Die Meldung von Verdachtsfällen von unerwünschten
Arzneimittelwirkungen (UAW) sowie zu Qualitätsmängeln (QM) tragen dazu
bei, Arzneimittelrisiken aufzudecken und daraus Maßnahmen zum Schutz der
Patienten abzuleiten. Die AMK stellt ApothekerInnen hierfür die
bekannten Meldebögen als Webformular sowie als PDF-Berichtsbogen zur
Verfügung.
Zur Gewährleistung eines funktionalen
Spontanberichtswesens unterhält die AMK zudem ein eigenes
Datenbanksystem, in der die eingehenden Berichte geprüft, erfasst und
bearbeitet werden. Diese Pharmakovigilanz-Datenbank ermöglicht es der
AMK, Berichte miteinander abzugleichen und Signale zu potenziellen
Arzneimittelrisiken zu bewerten bzw. Risikoanalysen durchzuführen. Die
ApothekerInnen werden hierzu regelmäßig durch die AMK informiert (1-3).
Im
Zuge der kontinuierlichen Weiterentwicklung der AMK-eigenen
Pharmakovigilanz-Datenbank gewann diese eine Vielzahl zusätzlicher
Funktionalitäten, die auch die vorhandenen Meldebögen betreffen. Ab dem
1. September 2022 können über das Webformular zweckdienliche
Begleitdokumente (z. B. Arztbriefe) und andere (Foto-)Dokumentationen
zur Meldung angefügt werden. Zudem werden die in das Webformular
eingegebenen Daten bei Versand der Meldung direkt und qualitätsgesichert
in die Pharmakovigilanz-Datenbank der AMK übertragen. Dies hilft dabei,
die Ressourcen zur Dokumentation der Verdachtsfälle effizienter zu
nutzen.
Wenngleich zur Meldung von Arzneimittelrisiken das
Webformular über die Jahre hinweg zunehmend häufiger genutzt wird,
erreicht ein signifikanter Anteil an Meldungen die AMK noch immer auf
postalischem Weg, mittels Fax oder als PDF-Formular per E-Mail. Die AMK
nimmt dies daher zum Anlass, ApothekerInnen verstärkt zur Nutzung der
Webformulare aufzurufen.
Fragen zur Nutzung der UAW- oder
QM-Berichtsbögen können gern an die AMK-Geschäftsstelle gerichtet
werden. Beachten Sie bitte auch die jeweiligen Erläuterungen unter
„Hinweise zum Ausfüllen“, die in den Webformularen als Download
hinterlegt bzw. den PDF-Berichtsbögen als Anlage beigefügt sind.
Hier gelangen Sie direkt zum Webformular für Qualitätsmängel sowie zum Webformular für unerwünschte Arzneimittelwirkungen.
Die AMK dankt allen ApothekerInnen für ihr Engagement zur Meldung von Arzneimittelrisiken. /
Quellen
1) AMK; Potentielle Medikationsfehler bei Otriven® gegen Schnupfen
0,025 % Nasentropfen für Säuglinge aufgrund unzureichender
Dosiergenauigkeit der Pipettenmontur. Pharm. Ztg. 2020, (165) 4: 110.
2) AMK; Unerwartet hohes Risiko von Ringbrüchen bei generischen Vaginalringen. Pharm. Ztg. 2019, (164) 43: 91.
3) AMK: Unangenehmer Geruch von Metoprololsuccinat AL 95 mg
Retardtabletten: Risiko mangelnder Einnahmetreue. Pharm. Ztg. 2021,
(166) 35: 87.