In dieser Rubrik finden Sie nicht nur neue Arzneimittel aufgelistet, sondern auch die aktuellen Nachrichten der Arzneimittelkommission (AMK), wie z. B. Rückrufe oder Rote-Hand-Briefe. Sie können außerdem in unserem Archiv gezielt nach früheren Informationen suchen.

Wichtige Arzneimittelinformationen

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KategorieProduktWirkstoffHerstellerPZNsDatum
Neue Arzneimittel
mit Abgabesituation
Imlygic®Talimogen laherparepvecAmgen11182814
11182820
12.07.2016
Rückrufe allgemeinCrataegutt Tropfen, 50 und 100 ml, Flüssigkeit, alle ChargenWeißdorn-Blätter- und -Blüten-TrockenextraktDr. Willmar Schwabe00679339
00679345
12.07.2016
ChargenrückrufGabunat, 50 und 100 Stück, HartkapselnBiotinStrathmann08400638
08400644
12.07.2016
ChargenrückrufMeloxicam-CT 15 mg, 20, 50 und 100 Stück, TablettenMeloxicamAbZ-Pharma01032195
01032226
01032054
12.07.2016
ChargenrückrufMeloxicam ratiopharm 15 mg, 20, 50 und 100 Stück, TablettenMeloxicamratiopharm00468884
00470533
00470556
12.07.2016
ChargenrückrufMetalline, Kompressen, diverseLohmann & Rauscher01409843
00635336
01495707
02072713
02072736
12.07.2016
ChargenrückrufTriveram, Filmtabletten, diverseAtorvastatin, Perindopril, AmlodipinServier Deutschland11514860
11514908
11514937
11514972
11515003
12.07.2016
ChargenrückrufViread 245 mg, »axicorp«, diverseTenofoviraxicorp Pharma B.V.06432858
06432864
12.07.2016
ChargenrückrufChevi tren vet., 300 ml, LösungTetrachlorvinfosChevita Tierarzneimittel0153352005.07.2016
ChargenrückrufGlycerol 85 % Ph. Eur., 1 lGlycerolAug. Hedinger0747485305.07.2016
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KategorieTitelDatum
Information der Institutionen und BehördenTherapeutika zur Androgensuppression: Aktualisierung der Produktinformationen aufgrund von QT-Intervall-Verlängerung11.11.2014
Information der Institutionen und BehördenStufenplanverfahren zu Levonorgestrel-haltigen Notfallkontrazeptiva: unabhängig vom Körpergewicht von allen Frauen verwendbar11.11.2014
Information der Institutionen und BehördenUAW-Verdachtsfälle melden: EMA veröffentlicht Informationsblatt für Patienten11.11.2014
Information der Institutionen und BehördenColistin inhalativ und parenteral: neue EMA-Empfehlungen zur Dosierung04.11.2014
Information der Institutionen und BehördenHautverätzungen durch Chlorhexidin-haltige Lösungen zur Hautdesinfektion bei Neugeborenen: neue Warnhinweise in Produktinformationen04.11.2014
Information der Institutionen und BehördenPhosphat-haltige Klistiere bei Säuglingen: Schwere Hyperphosphatämien21.10.2014
Information der Institutionen und BehördenBei Arzneimittelrückrufen kein Austausch ohne ärztliche Verschreibung21.10.2014
Information der Institutionen und BehördenParallel vertriebenes Avastin rumänischen Ursprungs: Charge B7011B03 vorsorglich untersuchen07.10.2014
Information der Institutionen und BehördenAmygdalin-haltige Arzneimittel sind bedenklich07.10.2014
Information der Institutionen und BehördenBfArM empfiehlt, auf Manipulationen bei importiertem Mabthera (Rituximab) und HerceptinV (Trastuzumab) zu achten23.09.2014

Information der Institutionen und Behörden

BfArM: Empfehlungen der Deutschen Gesellschaft für Infektiologie zu therapeutischen Alternativen bei Lieferengpass von Azithromycin-haltigen Arzneimitteln

Datum:
23.08.2024

AMK / Das BfArM informiert über eine Therapieempfehlung der Deutschen Gesellschaft für Infektiologie e. V. (DGI) im Fall einer Nichtverfügbarkeit von oral anwendbaren Azithromycin-haltigen Arzneimitteln.

Das Makrolid-Antibiotikum findet standardmäßig breite Anwendung insbesondere zur Behandlung von respiratorischen Infektionen, Infektionen des HNO-Traktes und bei sexuell übertragenen Infektionen (STD). Azithromycin gilt besonders im Vergleich mit anderen Makrolid-Antibiotika (Clarithromycin, Roxithromycin, Erythromycin) als ein Mittel erster Wahl aufgrund beispielsweise der längeren Halbwertszeit mit der Möglichkeit einer Einmalgabe oder einer kurzzeitigen Therapie sowie aufgrund des geringeren Interaktionspotentials.

Aufgrund der Überlappung des Erregerspektrums kommt Clarithromycin primär als Alternative in Frage, das zweimal täglich und über einen längeren Zeitraum als Azithromycin gegeben werden muss. Für eine STD-Behandlung kann Clarithromycin bei Infektionen mit Ureoplasma urealyticum als Alternative dienen. Bei allen anderen STDs, wie zum Beispiel Infektionen mit Chlamydien oder mit Gonokokken, ist alternativ in erster Linie Doxycyclin vorgesehen. Allerdings kann auch Doxycyclin von einem Engpass betroffen sein. Stehen Azithromycin und Doxycyclin nicht zur Verfügung, sei der Einsatz von Clarithromycin als Einzelfallentscheidung anzusehen. Bei nachgewiesener Gonokokken-Infektion ist eine Monotherapie mit Ceftriaxon (einmalig i.m. oder i.v.) ausreichend.

Zudem wird auf die geltenden Leitlinien der Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften e. V. (AWMF) verwiesen. Weitere Informationen können der Stellungnahme der DGI entnommen werden.

Die AMK bittet Apothekerinnen und Apotheker, Verdachtsfälle von Arzneimittelrisiken im Zusammenhang mit dem bestehenden Lieferengpass von Azithromycin sowie beim Einsatz entsprechender therapeutischer Alternativen unter www.arzneimittelkommission.de zu melden. /


Quellen
BfArM; Therapieempfehlung der Deutschen Gesellschaft für Infektiologie e.V. bei Lieferengpässen von azithromycinhaltigen Arzneimitteln. www.bfarm.de → Arzneimittel → Arzneimittelinformationen → Lieferengpässe (Zugriff am 23. August 2024)