AMK / Die GlaxoSmithKline GmbH & Co. KG informiert mittels
Rote-Hand-Brief in Abstimmung mit der EMA und dem PEI zum erhöhten
Risiko schwerwiegender psychiatrischer Ereignisse, wie Depression,
suizidale Gedanken, suizidales Verhalten oder Selbstverletzung, unter
der Therapie mit Benlysta® (▼, Belimumab), Injektionslösung im Fertigpen
und Pulver zur Herstellung eines Infusionslösungskonzentrats.
Das
selektive Immunsuppressivum ist indiziert als Zusatztherapie bei
erwachsenen Patienten mit aktivem, Autoantikörper-positiven systemischen
Lupus erythematodes (SLE), die trotz Standardtherapie eine hohe
Krankheitsaktivität aufweisen.
In der Produktinformation sind
Depressionen bereits als Nebenwirkung aufgeführt. Die nach der
Markteinführung durchgeführte randomisierte, doppelblinde,
Placebo-kontrollierte Studie BEL115467 zeigte bei Auswertung der
Ein-Jahres-Daten von 4003 SLE-Patienten, die Belimumab zusätzlich zur
Standardtherapie erhielten, ein erhöhtes Risiko für Depression (0,3 % zu
< 0,1 % bei Placebo) und von Suizidgedanken, suizidalem Verhalten
oder Selbstverletzung (0,7 % zu 0,2 % bei Placebo).
Nun empfiehlt die Firma folgende Maßnahmen:
- Ärzte
sollten vor der Verordnung das Risiko für Depressionen, Suizidgedanken,
suizidales Verhalten oder Selbstverletzung unter Berücksichtigung der
medizinischen Vorgeschichte und der aktuellen psychiatrischen Verfassung
gründlich bewerten.
- Verordnende Ärzte sollten unter der Therapie Patienten auf neue Zeichen für genannte Risiken monitorieren.
- Patienten
und den betreuenden Personen sollte geraten werden, umgehend
medizinische Hilfe zu suchen, falls Depressionen, Suizidgedanken,
suizidales Verhalten oder Selbstverletzung neu auftreten oder sich
verstärken.
Die AMK bittet ApothekerInnen, Patienten angemessen zum Sachverhalt zu informieren. Weitere Informationen sind dem Rote-Hand-Brief zu entnehmen.
Unerwünschte
Arzneimittelwirkungen unter der Anwendung von Belimumab-haltigen
Arzneimitteln sind bitte unter www.arzneimittelkommission.de zu melden. /
Quellen
GlaxoSmithKline
GmbH & Co. KG an AMK (E-Mail-Korrespondenz); Rote-Hand-Brief zu
Belimumab (Benlysta): erhöhtes Risiko für schwerwiegende psychiatrische
Ereignisse (Depression, suizidale Gedanken, suizidales Verhalten oder
Selbstverletzung). (26. März 2019)