In dieser Rubrik finden Sie nicht nur neue Arzneimittel aufgelistet, sondern auch die aktuellen Nachrichten der Arzneimittelkommission (AMK), wie z. B. Rückrufe oder Rote-Hand-Briefe. Sie können außerdem in unserem Archiv gezielt nach früheren Informationen suchen.

Wichtige Arzneimittelinformationen

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KategorieProduktWirkstoffHerstellerPZNsDatum
ChargenrückrufPentosanpolysulfat SP 54 Injektionslösung 10 Stück, AmpullenNatriumpentosanpolysulfatbene-Arzneimittel0349870406.10.2015
HerstellerinformationBD Plastipak™ Spritze, BD™ Oralspritze, BD™ enteraler ­Dispenser, BD Eclipse™ Kanüle mit EinmalspritzeBecton Dickinson06.10.2015
Neue Arzneimittel
mit Abgabesituation
Repatha®EvolocumabAmgen11158307
11158313
06.10.2015
ChargenrückrufBlephamide 3,5 g, AugensalbeSulfacetamid, PrednisolonPharm-Allergan0255837322.09.2015
ChargenrückrufColiquifilm 3,5 g, AugensalbePharm-Allergan0254220222.09.2015
ChargenrückrufTopotecan medac 2 mg  /  4 mg, Inf.lsg.konz., 1 StückTopotecanmedac09123750
09123767
22.09.2015
HerstellerinformationReminylGalantaminJanssen-Cilag22.09.2015
ChargenrückrufBactroban Nasensalbe, 3 gMupirocinAllomedic1009036915.09.2015
ChargenrückrufBactroban Nasensalbe, 3 gMupirocinEmra-med Arzneimittel0217165115.09.2015
ChargenrückrufBactroban Nasensalbe, 3 gMupirocinEurimPharm Arzneimittel0411242815.09.2015
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KategorieTitelDatum
Information der Institutionen und BehördenBfArM empfiehlt, auf Manipulationen bei importiertem Mabthera (Rituximab) und HerceptinV (Trastuzumab) zu achten23.09.2014

Rote-Hand-Briefe

Rote-Hand-Brief zu Filgrastim-, Pegfilgrastim-, Lipegfilgrastim- und Lenograstim-haltigen Arzneimitteln: Risiko einer Aortitis

Wirkstoff:
Filgrastim-, Pegfilgrastim-, Lipegfilgrastim- und Lenograstim-haltige Arzneimittel
Datum:
25.06.2018
AMK / Mehrere Zulassungsinhaber informieren in Abstimmung mit dem BfArM mittels Rote-Hand-Brief über das Risiko einer Aortitis bei Anwendung Filgrastim-, Pegfilgrastim-, Lipegfilgrastim- und Lenograstim-haltiger Arzneimittel.

Fälle von Aortitis in Zusammenhang mit einer Behandlung mit Granulozyten-koloniestimulierenden Faktoren (G-CSF) wurden in der Literatur sowie aus Meldungen nach Marktzulassung beschrieben. Betroffen waren sowohl Tumorpatienten, als auch gesunde Spender von Blutstammzellen.

Unspezifische Symptome wie Fieber, abdominale Schmerzen, Unwohlsein, Rückenschmerzen sowie erhöhte Entzündungsmarker kennzeichnen eine Aortitis, die in den meisten Fällen mittels CT-Scan diagnostiziert wurde und nach Absetzen der G-CSF-haltigen Therapie abklang.

Ein kausaler Zusammenhang zwischen Aortitis und G-CSF-haltigen Arzneimitteln wird als möglich erachtet. Auf das seltene, potentiell aber lebensbedrohliche Risiko wird explizit in den aktualisierten Produktinformationen verwiesen. Der genaue Wortlaut der neuen Warnhinweise und die Liste aller betroffenen G-CSF-haltigen Präparate sowie die Kontaktdaten der Zulassungsinhaber sind dem Rote-Hand-Brief zu entnehmen.

Die AMK bittet ApothekerInnen, Patienten über das Risiko einer Aortitis zu informieren. Bei entsprechenden Symptomen sollen diese den behandelnden Arzt konsultieren. Unerwünschte Arzneimittelwirkungen bei Anwendung von G-CSF-haltigen Arzneimitteln sind bitte unter www.arzneimittelkommission.de zu melden. /

Quellen
BfArM an AMK (Email-Korrespondenz); Rote-Hand-Brief zu Filgrastim, Pegfilgrastim, Lipegfilgrastim und Lenograstim; T:25.06.2018. (13. Juni 2018)