AMK / Das BfArM und das PEI machen in einer Pressemitteilung auf die
„MedSafetyWeek“ aufmerksam, die zum neunten Mal stattfindet. Insgesamt
91 Länder weltweit nehmen an der Kampagne teil, die darauf abzielt, das
Bewusstsein für das Melden von Nebenwirkungen zu schärfen (1). Das
diesjährige Motto lautet „Preventing side effects“ und fokussiert
insbesondere auf Medikationsfehler und andere vermeidbare
Nebenwirkungen.
Die Meldungen von Nebenwirkungsverdachtsfällen
durch Gesundheitsberufe sowie Patienten leisten einen wichtigen Beitrag
zur fortlaufenden Sicherheitsbewertung von Arzneimitteln. Dabei können
auch Risiken erkannt werden, die sich erst Jahre nach der Marktzulassung
zeigen. Die heilberufliche Expertise ist hierbei von besonderem Wert.
Die AMK beteiligt sich dieses Jahr mit einem Beitrag im „Bulletin zur
Arzneimittelsicherheit“ zur Rolle der Apothekerinnen und Apotheker im
deutschen Spontanberichtssystem (2). Der Artikel unterstreicht das
vertrauensvolle Verhältnis zwischen Apothekerinnen bzw. Apothekern und
ihren Patienten als wesentlichen Faktor für das Erkennen von
Nebenwirkungen und anderen Arzneimittelrisiken.
Die AMK nimmt
dies zum Anlass, insbesondere Apothekerinnen und Apotheker zur Meldung
von Nebenwirkungen zu motivieren und empfiehlt, Patienten im
Beratungsgespräch gezielt nach der Verträglichkeit ihrer Arzneimittel zu
fragen. So können mögliche Nebenwirkungen identifiziert und gemeldet
werden.
Apotheken sollten hierfür strukturierte Prozesse zur
Dokumentation von Arzneimittelrisiken etablieren und das gesamte
pharmazeutische Personal mit dem AMK-Meldesystem vertraut machen.
Nützliche Leitlinien und Arbeitshilfen der Bundesapothekerkammer können
hierbei eine Orientierung bieten (3, 4).
Die
AMK-Berichtsformulare sind online unter www.arzneimittelkommission.de
abrufbar. Zudem stehen dort Flyer sowie das Lernvideo „Arzneimittel
sicherer machen!“ zur Verfügung. Die Geschäftsstelle der AMK ist per
Kontaktformular, E-Mail (amk@arzneimittelkommission.de) oder telefonisch
unter 030 40004 552 erreichbar.
Die AMK dankt allen Apothekerinnen und Apothekern für ihr Engagement zur Meldung von Arzneimittelrisiken. /
Quellen
1) BfArM; #MedSafetyWeek zur Arzneimittelsicherheit. www.bfarm.de → Aktuelles → Veranstaltungen (Zugriff am 4. November 2024)
2) Schwarzrock-Fabian A et al. MedSafetyWeek 2024: Die Bedeutung von
Nebenwirkungsmeldungen und die Rolle der Apotheker im deutschen
Spontanberichtssystem aus Sicht der Arzneimittelkommission der Deutschen
Apotheker (AMK). Bulletin zur Arzneimittelsicherheit 2024;3:18-22
3) ABDA; Leitlinie der Bundesapothekerkammer zur Qualitätssicherung /
Risiken bei Arzneimitteln und Medizinprodukten – Maßnahmen in der
Apotheke. www.abda.de → Für Apotheker → Qualitätssicherung → Leitlinien
(Zugriff am 30. Oktober 2024)
4) ABDA; Leitfaden für die praktische
Ausbildung von Pharmazeuten im Praktikum in der Apotheke. www.abda.de →
Für Apotheker → Berufsausübung → Ausbildung und Approbation → Leitfaden
(Zugriff am 30. Oktober 2024)