AMK / Das BfArM und das PEI informieren mittels Pressemitteilung über
die gemeinsame Kampagne „MedSafetyWeek“ von weltweit 84
Arzneimittelbehörden zur Verstärkung des Meldens von Nebenwirkungen (1).
Das diesjährige Motto lautet „Wer kann melden?“. Angehörige der
Gesundheitsberufe sowie Patienten tragen mit dem Melden von
Verdachtsfällen von Nebenwirkungen zur kontinuierlichen Beurteilung der
Sicherheit von Arzneimitteln bei. Mitunter können Anwendungsrisiken
eines Arzneimittels auch erst Jahre nach Markteinführung erkannt werden.
Die heilberufliche Expertise ist hierbei besonders wertvoll.
Die
AMK nimmt dies zum Anlass, insbesondere Apothekerinnen und Apotheker
zur Meldung von Nebenwirkungen zu sensibilisieren. Spontanberichte aus
Apotheken liefern wertvolle und belastbare Daten, um Arzneimittelrisiken
frühzeitig zu identifizieren. Kernelement ist dabei das
vertrauensvolle, offene Verhältnis der Apothekerinnen und Apotheker zu
ihren Patienten.
Die AMK empfiehlt daher, Patienten im Rahmen des
Beratungsgesprächs in der Apotheke angemessen zur Verträglichkeit ihrer
Arzneimitteltherapie zu befragen und gleichweg diese zu motivieren,
sich bei Auftreten möglicher Nebenwirkungen im (zeitlichen) Zusammenhang
mit der Arzneimitteleinnahme an die Apothekerin oder den Apotheker zu
wenden.
Idealerweise etabliert die Apotheke hierfür strukturierte
interne Prozesse zur effektiven Dokumentation von erkannten
Arzneimittelrisiken und macht das gesamte pharmazeutische Personal mit
dem niederschwelligen Meldesystem der AMK bekannt. Hierzu sollten auch
die Leitlinien und Arbeitshilfen der Bundesapothekerkammer
berücksichtigt werden (2, 3).
Die AMK-Berichtsformulare finden
sich online unter www.arzneimittelkommission.de. Weitere Informationen
können den AMK-Flyern sowie dem Lernvideo „Arzneimittel sicherer
machen!“ entnommen werden, die auf der Website der AMK abrufbar sind.
Bei Fragen zum Thema Arzneimittelsicherheit kann das Kontaktformular der
AMK genutzt oder die Geschäftsstelle unter
amk@arzneimittelkommission.de bzw. telefonisch unter 030 40004 552
erreicht werden.
Die AMK dankt allen Apothekerinnen und Apothekern für ihr Engagement zur Meldung von Arzneimittelrisiken. /
Quellen
1) BfArM; MedSafetyWeek 2023 – Einen Beitrag zur
Arzneimittelsicherheit leisten und den Verdacht von Nebenwirkungen
melden. www.bfarm.de → Presse (Zugriff am 6. November 2023)
2)
ABDA; Leitlinie der Bundesapothekerkammer zur Qualitätssicherung /
Risiken bei Arzneimitteln und Medizinprodukten – Maßnahmen in der
Apotheke. www.abda.de → Für Apotheker → Qualitätssicherung → Leitlinien
(Zugriff am 6. November 2023)
3) ABDA; Leitfaden für die
praktische Ausbildung von Pharmazeuten im Praktikum in der Apotheke.
www.abda.de → Für Apotheker → Berufsausübung → Ausbildung und
Approbation → Leitfaden (Zugriff am 6. November 2023)