In dieser Rubrik finden Sie nicht nur neue Arzneimittel aufgelistet, sondern auch die aktuellen Nachrichten der Arzneimittelkommission (AMK), wie z. B. Rückrufe oder Rote-Hand-Briefe. Sie können außerdem in unserem Archiv gezielt nach früheren Informationen suchen.

Wichtige Arzneimittelinformationen

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KategorieProduktWirkstoffHerstellerPZNsDatum
Rückrufe allgemeinTesticulus Similiaplex, 50 ml, Tropfen, alle ChargenTestes bovis D8 , Turnera diffusa D2, Ptychopetalum D2, Lactuca sativa ø, Nuphar lutea D2, Acidum phosphoricum D4Pascoe pharmazeutische Präparate0382926516.12.2014
ChargenrückrufAxura und Memantine MerzMemantinMerz Pharmaceuticals07747475
07747481
07747498
00143136
00143107
16.12.2014
ChargenrückrufBiochemie Pflüger 3 Ferrum phosphoricum D12, 400 Stück, Tabletten, Ch.-B.: 140929Ferrum phosporicum D12A. Pflüger0631886116.12.2014
ChargenrückrufEbixa 5 mg / Pumpenhub, 50 ml, 100 ml, Lösung zum Einnehmen, Ch.-B.: 365770, 370324, 370334, 474208Memantin Lundbeck07693561
07693638
16.12.2014
Rote-Hand-BriefeCellceptMycophenolatmofetil, aktiver Metabolit: MycophenolsäureRoche Pharma16.12.2014
Rote-Hand-BriefediverseNatriumvalproat, Valproinsäure, Valproat-Seminatrium und Valpromiddiverse16.12.2014
Rote-Hand-BriefeTecfideraDimethylfumaratBiogen Idec09.12.2014
Rückrufe allgemeinMicroklist, 4, 12 und 50 Stück, Klistiere, alle ChargenNatrium citrat, Natrium-O-dodecylsulfoacetat, SorbitolMcNeil Consumer Healthcare00675962
01552115
01334631
02.12.2014
ChargenrückrufCEC 250 mg, 10 und 20 Stück, Brausetabletten, Ch.-B.: DE8395, DE8396, DN3389, DN3391CefaclorHexal00047102
00047119
02.12.2014
ChargenrückrufImipenem / Cilastatin Hexal 500 / 500 mgImipenem / CilastatinHexal09511305
05101645
02.12.2014
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KategorieTitelDatum
Information der Institutionen und BehördenPhosphat-haltige Klistiere bei Säuglingen: Schwere Hyperphosphatämien21.10.2014
Information der Institutionen und BehördenBei Arzneimittelrückrufen kein Austausch ohne ärztliche Verschreibung21.10.2014
Information der Institutionen und BehördenParallel vertriebenes Avastin rumänischen Ursprungs: Charge B7011B03 vorsorglich untersuchen07.10.2014
Information der Institutionen und BehördenAmygdalin-haltige Arzneimittel sind bedenklich07.10.2014
Information der Institutionen und BehördenBfArM empfiehlt, auf Manipulationen bei importiertem Mabthera (Rituximab) und HerceptinV (Trastuzumab) zu achten23.09.2014

Information der Institutionen und Behörden

AMK: COVID-19 und Therapie mit Ibuprofen bzw. ACE-Hemmern/Sartanen

Datum:
17.03.2020
Nach Berichten von chinesischen Autoren scheint das Coronavirus SARS-CoV-2 den ACE (Angiotensin-Conversions-Enzym)-2-Rezeptor zu benötigen, um Zellen zu infizieren. Dieser Rezeptor wird in Herz und Lunge exprimiert (1). ACE2-Plasmaspiegel steigen bei der antihypertensiven Therapie mit ACE-Inhibitoren (ACEi) und Angiotensin-Rezeptor-Blockern (ARB/Sartanen) vor allem bei Patienten mit Diabetes an (1).

In den sozialen Medien kursieren zurzeit Meldungen, dass ACEi und ARB angeblich das Risiko für einen schwerwiegenden COVID-19 Verlauf erhöhen. Derzeit liegen der AMK, in Übereinstimmung mit der Europäischen und der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie, keinerlei wissenschaftlichen Daten vor, die diese Annahme stützen (2). Aufgrund fehlender Evidenz rät die AMK dringend von einer Umstellung auf andere blutdrucksenkende Arzneimittel, wie z. B. Calciumkanalblocker, oder sogar von Therapieabbrüchen ab. Bekannterweise haben Menschen mit kardialen Vorerkrankungen, die man u. a. an einer notwendigen Therapie mit ACEi bzw. ARB erkennen kann, eine höhere Morbidität im Rahmen jeder respiratorischen Infektion.

Weiterhin kommt es aktuell zu Meldungen, die den Einsatz von Ibuprofen bei COVID-19 Erkrankten betreffen. So wurde in einem Leserbrief geäußert, dass erhöhte ACE2-Spiegel auch mit der Einnahme von Ibuprofen (und Thiazolidindionen) einhergehen können (3). Dieses Statement wurde nicht durch Daten oder eine Referenz belegt. Recherchen der AMK ergaben, dass zu dieser Hypothese bislang keine publizierten Arbeiten vorliegen. Ein möglicher Zusammenhang besteht zu einer Arbeit von Qiao und Kollegen aus dem Jahr 2015. Dabei handelt es sich um ein Tiermodell mit diabetischen Ratten mit erniedrigten ACE2-Spiegeln. Es wurde gefunden, dass Ibuprofen die ACE2-Spiegel in den erkrankten Tieren erhöht. Im Vergleich zur gesunden Kontrolle waren die ACE2-Spiegel allerdings weiterhin erniedrigt (4). Es gibt daher derzeit keinerlei Hinweise, neben Paracetamol nicht auch Ibuprofen zur Fiebersenkung auch bei an COVID-19 Erkrankten einzusetzen. /

Quellen
1) Zheng YY, Ma YT, Zhang, JY, Xie X. COVID-19 and the cardiovascular system. Nat Rev Cardiol. 2020, March 5. DOI: 10.1038/s41569-020-0360-5.
2) ESC, 2020: Position Statement of the ESC Council on Hypertension on ACE-Inhibitors and Angiotensin Receptor Blockers. www.escardio.org/Councils/Council-on-Hypertension-(CHT)/News/position-statement-of-the-esc-council-on-hypertension-on-ace-inhibitors-and-ang, zuletzt geprüft am 17.03.2020.
3) Fang L, Karakiulakis G, Roth M. Are patients with hypertension and diabetes mellitus at increased risk for COVID-19 infection? Lancet Respir Med. 2020, March 11. DOI: 10.1016/S2213-2600(20)30116-8.
4) Qiao W, Wang C, Chen B et al. Ibuprofen attenuates cardiac fibrosis in streptozotocin-induced diabetic rats. Cardiology 2015;131(2):97-106.