In dieser Rubrik finden Sie nicht nur neue Arzneimittel aufgelistet, sondern auch die aktuellen Nachrichten der Arzneimittelkommission (AMK), wie z. B. Rückrufe oder Rote-Hand-Briefe. Sie können außerdem in unserem Archiv gezielt nach früheren Informationen suchen.

Wichtige Arzneimittelinformationen

JJJJ-MM-TT

Zeige Ergebnisse 251-260 von 3225.
KategorieProduktWirkstoffHerstellerPZNsDatum
ChargenrückrufAtomoxetin beta 10 mg, 18 mg, 25 mg, 40 mg, 60 mg, 80 mg, 100 mg Hartkapseln, alle PackungsgrößenAtomoxetinbetapharm Arzneimittel14243982
14243999
14244007
14244013
14244036
14244042
14244059
14244065
14244071
14244088
14244102
14244119
14244125
14244154
14244160
14244177
14244183
14244208
14244214
14244220
14244237
14244243
14244266
14244272
07.08.2024
ChargenrückrufAzacitidin HEXAL® AzacitidinHexal1670107007.08.2024
ChargenrückrufAtomoxetin Glenmark HartkapselnAtomoxetinGlenmark Arzneimittel15211493
15211518
15211547
15211553
15211599
15211607
15211636
15211642
07.08.2024
ChargenrückrufAristelle 0,03 mg / 2 mg Filmtabletten, 3x21 FilmtablettenDienogest, EthinylestradiolAristo Pharma0942196705.08.2024
ChargenrückrufSycrest® 5 mg Sublingualtabletten, 60 Stück, Sycrest® 10 mg Sublingualtabletten, 60 StückAsenapinOrganon Healthcare07728207
07728242
05.08.2024
ChargenrückrufFolsäure-Injektopas® 5 mg, 10x1 ml und 100x1 ml InjektionslösungFolsäurePascoe Pharmazeutische Präparate11155763
11155786
05.08.2024
HerstellerinformationOzempic®SemaglutidNovo Nordisk Pharma05.08.2024
HerstellerinformationOcaliva▼, ObeticholsäureAdvanz Pharma Specialty Medicine Deutschland 01.08.2024
HerstellerinformationMetalcaptase® 300 mg, 100 magensaftresistente TablettenPenicillaminAMK / Die HEYL Chemisch-pharmazeutische Fabrik01.08.2024
Neue Arzneimittel
mit Abgabesituation
Ryzneuta®Efbemalenograstim alfaApogepha01.08.2024
Zeige Ergebnisse 251-260 von 554.
KategorieTitelDatum
Information der Institutionen und BehördenAMK: Estreva® 0,1 % Gel: Unverkäufliche Muster in der Vertriebskette entdeckt 12.11.2019
Information der Institutionen und BehördenAMK: Missbrauch von Dextromethorphan – auch Risiko für Serotonin-Toxizität beachten 12.11.2019
Information der Institutionen und BehördenÄnderungen in der Verschreibungsplicht 05.11.2019
Information der Institutionen und BehördenPRAC/EMA: Lemtrada® (Alemtuzumab): Empfehlungen zur Anwendungsbeschränkung aktualisiert 04.11.2019
Information der Institutionen und BehördenAMK: Unerwartet hohes Risiko von Ringbrüchen bei generischen Vaginalringen 22.10.2019
Information der Institutionen und BehördenDie neue Ausgabe des „Bulletin zur Arzneimittelsicherheit“ ist da! 01.10.2019
Information der Institutionen und BehördenBMG: Versorgungsmangel mit Cytarabin-haltigen Arzneimitteln festgestellt 25.09.2019
Information der Institutionen und BehördenAMK: Unkontrollierte Temperaturführung bei Hyposensibilisierungslösungen 17.09.2019
Information der Institutionen und BehördenBfArM: EU-weiter Chargenrückruf Ranitidin-haltiger Arzneimittel: Verunreinigung des Wirkstoffs mit N-Nitrosodimethylamin 17.09.2019
Information der Institutionen und BehördenAMK: Liste der (Chargen-)Rückrufe Ranitidin-haltiger Arzneimittel 17.09.2019

Information der Institutionen und Behörden

AMK/ZL: Amoxicillin Micro Labs 500 mg/5 ml Pulver zur Herstellung einer Suspension zum Einnehmen: Bildung von Agglomeraten nach Herstellung gemäß Produktinformation

Datum:
02.12.2024

AMK / Die AMK erreichten im Jahr 2024 vermehrt Berichte über Schwierigkeiten bei der Herstellung von Amoxicillin Micro Labs 500 mg/5 ml Pulver zur Herstellung einer Suspension zum Einnehmen. Apotheken meldeten das Auftreten von inhomogenen Suspensionen mit verbleibenden Agglomeraten beziehungsweise Pulvernestern nach Rekonstitution.

Zwischen Mai und November 2024 gingen insgesamt zehn Berichte zu drei Chargen ein, in denen die hergestellten Suspensionen auch nach intensivem Schütteln (bis zu 30 Minuten) und mit mechanischer Unterstützung (Löffel, Magnetrührer) noch Agglomerate und Sedimente aufwiesen. Dies trat sowohl bei der Zubereitung durch Patienten oder deren Erziehungsberechtigte als auch bei Rekonstitution durch pharmazeutisches Personal auf. In drei Fällen wurde eine Verzögerung der antibiotischen Therapie konkret dokumentiert.

Im Auftrag der AMK konnte das ZL ein noch ungeöffnetes Muster einer betroffenen Charge untersuchen. Direkt nach der Herstellung gemäß Produktinformation waren deutliche, bis zu 1,6 cm große Agglomerate in der Suspension sichtbar; bei Lagerung im Kühlschrank waren nach drei Stunden nur noch kleine Inhomogenitäten vorhanden (siehe Abbildung 1 und 2). Nach drei Tagen konnten keine Agglomerate mehr festgestellt werden.

Die AMK erkennt aufgrund der festgestellten Agglomeratbildung das Risiko von Fehldosierungen für betroffenen Patienten. Der Hersteller weist gegenüber der AMK auf Nachfrage darauf hin, dass eine inhomogene Suspension visuell erkennbar sei und größere Agglomerate aufgrund der kleinen Öffnung (3 mm) der Dosierspritze nicht mit aufgezogen würden, womit das Risiko einer Fehldosierung reduziert werden sollte (1). Dies sollte laut dem ZL mit Daten belegt werden, da ansonsten das Risiko der Applikation einer zu geringen Dosis durch die fehlende Homogenisierung der Suspension nicht ausgeschlossen werden kann.

Zur Verbesserung der Dispergierung unlöslicher Bestandteile mit dem enthaltenen Gelbildner prüft die Firma nun den Einsatz alternativer Flaschen, die ein intensiveres Schütteln ermöglichen. Um mögliche Verzögerungen der Therapie und Fehldosierungen zu vermeiden, empfiehlt die AMK Apothekerinnen und Apothekern daher, Patienten beziehungsweise Erziehungsberechtigte angemessen zu informieren und gegebenenfalls bei der Zubereitung zu unterstützen. Dabei kann erwogen werden, die Suspension nach Rekonstitution zunächst im Kühlschrank stehen zu lassen. Laut Angabe des Herstellers würden sich die Agglomerate in der vom ZL festgestellten Zeit von drei Stunden (nahezu) auflösen. Ein hierzu erstelltes Anwendervideo befindet sich derzeit im Genehmigungsprozess (2).

Risiken im Zusammenhang mit der Herstellung und Anwendung von Amoxicillin-haltigen Arzneimitteln sind bitte unter www.arzneimittelkommission.de zu melden. /

 

Quellen

1) Micro Labs GmbH an AMK (E-Mail-Korrespondenz); AMK-Meldungen: AMOXICILLIN Micro Labs 500 mg/5 ml Plv.Sus.-Herst. - Bitte um Stellungnahme. (17. September 2024)

2) Micro Labs GmbH an AMK (E-Mail-Korrespondenz); AMK-Meldungen: AMOXICILLIN Micro Labs 500 mg/5 ml Plv.Sus.-Herst. - Bitte um Stellungnahme. (30. September 2024)