In dieser Rubrik finden Sie nicht nur neue Arzneimittel aufgelistet, sondern auch die aktuellen Nachrichten der Arzneimittelkommission (AMK), wie z. B. Rückrufe oder Rote-Hand-Briefe. Sie können außerdem in unserem Archiv gezielt nach früheren Informationen suchen.

Wichtige Arzneimittelinformationen

JJJJ-MM-TT

Zeige Ergebnisse 1731-1740 von 3052.
KategorieProduktWirkstoffHerstellerPZNsDatum
Rückrufe allgemeinCarbabeta 200, 50, 100 und 200 Tabletten Carbamazepinbetapharm Arzneimittel01388012
01388029
01388035
18.12.2018
Rückrufe allgemeinEvina, 20, 60 und 120 Kapseln α-Tocopherol, AscorbinsäureRodisma-Med Pharma03008195
03027873
00347034
18.12.2018
ChargenrückrufValsartan Aurobindo 40 mg, 28 Filmtabletten, Valsartan Aurobindo 80 mg und Valsartan Aurobindo 160 mg, jeweils 98 Filmtabletten ValsartanAurobindo Pharma09673858
09673887
09673918
17.12.2018
ChargenrückrufValsartan Puren 160 mg, 98 Filmtabletten (Dose) ValsartanPuren Pharma1130647517.12.2018
ChargenrückrufBronchialtee TAD Pharma, 50 g Granulat Thymiankraut-Trockenextrakt, Efeublätter-TrockenextraktTAD Pharma 1127756117.12.2018
ChargenrückrufRantudil® forte, 100 Hartkapseln und Rantudil® retard, 100 Hartkapseln AcemetacinMeda Pharma02736828
03351533
17.12.2018
ChargenrückrufSedaplus® Saft, 100 g und 200 g Lösung zum Einnehmen DoxylaminCNP Pharma 03080695
06785798
17.12.2018
Rote-Hand-BriefeDienogest / Ethinylestradiol-haltige KontrazeptivaDienogest / EthinylestradiolJenapharm12.12.2018
HerstellerinformationAspirin® i. v. 500 mgD,L-Lysinacetylsalicylat GlycinBayer Vital 12.12.2018
Neue Arzneimittel
mit Abgabesituation
Verzenios®Abemaciclib Lilly14219274
14219280
14219334
14219297
14219305
14219340
14219311
14219328
14219357
11.12.2018
Zeige Ergebnisse 511-520 von 520.
KategorieTitelDatum
Information der Institutionen und BehördenTherapeutika zur Androgensuppression: Aktualisierung der Produktinformationen aufgrund von QT-Intervall-Verlängerung11.11.2014
Information der Institutionen und BehördenStufenplanverfahren zu Levonorgestrel-haltigen Notfallkontrazeptiva: unabhängig vom Körpergewicht von allen Frauen verwendbar11.11.2014
Information der Institutionen und BehördenUAW-Verdachtsfälle melden: EMA veröffentlicht Informationsblatt für Patienten11.11.2014
Information der Institutionen und BehördenColistin inhalativ und parenteral: neue EMA-Empfehlungen zur Dosierung04.11.2014
Information der Institutionen und BehördenHautverätzungen durch Chlorhexidin-haltige Lösungen zur Hautdesinfektion bei Neugeborenen: neue Warnhinweise in Produktinformationen04.11.2014
Information der Institutionen und BehördenPhosphat-haltige Klistiere bei Säuglingen: Schwere Hyperphosphatämien21.10.2014
Information der Institutionen und BehördenBei Arzneimittelrückrufen kein Austausch ohne ärztliche Verschreibung21.10.2014
Information der Institutionen und BehördenParallel vertriebenes Avastin rumänischen Ursprungs: Charge B7011B03 vorsorglich untersuchen07.10.2014
Information der Institutionen und BehördenAmygdalin-haltige Arzneimittel sind bedenklich07.10.2014
Information der Institutionen und BehördenBfArM empfiehlt, auf Manipulationen bei importiertem Mabthera (Rituximab) und HerceptinV (Trastuzumab) zu achten23.09.2014

Information der Institutionen und Behörden

WHO: Desloratadin- und Loratadin-haltige Arzneimittel: Gewichtszunahme bei Kindern beobachtet

Wirkstoff:
Loratadin / Desloratadin
Datum:
19.09.2017

AMK / Eine Analyse auf Basis der globalen Spontanberichtsdatenbank der WHO,
VigiBase, unterstützt einen möglichen Zusammenhang zwischen der Einnahme von Loratadin oder Desloratadin und einer Gewichtszunahme bei Kindern. Eine rasche Gewichtszunahme im Kindesalter kann ein erhöhtes Risiko für Übergewicht und Adipositas und den damit assoziierten Erkrankungen in späteren Lebens­phasen darstellen. Eine Gewichtszunahme kann beobachtet werden, wenn Fett- oder Muskelgewebe zunehmen oder Flüssigkeit in Geweben eingelagert wird. Die Gründe dafür sind mannigfaltig. Die Prävalenz von Übergewicht im Kindesalter ist steigend und mit erheblichen gesundheitlichen Risiken assoziiert.

Neuronales Histamin sowie H1- und H3-Rezeptoren regulieren unter anderem den Energiestoffwechsel, weshalb eine Gewichtszunahme durch Blockade dieser Strukturen biologisch plausibel erscheint. Antihistaminika der zweiten Generation sollten aufgrund ihrer geringen ZNS-
Penetration und peripheren H1-Selektivität jedoch weniger zentrale Effekte aufweisen.
Die AMK erhielt von einer Apotheke einen Bericht, der ebenfalls in die Analyse mit einfloss und an dieser Stelle dargestellt werden soll. 

Bei einem 7-jährigen Jungen, der mit Beginn der Herbstsaison zur Therapie einer starken Hausstaubmilben­allergie einmal täglich 2,5 mg einer Desloratadin-haltigen Lösung eingenommen hatte, wurde eine »schlagartige Steigerung des Appetits mit einhergehender Gewichtszunahme« festgestellt. Die Appetitsteigerung war unabhängig vom jeweils verwendeten Produkt, verschwand nach einer kurzen Pause und trat nach einer erneuten Einnahme des H1-Antihistaminikums der zweiten Generation wieder auf. Die Einnahme weiterer Arzneimittel wurde nicht berichtet. Die Eltern dokumentierten innerhalb von etwa zwei Monaten eine Zunahme des Körpergewichts des Jungen von 4,5 kg. Mittels Diät konnte das Gewicht im Laufe von drei Monaten um 2,5 kg gesenkt werden. Während dieser Zeit konnte die Desloratadin-haltige Medikation symptombedingt nicht pausiert werden.

Während in den deutschen Produktinformationen bei Loratadin-haltigen Arzneimitteln Appetitsteigerungen erwähnt sind (gelegentlich, 0,5 %), fehlt diese  Angabe bei Desloratadin-haltigen Prä­paraten. Eine Gewichtszunahme wird jeweils nicht erwähnt. Daher bittet die AMK Apothekerinnen und Apotheker, eine Gewichtszunahme bei Kindern unter der Therapie mit H1-Antihistaminika aufmerksam zu beobachten und gegebenenfalls unter

www.arzneimittelkommission.de  zu melden. /