In dieser Rubrik finden Sie nicht nur neue Arzneimittel aufgelistet, sondern auch die aktuellen Nachrichten der Arzneimittelkommission (AMK), wie z. B. Rückrufe oder Rote-Hand-Briefe. Sie können außerdem in unserem Archiv gezielt nach früheren Informationen suchen.

Wichtige Arzneimittelinformationen

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KategorieProduktWirkstoffHerstellerPZNsDatum
ChargenrückrufVotrient®PazopanibNovartis Pharma0643179313.11.2023
ChargenrückrufSalagenPilocarpinAllomedic1414079109.11.2023
HerstellerinformationIntegrilinEptifibatidGlaxoSmithKline07.11.2023
HerstellerinformationOxaliplatin Hexal® 5 mg / mlOxaliplatinHexal07.11.2023
Rote-Hand-Briefe02.11.2023
ChargenüberprüfungenCabometyx®CabozantinibIpsen Pharma1235800802.11.2023
Neue Arzneimittel
mit Abgabesituation
Orserdu®ElacestrantStemline Therapeutics18772163
18772157
01.11.2023
Neue Arzneimittel
mit Abgabesituation
Sogroya®SomapacitanNovo Nordisk18817440
18817457
18817486
18817500
18817411
18817428
01.11.2023
Neue Arzneimittel
mit Abgabesituation
Mounjaro®TirzepatidLilly18863440
18863517
18863523
18863546
01.11.2023
ChargenrückrufRepatha®EvolocumabAmgen1239712631.10.2023
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KategorieTitelDatum
Information der Institutionen und BehördenAntiarrhythmikum Cordichin® wird in Deutschland nicht länger vertrieben 08.05.2018
Information der Institutionen und BehördenFlurbiprofen-haltige Rachentherapeutika – Risiko für Hypersensitivitätsreaktionen beachten08.05.2018
Information der Institutionen und Behörden18/18 Informationen der Institutionen und Behörden: In eigener Sache: Weiterleitung der UAW-Verdachtsfälle nur noch an BfArM und PEI03.05.2018
Information der Institutionen und BehördenBfArM: Nachtrag zu CellCept®-Fälschungen (Mycophenolatmofetil) 500 mg Filmtabletten18.04.2018
Information der Institutionen und BehördenBfArM: Neue Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen bei gleichzeitiger Gabe von Opioid- und Benzodiazepin-haltigen bzw. Benzodiazepin-ähnlichen (z.B. Z-Substanzen) Arzneimitteln17.04.2018
Information der Institutionen und BehördenAMK in eigener Sache: Bitte beachten – Vorkommnisse bei Medizinprodukten ausschließlich dem BfArM berichten16.04.2018
Information der Institutionen und BehördenBfArM: Nachtrag zu CellCept-Fälschungen (Mycophenolatmofetil), 500 mg Filmtabletten27.03.2018
Information der Institutionen und BehördenBfArM: Nachtrag zu CellCept-Fälschungen (Mycophenolatmofetil) 500 mg Filmtabletten20.03.2018
Information der Institutionen und BehördenPEI: Zinbryta (▼, Daclizumab) bei Multipler Sklerose: Biogen Idec Ltd. verzichtet auf die Zulassung06.03.2018
Information der Institutionen und BehördenBfArM: CellCept (Mycophenolatmofetil) 500 mg Filmtabletten: Fälschungen auf dem deutschen Markt entdeckt06.03.2018

Information der Institutionen und Behörden

Handel mit potentiell gestohlenen Arzneimitteln aus Griechenland: Task Force zur Aufklärung des Sachverhalts unter Beteiligung der AMK eingerichtet

Datum:
23.07.2018
AMK / Bezugnehmend auf die aktuellen Geschehnisse um den Handel potentiell gestohlener Arzneimittel aus Griechenland über den Brandenburger Pharmahändler Lunapharm Deutschland GmbH, informiert das Ministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie (MASGF) des Landes Brandenburg mittels Pressemitteilung über die Einberufung einer Task Force (1). Neben Verwaltungsexperten sind insbesondere der Vorsitzende der AMK sowie der AkdÄ an der unabhängigen, fachlichen Bewertung des Sachverhalts beteiligt.

Derzeit werden Arzneimittel, deren Verfallsdatum noch nicht erreicht ist, zurückgerufen, bei denen der Verdacht besteht, dass diese in Griechenland gestohlen und über den Brandenburger Pharmahändler weiterverkauft wurden. Eine Übersicht der betroffenen Arzneimittel ist auf der Homepage des MASGF Brandenburg veröffentlicht (2). Eine Liste der Kunden, welche die betroffenen Arzneimittel bezogen haben, wird derzeit zusammengestellt. Diesbezügliche Chargenrückrufe veröffentlicht die AMK auf Ihrer Homepage (www.arzneimittelkommission.de) beziehungsweise in den nächsten Ausgaben der Pharmazeutischen Zeitung.

Die griechischen Behörden wurden um Stellungnahme gebeten, ob es sich bei den an Lunapharm Deutschland GmbH gelieferten Arzneimitteln tatsächlich um gestohlene Produkte handelt. Diese liegt noch nicht vor. Auch ist ungewiss, ob ein qualitätserhaltender Transport kühl aufzubewahrender Arzneimittel nach Deutschland gewährleistet wurde. Bei behördlichen Kontrollen des Brandenburger Pharmahändlers konnte nachvollzogen werden, dass Ware aus Griechenland, falls erforderlich, gekühlt angeliefert wurde. Derzeit werden die Rückstellmuster betroffener Arzneimittel laboranalytisch überprüft. Die Ergebnisse sollen nach Vorliegen veröffentlicht werden. Lunapharm Deutschland GmbH wurde zwischenzeitlich die Betriebserlaubnis entzogen.

Verunsicherten Patienten wird empfohlen sich hinsichtlich ihrer persönlichen Medikation an ihren behandelnden Arzt zu wenden. Das Brandenburger Gesundheitsministerium hat zudem ein Infotelefon geschaltet (3). Patientinnen und Patienten können sich hier täglich zwischen 10:00 und 16:00 Uhr darüber beraten lassen, welche Medikamente derzeit vom Rückruf betroffen sind und welche gesundheitlichen Beeinträchtigungen durch die Anwendung potentiell gefälschter Arzneimittel eintreten können.
Die AMK bittet ApothekerInnen Patienten bei Bedarf auf das Infotelefon hinzuweisen. Auch Apotheken können diese Hotline nutzen. Die Rufnummer lautet: 0331 866-5020. /

Quellen
1) MASGF Brandenburg; Presseinformation Nr. 116/2018: Gesundheitsministerin Diana Golze beruft Task Force zur Aufklärung des Medikamentenskandals und ergreift Maßnahmen zur Umstrukturierung in ihrer Behörde - Lunapharm wurde Betriebserlaubnis entzogen. www.masgf.brandenburg.de → Presse (Zugriff am 23. Juli 2018)
2) MASGF Brandenburg; FAQ. www.masgf.brandenburg.de → Gesundheit → FAQ. (Zugriff am 23. Juli 2018)
3) MASGF Brandenburg; Presseinformation Nr. 115/2018: Infotelefon Medikamentenhandel: Telefonische Beratung für Patientinnen und Patienten. www.masgf.brandenburg.de → Presse (Zugriff am 23. Juli 2018)