AMK / Die Firma Amryt Pharmaceutical DAC erinnert in Abstimmung mit
der EMA und dem BfArM mittels Rote-Hand-Brief u. a. an die Überwachung
der Leberfunktion vor und während der Therapie mit Lojuxta (▼,
Lomitapid) und daran, dass die Anwendung während einer Schwangerschaft
kontraindiziert ist (1).
Lomitapid ist ein selektiver Hemmer des
mikrosomalen Transfer-Proteins (MTP). Die Hemmung des MTP senkt die
Sekretion von Lipoproteinen und die zirkulierenden Konzentrationen von
Lipiden, einschließlich Cholesterin und Triglyzeriden. Indiziert ist
Lomitapid bei homozygoter familiärer Hypercholesterinämie, begleitend zu
einer fettarmen Diät und anderen lipidsenkenden Arzneimitteln.
Das
Arzneimittel ist in Deutschland seit dem 1. August 2014 außer Verkehr
gemeldet und kann nur auf ärztliche Verordnung per Einzeleinfuhr
importiert werden.
Lomitapid kann zu einer Erhöhung der
Leberenzyme sowie einer Steatosis hepatis führen. Die Firma möchte daher
an folgende Risikominimierungsmaßnahmen erinnern:
- Lomitapid
darf bei Patienten mit mittelschwerer oder schwerer Beeinträchtigung der
Leber sowie bei Patienten mit ungeklärt fortbestehenden anomalen
Leberfunktionswerten nicht angewandt werden. Die Leberfunktion muss vor
und während der Therapie überwacht werden.
- Ein Screening zur Feststellung einer Steatosis hepatis/Fibrose sollte vor Beginn der Behandlung und danach jährlich erfolgen.
- Lomitapid
darf während der Schwangerschaft nicht angewandt werden. Vor Beginn der
Behandlung sollte bei Frauen im gebärfähigen Alter bestätigt werden,
dass keine Schwangerschaft besteht und dass wirksame Methoden zur
Empfängnisverhütung eingeleitet und aufrechterhalten werden. Bei
Verdacht einer Schwangerschaft ist der behandelnde Arzt sofort zu
kontaktieren.
Detaillierte Empfehlungen können der
Produktinformation sowie den Schulungsmaterialien entnommen werden (2,
3). Näheres hierzu ist in dem Rote-Hand-Brief hinterlegt.
Arzneimittelrisiken bei der Anwendung von Lomitapid sind bitte unter www.arzneimittelkommission.de zu melden. /
Quellen
1) BfArM an AMK (E-Mail-Korrespondenz); Rote-Hand-Brief Lojuxta (Lomitapid); T:17.02.2021 (10. Februar 2021)
2) EMA; Lojuxta: Product information. www.ema.europa.eu → Medicines (Zugriff am 12. Februar 2021)
3) BfArM; Lojuxta: Schulungsmaterial. www.bfarm.de → Arzneimittel →
Pharmakovigilanz → Risikoinformationen → Schulungsmaterial (Educational
Material) (Zugriff am 12. Februar 2021)