AMK / Die Firma Janssen Cilag GmbH ergänzt in einem Informationsbrief
in Abstimmung mit dem BfArM Näheres zu den Änderungen der
Produktinformationen für verschiedene Darreichungsformen von Haldol® (Tabletten, Tropfen zum Einnehmen, Injektionslösung).
Mittels Rote-Hand-Brief wurde bereits über das EU-weite
Harmonisierungsverfahren berichtet, mit dem Ziel die
Produktinformationen von Haldol und Haldol Decanoat Depot® in
allen Mitgliedsstaaten zu vereinheitlichen. Die AMK informierte (siehe
Pharm. Ztg. Nr. 51, Seite 80). Nun berichtigt die Firma eine falsche
Formulierung und stellt aufgrund von Nachfragen folgende Aspekte
richtig:
- Die Formulierung im Rote Hand Brief zur Anwendung von
Haldol Decanoat Depot bei älteren Patienten: »Tagesdosen über 75 mg…«
ist inkorrekt. Die korrekte Formulierung lautet: »Dosen über 75 mg von
Haldol®-Janssen Decanoat Depot alle 4 Wochen zur Fortsetzung
einer Behandlung sollten nur dann in Betracht gezogen werden, wenn zuvor
höhere, orale Dosisäquivalente vertragen wurden und nach Neubewertung
des individuellen Nutzen-Risiko-Profils.«
- Die Streichung der Indikation »akute und chronische schizophrene Syndrome« betrifft nur Haldol Injektionslösungen.
- Die
Streichung der Indikation »Erbrechen« betrifft nur die oralen
Anwendungsformen: Haldol Tropfen zum Einnehmen sowie Tabletten in einer
Dosierung von 1 mg.
Nähere Informationen zu den vorgenommenen Aktualisierungen sind dem
Informationsbrief sowie dem ursprünglichen Rote-Hand-Brief unter
www.arzneimittelkommission.de zu entnehmen. Die aktualisierten Texte der
Fachinformation mit Stand April 2017 können weiterhin unter
www.fachinfo.de abgerufen werden.
Die AMK bittet ApothekerInnen Verdachtsfälle von Arzneimittelrisiken
im Zusammenhang mit der Anwendung Haloperidol-haltiger Arzneimittel
unter www.arzneimittelkommission.de zu melden. /
Quellen
- Janssen
Cilag GmbH an AMK (E-Mail Korrespondenz); Janssen – Ergänzendes
Informationsschreiben zum Rote Hand Brief Haldol® – Veröffentlichung in
PZ/DAZ (10. Januar 2018)