AMK / Das PEI informiert aufgrund von Anfragen aus medizinischen
Fachkreisen zum aktuellen Wissenstand zu angeblichen
DNA-Verunreinigungen in mRNA-basierten COVID-19-Impfstoffen.
Zuvor
wurde ein Schreiben der Medizinischen Behandlungsverbunds GmbH (MBV) in
Aufmachung eines Rote-Hand-Briefs an Apotheken und Arztpraxen verteilt,
das Desinformationen zu angeblichen Verunreinigungen in mRNA-basierten
COVID-19-Impfstoffen enthielt (s. Pharm. Ztg. 2023 Nr. 50, Seite 75).
Das
PEI führt nun aus, dass vielen kursierenden Veröffentlichungen zu
mutmaßlichen Verunreinigungen in mRNA-basierten COVID-19-Impfstoffen
methodische Mängel zugrunde liegen. So müssen solche experimentellen
Bestimmungen in auf dem Markt verfügbaren Impfstoffdosen, z. B. auf
Rest-DNA, folgende Kriterien erfüllen, um wissenschaftlich haltbare
Ergebnisse zu erbringen:
- Die Proben dürfen nicht aus abgelaufenen, angebrochenen und/oder unsachgemäß gelagerten Impfstoff-Fläschchen stammen.
- Die
angewandte Methodik zur Bestimmung der Rest-DNA-Menge muss
nachgewiesenermaßen geeignet und nachvollziehbar sein. Insbesondere
sollten Testinterferenzen durch das Vorhandensein von
Lipid-Nanopartikeln in den Impfstoff-Fläschchen ausgeschlossen worden
sein (was bei Testung am finalen Impfstoff nicht garantiert werden
kann).
- Die angewandte Methode muss validiert worden sein, um verlässliche und überprüfbare Ergebnisse zu liefern.
Weiterhin
weist das PEI darauf hin, dass einige häufig zitierte
Preprint-Veröffentlichungen die angewandte Methodik nicht ausreichend
wiedergeben und somit auch nicht reproduziert oder bewertet werden
können. So müssen auch Hersteller von Impfstoffen die genannten
Kriterien für den Erhalt wissenschaftlich haltbarer Messergebnisse bei
der Rest-DNA-Bestimmung einhalten.
Ausführliche Informationen zu
der Durchführung der Prüfung von mRNA-basierten Impfstoffen, unter
anderem auf Rest-DNA, sowie Risiken von DNA-Verunreinigungen können der PEI-Veröffentlichung (Stand 22. Dezember 2023) entnommen werden.
Die
AMK bittet Apothekerinnen und Apotheker bei Nachfragen oder
Verunsicherungen angemessen den gezielten Desinformationen zu begegnen. /
Quellen
PEI; Prüfungen von COVID-19-mRNA-Impfstoffen: Methodik der Prüfung von
COVID-19-mRNA-Impfstoffen bei angeblichen Verunreinigungen. www.pei.de →
Newsroom → Mitteilungen für medizinische und pharmazeutische Fachkreise
(Zugriff am 27. Dezember 2023)