In dieser Rubrik finden Sie nicht nur neue Arzneimittel aufgelistet, sondern auch die aktuellen Nachrichten der Arzneimittelkommission (AMK), wie z. B. Rückrufe oder Rote-Hand-Briefe. Sie können außerdem in unserem Archiv gezielt nach früheren Informationen suchen.

Wichtige Arzneimittelinformationen

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KategorieProduktWirkstoffHerstellerPZNsDatum
ChargenrückrufTestopatch, transdermale Pflaster, diverseTestosteronPierre Fabre Pharma02498406
02498524
02498530
14.04.2015
ChargenüberprüfungenMerimono Filmtabletten, diverseEstradiolNovartis Pharma08509536
08509559
14.04.2015
ChargenüberprüfungenPamidronat Hospira 9 mg / ml, Konzentrat zur Herstellung einer InfusionslösungPamidronsäureHospira Deutschland0265103214.04.2015
ChargenrückrufLeber-Galle-Kräutertropfen N Salus, 50 ml, TropfenSalus Haus0198652321.04.2015
ChargenrückrufMagen-Tropfen N Salus, 50 ml, TropfenSalus Haus0198656921.04.2015
ChargenrückrufNerven-Tropfen N bio Salus, 50 ml, Tropfen Salus Haus0737305221.04.2015
ChargenrückrufPiDaNa 1,5 mg, 1 Stück, TablettenLevonorgestrelHRA Pharma0053249321.04.2015
ChargenrückrufQuercecur, 20 und 120 Stück, TablettenDihydroquercetinEvalar09223664
10044524
21.04.2015
ChargenrückrufViread 245 mg »Veron Pharma«, 30 und 3x30 Stück, FilmtablettenTenofovirVeron Pharma05852860
06446725
21.04.2015
ChargenüberprüfungenActonel plus Calcium 35 mg, 84 Stück, FilmtablettenRisedronat, CalciumWarner Chilcott Deutschland0765210221.04.2015
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KategorieTitelDatum
Information der Institutionen und BehördenBfArM: Stufenplanbescheid: erneute Anordnung des Ruhens von Zulassungen wegen unzuverlässiger Daten aus Studien der Firma Micro Therapeutic Research Labs25.07.2017
Information der Institutionen und BehördenBfArM: Fälschungen des Arzneimittels Xeplion 150 mg Depot-Injektions­suspension auf den deutschen Markt gelangt25.07.2017
Information der Institutionen und BehördenBfArM: Nachtrag zu Fälschungen des Arzneimittels Xeplion 150 mg Depot-Injektionssuspension01.08.2017
Information der Institutionen und BehördenAMK: Ergänzende Hinweise zu Fälschungen des Arzneimittels Xeplion 150 mg Depot-Injektionssuspension01.08.2017
Information der Institutionen und BehördenBfArM: Erneuter Nachtrag zu Fälschungen des Arzneimittels Xeplion 150 mg Depot-Injektionssuspension09.08.2017
Information der Institutionen und BehördenBfArM: Fünfte Charge des Arzneimittels Xeplion 150 mg Depot-Injektions­suspension betroffen09.08.2017
Information der Institutionen und BehördenBfArM: Sovaldi (Sofosbuvir): Fälschungen auf den deutschen Markt gelangt15.08.2017
Information der Institutionen und BehördenBfArM: Velcade 3,5 mg (Bortezomib): Fälschungen bei deutschem Parallel­vertreiber aufgefallen15.08.2017
Information der Institutionen und BehördenBfArM: Stufenplanverfahren zu Dimenhydrinat- und Diphenhydramin-haltigen Antiemetika15.08.2017
Information der Institutionen und BehördenPEI: Fipronil-belastete Hühnereier: keine Gefahr für die Sicherheit von Grippeimpfstoffen15.08.2017

Information der Institutionen und Behörden

Schwere Herzrhythmusstörungen durch mögliche Wechselwirkungen von Sofosbuvir-haltigen Kombinationen gegen Hepatitis C und Bradykardie-auslösenden Arzneimitteln (Amiodaron)

Datum:
31.03.2015
AMK / Die Auswertung von Verdachtsmeldungen in den USA veranlasste die FDA zu einer Warnmeldung über das Risiko schwerer symptomatischer Bradykardie bei gleichzeitiger Anwendung von Amiodaron und Sofosbuvir (Sovaldi®) in Kombination mit Ledipasvir (Harvoni®) oder anderen direkt antiviral wirkenden Arzneimitteln wie Daclatasvir (Daklinza®) oder Simeprevir (Olysio®), die zur Behandlung der chronischen Hepatitis C zugelassen sind (1). Der amerikanischen Behörde liegen insgesamt 9 Fälle über schwere lebensbedrohliche bradykarde Herzrhythmusstörungen vor, darunter auch drei Berichte über erforderliche Herzschrittmacher-Implantationen und einen tödlichen Verlauf. Die Bradykardie-Symptome entwickelten sich in 6 Fällen innerhalb von 24 Stunden und bei den übrigen 3 Patienten innerhalb von 2 bis 12 Tagen nach Beginn der gleichzeitigen Anwendung (1). Der EMA liegen insbesondere aufgrund von Fallberichten aus Frankreich ebenfalls Risikosignale zu Arrhythmien vor. Mögliche Wechselwirkungen der kombinierten Anwendung von Sofosbuvir mit anderen direkt wirksamen antiviralen Arzneimitteln zur Hepatitis C-Behandlung bei gleichzeitiger Anwendung mit Amiodaron und/oder Betablockern werden derzeit als Anwendungsrisiken diskutiert. Der genaue Mechanismus ist bislang nicht bekannt. Eine abschließende Diskussion und mögliche Empfehlungen zu risikominimierenden Maßnahmen des PRAC sind für Anfang April vorgesehen (2). Vom BfArM wird bis dahin eine engmaschige EKG-Kontrolle bei entsprechend behandelten Patienten empfohlen (2). Die FDA empfiehlt, Sofosbuvir-haltige Arzneimittel in Kombination mit Ledipasvir oder anderen direkt antiviral wirkenden Arzneimitteln nicht gleichzeitig mit Amiodaron anzuwenden. In Fällen ohne therapeutische Alternative zu dieser Kombination wird ein stationäres kardiales Monitoring für 48 Stunden nach Therapiebeginn mit anschließender täglicher ambulanter Kontrolle oder Selbstkontrolle der Herzfrequenz über mindestens 2 Wochen empfohlen (1). Aufgrund der langen Eliminationshalbwertzeit von Amiodaron (7-80 Stunden nach peroraler Einzeldosis; interindividuell zwischen 20 und 100 Tagen nach oraler Gabe bei therapeutischer Anwendung) sollten Patienten, die das Antiarrhythmikum erst kurz vor der Hepatitis C-Therapie absetzen, ebenfalls überwacht werden. Die Behörden empfehlen weiterhin, dass Patienten über das Risiko von Herzrhythmusstörungen während einer Behandlung mit Arzneimitteln, die eine Bradykardie verursachen können (zum Beispiel Amiodaron), aufgeklärt werden und schnellstmöglich einen Arzt aufsuchen sollten, wenn folgende Anzeichen einer symptomatischen Bradykardie auftreten: Schwindel oder Benommenheit, Ohnmachtsanfall, Unwohlsein, Schwäche, übermäßige Müdigkeit, Kurzatmigkeit, Schmerzen in der Brust, Verwirrtheit oder Gedächtnisstörungen. Patienten sollten ihre Arzneimittel nicht ohne vorherige ärztliche Beratung absetzen (1, 2). Die AMK bittet die Apotheken, alle Verdachtsfälle unerwünschter Wirkungen in Zusammenhang mit der Anwendung von Sofosbuvir-haltigen Arzneimitteln und anderen direkt antiviral wirkenden Arzneimitteln zur Hepatitis C-Behandlung zu melden (www.arzneimittelkommission.de). / Quellen 1. FDA; Drug Safety Communication: FDA warns of serious slowing of the heart rate when antiarrhythmic drug amiodarone is used with hepatitis C treatments containing sofosbuvir (HARVONI or SOVALDI) in combination with another Direct Acting Antiviral drug. www.fda.gov/downloads/Drugs/DrugSafety/UCM 439492.pdf (24. März 2015) 2. BfArM; Herzrhythmusstörungen als mögliche Wechselwirkung von Sofosbuvir mit anderen direkt wirksamen antiviralen Arzneimitteln (DAA) in der Behandlung der Hepatitis C in Kombination mit Arzneimitteln, die eine Bradykardie verursachen können (zum Beispiel Amiodaron). www.bfarm.de - Arzneimittel - Pharmakovigilanz - Risikoinformationen - Weitere Arzneimittelrisiken (27. März 2015)