In dieser Rubrik finden Sie nicht nur neue Arzneimittel aufgelistet, sondern auch die aktuellen Nachrichten der Arzneimittelkommission (AMK), wie z. B. Rückrufe oder Rote-Hand-Briefe. Sie können außerdem in unserem Archiv gezielt nach früheren Informationen suchen.

Wichtige Arzneimittelinformationen

JJJJ-MM-TT

Zeige Ergebnisse 2341-2350 von 3268.
KategorieProduktWirkstoffHerstellerPZNsDatum
ChargenrückrufCromohexal, diverseCromoglicinHexal08668364
08668370
03187602
20.11.2017
ChargenrückrufLorazepam-neuraxpharm, diverseLorazepamneuraxpharm Arzneimittel04538185
06407636
04538191
04538239
04538245
20.11.2017
ChargenüberprüfungenNeurodoron, 80 und 200 Tabletten, alle ChargenAurum metallicum praeparatum D10, Kalium phosphoricum D6, Ferrum-Quarz D2Weleda06059276
06059282
20.11.2017
Chargenrückruf AMK-NACHRICHTEN 14. November 2017 Woche 46 / 2017 Chargenrückrufe Propycil, 50 mg, 100 TablettenPropylthiouracilAdmeda Arzneimittel0396200114.11.2017
Chargenrückrufveno-loges N Injektionslösung, 5x2 ml, 50x2 ml, 200x2 ml AmpullenAesculus D2, Arnica D3, Melilotus officinalis D6, Lachesis D10, Carduus marianus D6Dr. Loges + Co.00686641
00686658
00710948
14.11.2017
ChargenrückrufHylase Dessau 150 I.E., 1 Stück, Pulver und Lösungsmittel zur Herstellung einer InjektionslösungHyaluronidase vom Rind Riemser Pharma0678560507.11.2017
ChargenrückrufOlanzapin beta, Schmelztabletten, diverseOlanzapinbetapharm Arzneimittel08833099
08833159
08833202
08833254
07.11.2017
ChargenrückrufPiDaNa 1,5 mg, »Emra-Med«, 1 TabletteLevonorgestrel Emra-Med Arzneimittel1324567707.11.2017
ChargenrückrufUro-Vaxom, »Emra-Med«, 30 und 90 HartkapselnEscherichia coli-LysatEmra-Med Arzneimittel09687889
09687895
07.11.2017
ChargenrückrufUro-Vaxom, »kohlpharma«, 90 HartkapselnEscherichia coli-Lysatkohlpharma0949025307.11.2017
Zeige Ergebnisse 561-563 von 563.
KategorieTitelDatum
Information der Institutionen und BehördenParallel vertriebenes Avastin rumänischen Ursprungs: Charge B7011B03 vorsorglich untersuchen07.10.2014
Information der Institutionen und BehördenAmygdalin-haltige Arzneimittel sind bedenklich07.10.2014
Information der Institutionen und BehördenBfArM empfiehlt, auf Manipulationen bei importiertem Mabthera (Rituximab) und HerceptinV (Trastuzumab) zu achten23.09.2014

Rote-Hand-Briefe

Rote-Hand-Brief zu Clozapin: überarbeitete Empfehlungen zur routinemäßigen Blutbildkontrolle im Hinblick auf das Risiko einer Agranulozytose

Datum:
08.09.2025
AMK / Die Zulassungsinhaber Clozapin-haltiger Arzneimittel informieren in Abstimmung mit der EMA und dem BfArM über neue Empfehlungen bezüglich der regelmäßigen Blutbildkontrolle hinsichtlich des Risikos einer Neutropenie und Agranulozytose. Das atypische Antipsychotikum Clozapin ist ein Antagonist an hauptsächlich Dopamin (D4)-Rezeptoren und an Serotonin (5-HT2)-Rezeptoren. Das Psycholeptikum wirkt antipsychotisch und sedierend, und wird bei Schizophrenie und psychotischen Störungen infolge eines Morbus Parkinson eingesetzt. Agranulozytose ist ein bekanntes Risiko bei der Anwendung von Clozapin und wird durch eine routinemäßige hämatologische Überwachung gemäß Fachinformation minimiert. Neue Erkenntnisse aus der wissenschaftlichen Literatur deuten darauf hin, dass eine Clozapin-induzierte Neutropenie vorwiegend während des ersten Jahres beobachtet wird, wobei die Inzidenz in den ersten 18 Behandlungswochen ihren Höhepunkt erreicht. Außerdem ist die absolute Neutrophilenzahl laut aktueller Evidenz ein spezifischerer und klinisch relevanterer Marker zur Beurteilung des Neutropenie-Risikos. Daher wird die Anforderung zur Überwachung der Leukozytenzahl aufgehoben. Die Schwellenwerte der absoluten Neutrophilenzahl für die Einleitung und die Fortsetzung der Behandlung wurden entsprechend den Standarddefinitionen für leichte, mittelschwere und schwere Neutropenie angepasst: Die Einleitung einer Clozapin-Therapie wird nur bei Patienten mit absoluter Neutrophilenzahl ≥1500/mm3 (≥1,5x109/l) und bei Patienten mit bestätigter benigner ethnischer Neutropenie (BEN) mit absoluter Neutrophilenzahl ≥1000/mm3 (≥1,0x109/l) empfohlen. Die absolute Neutrophilenzahl der Patienten muss wie folgt überwacht werden: wöchentlich während der ersten 18 Behandlungswochen; anschließend monatlich für die folgenden 34 Wochen (das heißt bis zum Abschluss des ersten Behandlungsjahres). Ist im ersten Behandlungsjahr keine Neutropenie aufgetreten, kann die Überwachung der absoluten Neutrophilenzahl auf einmal alle zwölf Wochen reduziert werden. Wenn während der ersten zwei Behandlungsjahre keine Neutropenie aufgetreten ist, sollte die absolute Neutrophilenzahl einmal jährlich überprüft werden. Patienten sollten bei jeder Konsultation daran erinnert werden, bei Anzeichen oder Symptomen einer Infektion sofort ihren Arzt zu kontaktieren, um umgehend die absolute Neutrophilenzahl bestimmen zu lassen. Eine engmaschigere Überwachung der absoluten Neutrophilenzahl kann bei älteren Patienten oder bei gleichzeitiger Behandlung mit Valproinsäure in Betracht gezogen werden, insbesondere während des Therapiebeginns. Tritt bei Patienten während der Behandlung eine leichte Neutropenie (1000-1500/mm3; 1,0-1,5x109/l) auf, die sich anschließend stabilisiert und/oder abklingt, sollte die absolute Neutrophilenzahl während der gesamten Behandlung monatlich überwacht werden. Für Patienten mit bestätigter BEN beträgt der Schwellenwert der absoluten Neutrophilenzahl 500-1000/mm3 (0,5-1,0x109/l). Patienten, bei denen während der Behandlung die absolute Neutrophilenzahl unter 1000/mm3 (<1,0x109/l) abfällt, müssen die Behandlung sofort abbrechen und dürfen nicht erneut exponiert werden. Bei Patienten mit bestätigter BEN beträgt der Schwellenwert der absoluten Neutrophilenzahl <500/mm3 (<0,5x109/l). Nach vollständigem Absetzen der Behandlung sollten betroffene Patienten wöchentlich über vier Wochen überwacht werden. Weiterhin werden Empfehlungen zur Überwachung der absoluten Neutrophilenzahl nach Wiederaufnahme einer Clozapin-Therapie nach Unterbrechung der Behandlung aus nicht-hämatologischen Gründen gegeben. Stabile Patienten mit mindestens zweijähriger Behandlung ohne Neutropenie können unabhängig von der Dauer der Unterbrechung ihr vorheriges Behandlungsschema fortsetzen. Patienten mit einer früheren Neutropenie oder einer kürzeren Behandlungsdauer (>18 Wochen bis zwei Jahre) müssen nach Unterbrechungen engmaschig über sechs Wochen überwacht werden. Bei einer Unterbrechung von länger als vier Wochen sollte bei diesen Patienten die Dosis erneut eingestellt werden, beginnend mit 18 Wochen wöchentlicher Überwachung Die Produktinformationen werden entsprechend aktualisiert. Weitere Informationen können dem Rote-Hand-Brief entnommen werden. Verdachtsfälle von Arzneimittelrisiken im Zusammenhang mit der Einnahme von Clozapin sind bitte unter www.arzneimittelkommission.de zu melden. / Quellen BfArM; Rote-Hand-Brief zu Clozapin: Überarbeitete Empfehlungen zur routinemäßigen Blutbildkontrolle im Hinblick auf das Risiko einer Agranulozytose. www.bfarm.de → Arzneimittel → Pharmakovigilanz → Rote-Hand-Briefe und Informationsbriefe (Zugriff am 8. September 2025)