärkte Aufmerksamkeit bei Verordnung und Austausch03.07.2018
Information der Institutionen und BehördenDie neue Ausgabe des „Bulletin zur Arzneimittelsicherheit“ ist da!03.07.2018
Information der Institutionen und BehördenBfArM: Abschlussbericht zum Fälschungsfall CellCept® (Mycophenolatmofetil)22.06.2018

Information der Institutionen und Behörden

AMK/ZL: Methylphenidat Zentiva: vermehrt Meldungen zu Problemen bei der Entnahme aus dem kindergesicherten Blister

Produkt:
Methylphenidat Zentiva
Wirkstoff:
Methylphenidat
Datum:
08.07.2025
AMK / Die AMK erhielt im Zeitraum April 2024 bis Mai 2025 13 Meldungen aus Apotheken zu Verdachtsfällen von Qualitätsmängeln bei Methylphenidat Zentiva Hartkapseln (mit Pellets) mit veränderter Wirkstofffreisetzung. Hierin wurden über Schwierigkeiten bei der Entnahme der Kapseln aus der kindergesicherten Blister-Verpackung berichtetet. Teilweise standen die Meldungen in Zusammenhang mit einem Rabattvertrags- oder Engpass-gesteuerten Präparatewechsel. Das indirekt wirkende Sympathomimetikum ist angezeigt im Rahmen einer therapeutischen Gesamtstrategie zur Behandlung von Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitäts-Störungen (ADHS) bei Kindern ab 6 Jahren und Erwachsenen, wenn sich andere therapeutische Maßnahmen allein als unzureichend erwiesen haben. Laut aktueller Gebrauchsinformation ist zunächst ein Blister-Napf entlang der Perforation abzutrennen, bevor die Folie an der vorgesehenen Lasche abgezogen wird (1). Die Apotheken monierten gegenüber der AMK, dass sich die betroffene Blister-Folie trotz deutlicher Kraftaufwendung nicht wie vorgesehen an der innenliegenden Abziehlasche öffnen lässt. Teilweise riss die Folie an der äußeren Kunststoffseite ein. In acht Fällen war eine Entnahme nur unter Zuhilfenahme eines spitzen Gegenstandes möglich. Ergänzend wurde in einigen Fällen berichtet, dass die Kapseln selbst nach Entfernung der Blister-Folie nur durch (vorsichtiges) Klopfen aus der geöffneten Blister-Kammer herausgelöst werden konnten. Beim Versuch, die Kapseln (entgegen der Anweisung laut Gebrauchsinformation) durch die Blister-Folie herauszudrücken, wurden diese beschädigt oder gar zerdrückt. Die AMK beauftragte das Zentrallaboratorium Deutscher Apotheker e. V. (ZL) mit der Untersuchung eines vorliegenden Musters. Das ZL bestätigte zunächst, dass die Kapseln grundsätzlich unter Beachtung der Hinweise auf Verpackung und Gebrauchsinformation ohne Beschädigung entnommen werden konnten. Einschränkend wurde jedoch festgestellt, dass die Tiefziehfolie teilweise unzureichend perforiert war, um einzelne Blister-Näpfe ohne Hilfsmittel (z. B. mittels Schere) sicher abzutrennen. Bei zusammenhängenden Blister-Näpfen erhöht sich das Risiko, dass unbeabsichtigt mehrere Blister-Näpfe geöffnet werden und/oder Folieneinrisse entstehen. Zudem waren die quadratischen Einstanzungen der Tiefziehfolie nicht mittig platziert, was die Größe und Greifbarkeit der hieraus entstandenen Abziehlaschen beeinflusste (Abb. 1 und Abb. 2). Die unsymmetrischen quadratischen Einstanzungen verändern die Größe der Abziehlasche, sodass insbesondere kleine Abziehlaschen teilweise schwerer aufzuziehen sind. Die Firma bestätigte gegenüber der AMK, dass sich in Einzelfällen die Folie trotz korrektem Öffnungsversuch schwer oder gar nicht entfernen lässt und stuft entsprechende Beanstandungen als berechtigt ein. Zur Verbesserung der Öffnungseigenschaften wurden spezifische Korrektur- und Präventionsmaßnahmen in Aussicht gestellt, bei der insbesondere die Siegeltemperatur überprüft und mit Unterstützung des Folienherstellers die optimale Versiegelungskonfiguration ermittelt werden soll (2). Meldungen hingegen, in denen versucht wurde, Kapseln durch die Blister-Folie zu drücken, stuft die Firma nicht als Qualitätsmangel, sondern als Anwendungsfehler ein (3). Mögliche Folgen einer unsachgemäßen Entnahme sind beschädigte Kapselhüllen, Unsicherheiten bei der Anwendung und potenziell nachlassende Adhärenz betroffener Patienten. Die Firma verweist hierzu auf die in der Gebrauchsinformation enthaltenen Hinweise zur korrekten Entnahme, wodurch sich derartige Medikationsfehler weitgehend vermeiden ließen; insbesondere dann, wenn oben beschriebene Korrekturmaßnahmen greifen (2). Demgegenüber erkennt die AMK produktspezifische Faktoren, die eine sichere Entnahme erschweren bzw. Anwendungsfehler patientenseitig begünstigen können. Tatsächlich war in vier Fällen den betroffenen Patienten bzw. Erziehungsberechtigten unbekannt, dass es sich um eine kindersichere Blister-Verpackung handelt, deren Handhabung von der herkömmlicher Blister abweicht. Der auf der Faltschachtel angebrachte Hinweis „Packungsbeilage beachten. Die Kapsel nicht aus dem Blister herausdrücken.“ kann von den betroffenen Personen leicht übersehen werden (Abb. 3). Aus Sicht der AMK empfiehlt es sich, derartige Hinweise gut sichtbar, d. h. fett bzw. farblich hervorgehoben und/oder mittels Hinweiskasten, auf der äußeren Umverpackung anzubringen, um die Wahrnehmung zu erhöhen. Eine farbliche Markierung der Abziehlaschen könnte die Handhabung zudem verbessern. Erschwerend kommt hinzu, dass Methylphenidat-haltige Arzneimittel mit und ohne kindersichere Primärverpackung im Markt verfügbar sind. Methylphenidat gehört derzeit nicht zu den Wirkstoffen, für die gemäß § 28 Abs. 2 Nr. 5 Arzneimittelgesetz (AMG) eine kindersichere Verpackung verpflichtend ist (4). Entsprechende Auflagen werden nur im Einzelfall durch das BfArM erteilt (5, 6). Auf Nachfrage teilt das BfArM mit, dass auf Basis der eigenverantwortlichen Implementierung einer kindergesicherten Primärverpackungen durch die Firma Zentiva Pharma GmbH keine (rechtliche) Grundlage zur Harmonisierung weiterer Methylphenidat-haltiger Arzneimittel bestünde (5). Die AMK empfiehlt, bei der Abgabe auf mögliche Schwierigkeiten bei der Entnahme hinzuweisen und die Handhabung kindergesicherter Verpackungen gezielt in die Beratung einzubeziehen. Besonderes Augenmerk liegt hier auf einer fachlichen Beratung zur sachgemäßen Öffnung der Blister-Näpfe. Diese sollte gemeinsam mit den Patienten und/oder Erziehungsberechtigten besprochen werden. Verdachtsfälle von Arzneimittelrisiken im Zusammenhang mit kindersicheren Verpackungen sind bitte unter www.arzneimittelkommission.de zu melden. / Quellen 1) Zentiva Pharma GmbH; Gebrauchsinformation Methylphenidat Zentiva 10 mg/20 mg/30 mg/40 mg/60 mg Hartkapseln mit veränderter Wirkstofffreisetzung. Stand: September 2022. 2) Zentiva Pharma GmbH an AMK (E-Mail-Korrespondenz); Anfrage Fallserie METHYLPHENIDAT Zentiva 10/20/30/40/60 mg Hartk.verä.Wfrs. alle Packungsgröße (3. Juni 2025) 3) Zentiva Pharma GmbH an AMK (E-Mail-Korrespondenz); Ihre Mitteilung zu METHYLPHENIDAT Zentiva 10 mg Hartk.verä.Wfrs. / […] (26. März 2025) 4) BfArM; Kindergesicherte Verpackung. www.bfarm.de → Arzneimittel → FAQ → Zulassung → Kindergesicherte Verpackungen (Zugriff am 28. Mai 2025) 5) BfArM an AMK (E-Mail-Korrespondenz); Fallserie METHYLPHENIDAT Zentiva 10/20/30/40 mg Hartk.verä.Wfrs. - Bitte um Einschätzung. (30. April 2025) 6) AMK: Anordnungen zu kindergesicherten Verpackungen aufgehoben. Pharm. Ztg. 2021, (166) 6:91