In dieser Rubrik finden Sie nicht nur neue Arzneimittel aufgelistet, sondern auch die aktuellen Nachrichten der Arzneimittelkommission (AMK), wie z. B. Rückrufe oder Rote-Hand-Briefe. Sie können außerdem in unserem Archiv gezielt nach früheren Informationen suchen.

Wichtige Arzneimittelinformationen

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KategorieProduktWirkstoffHerstellerPZNsDatum
Neue Arzneimittel
mit Abgabesituation
Cotellic®CobimetinibRoche1052894319.01.2016
Neue Arzneimittel
mit Abgabesituation
Blincyto®BlinatumomabAmgen1118283719.01.2016
Rückrufe allgemeinAcerbon 10 mg, 100 Stück, Tabletten, alle ChargenLisino­prilAstraZeneca0355770812.01.2016
ChargenrückrufBaldrian Dispert 45 mg, 100 Stück, überzogene TablettenCheplapharm Arzneimittel0449175612.01.2016
ChargenrückrufEspa-lipon 600 mg Direktinfusion, 5 und 10 Stück, InfusionslösungDL-α-LiponsäureEsparma02784974
02784968
12.01.2016
ChargenrückrufNovalgin, 50 Stück, FilmtablettenMetamizolSanofi-Aventis Deutschland0159965412.01.2016
ChargenrückrufUro-Tablinen, Tabletten, diverseNitrofurantoinZentiva Pharma01317851
01317868
12.01.2016
Rote-Hand-BriefeViekirax® und Exviera®diverseAbbVie Deutschland und Co. KG12.01.2016
HerstellerinformationGenotropin GoQick-FertigpenSomatotropinPharmacia12.01.2016
Rückrufe allgemeinAtacand Plus 16 mg / 12,5 mg »axicorp«, 98 Stück, Tabletten, alle ChargenCandesartan + Hydrochlorothiazidaxicorp Pharma0538271022.12.2015
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KategorieTitelDatum
Information der Institutionen und BehördenParallel vertriebenes Avastin rumänischen Ursprungs: Charge B7011B03 vorsorglich untersuchen07.10.2014
Information der Institutionen und BehördenAmygdalin-haltige Arzneimittel sind bedenklich07.10.2014
Information der Institutionen und BehördenBfArM empfiehlt, auf Manipulationen bei importiertem Mabthera (Rituximab) und HerceptinV (Trastuzumab) zu achten23.09.2014

Rote-Hand-Briefe

Rote-Hand-Brief zu humanen Epoetinen: Neue Warnung bezüglich schwerer arzneimittelinduzierter Hautreaktionen

Wirkstoff:
Darbe­poetin alfa, Epoetin alfa, Epoetin beta, Epoetin theta, Epoetin zeta und Methoxy-Polyethylenglycol-Epoetin beta
Datum:
04.10.2017

AMK / In Abstimmung mit der EMA und dem BfArM informieren die Zulassungs­inhaber humaner Epoetine in einem gemeinsamen Rote-Hand-Brief über das Risiko von schweren arzneimittelinduzierten Hautreaktionen bei Patienten, die mit Epoetin-haltigen Arzneimitteln (Darbe­poetin alfa, Epoetin alfa, Epoetin beta, Epoetin theta, Epoetin zeta und Methoxy-Polyethylenglycol-Epoetin beta) behandelt werden.


Aufgrund von Spontanberichten über schwere arzneimittelinduzierte Hautreaktionen, einschließlich Steven-Johnson-Syndrom (SJS) und toxischer epidermaler Nekrolyse (TEN) bei mit Epoetinen behandelten Patienten, wurde eine detaillierte Analyse aller Fälle durchgeführt. Das Risiko konnte für die gesamte Klasse der Epoetine festgestellt werden, während schwere Reaktionen bei langwirksamen Epoetinen berichtet wurden. Die Häufigkeit dieser unerwünschten Reaktion ist zur Zeit unbekannt.


Zu Beginn einer Behandlung mit Epoetinen sind daher Patienten auf folgende Anzeichen und Symptome von schweren Hautreaktionen hinzuweisen: Großflächiger Ausschlag mit Rötung und Blasenbildung der Haut und oralen Schleimhaut, des Augen-, Nasen-, Hals- und Genitalbereichs im Anschluss an grippeähnlichen Symptomen, einschließlich Fieber, Müdigkeit, Muskel- und Gelenkschmerzen. Häufig tritt eine nachfolgende Abschälung und Ablösung der betroffenen Haut auf, ähnlich schweren Verbrennungen.


Bei Entwicklung dieser Anzeichen und Symptome sollen sich betroffene Patienten unverzüglich mit ihrem Arzt in Ver­bindung setzen und die Behandlung mit Epoetinen einstellen. Sollten sich schwere Hautreaktionen wie SJS oder TEN entwickelt haben, die mit der Anwendung von Epoetinen in Verbindung gebracht werden, darf dieser Patient nie wieder mit einem Epoetin-haltigen Arzneimittel behandelt werden.


Die Fachinformationen betroffener Arzneimittel werden derzeit aktualisiert. Eine Auflistung der betroffenen Präparate auf dem deutschen Markt sowie die Kontaktdaten der örtlichen Vertreter der Zulassungsinhaber sind im Rote-Hand-Brief aufgeführt (siehe Quellen).


Die AMK bittet Apotheken, Patienten angemessen zu informieren und Verdachtsfälle von unerwünschten Wirkungen, die im Zusammenhang mit der Anwendung von Epoetinen stehen, unter www.arzneimittelkommission.de zu melden. /


Quellen

  • Verband Forschender Arzneimittelhersteller (VfA) an AMK (E-Mail-Korrespondenz); RHB Epoetine zur Kenntnis. (22. September 2017)
  • Rote-Hand-Brief vom 29.09.2017