In dieser Rubrik finden Sie nicht nur neue Arzneimittel aufgelistet, sondern auch die aktuellen Nachrichten der Arzneimittelkommission (AMK), wie z. B. Rückrufe oder Rote-Hand-Briefe. Sie können außerdem in unserem Archiv gezielt nach früheren Informationen suchen.

Wichtige Arzneimittelinformationen

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Zeige Ergebnisse 1551-1560 von 3005.
KategorieProduktWirkstoffHerstellerPZNsDatum
ChargenrückrufAmoxi-Clavulan Stada TS 125 / 31,25 mg und Amoxi-Clavulan Stada TS 250 / 62,5 mg jeweils 1 Stück, Pulver zur Herst. einer SuspensionAmoxicillin, ClavulansäureStadapharm00669559
00669565
20.05.2019
Rote-Hand-BriefeTyverb®LapatinibNovartis Pharma17.05.2019
ChargenrückrufPalladon retard 24 mg, „remedix“ 50 und 100 Hartkapseln, retardiert Hydromorphonremedix10226366
10225993
16.05.2019
ChargenrückrufAmoxicillin-ratiopharm® comp. 125 TS, 100 ml, Pulver zur Herstellung einer Suspension zum Einnehmen Amoxicillin, Clavulansäureratiopharm0762205815.05.2019
ChargenrückrufAmoxiClav 125 / 31,25 TS - 1 A Pharma ® und AmoxiClav 250 / 62,5 TS -1 A Pharma ®, 100 ml, Pulver z. Herst. e. Suspension z. Einn.Amoxicillin, Clavulansäure1 A Pharma06304528
06312031
13.05.2019
ChargenrückrufAmoclav® Trockensaft 125 / 31,25 mg / 5 ml und Amoclav® forte Trockensaft 250 / 62,5 mg / 5 ml, 100 ml, Pulver z. Herstell.e. SuspensionAmoxicillin, ClavulansäureHexal00544674
06909266
00544697
13.05.2019
ChargenrückrufPredni M Tablinen® 8 mg, 10, 20, 50 und 100 Tabletten MethylprednisolonZentiva Pharma08693675
08693681
08693698
08693706
13.05.2019
ChargenrückrufVardenaristo 20 mg, 20 Filmtabletten VardenafilAristo Pharma1413159113.05.2019
ChargenrückrufFol Lichtenstein 5 mg, 20, 50 und 100 Tabletten FolsäureZentiva Pharma 07219730
10067821
07219753
13.05.2019
Rote-Hand-BriefeLartruvo®OlaratumabLilly Deutschland10.05.2019
Zeige Ergebnisse 511-515 von 515.
KategorieTitelDatum
Information der Institutionen und BehördenPhosphat-haltige Klistiere bei Säuglingen: Schwere Hyperphosphatämien21.10.2014
Information der Institutionen und BehördenBei Arzneimittelrückrufen kein Austausch ohne ärztliche Verschreibung21.10.2014
Information der Institutionen und BehördenParallel vertriebenes Avastin rumänischen Ursprungs: Charge B7011B03 vorsorglich untersuchen07.10.2014
Information der Institutionen und BehördenAmygdalin-haltige Arzneimittel sind bedenklich07.10.2014
Information der Institutionen und BehördenBfArM empfiehlt, auf Manipulationen bei importiertem Mabthera (Rituximab) und HerceptinV (Trastuzumab) zu achten23.09.2014

Information der Institutionen und Behörden

WHO: Desloratadin- und Loratadin-haltige Arzneimittel: Gewichtszunahme bei Kindern beobachtet

Wirkstoff:
Loratadin / Desloratadin
Datum:
19.09.2017

AMK / Eine Analyse auf Basis der globalen Spontanberichtsdatenbank der WHO,
VigiBase, unterstützt einen möglichen Zusammenhang zwischen der Einnahme von Loratadin oder Desloratadin und einer Gewichtszunahme bei Kindern. Eine rasche Gewichtszunahme im Kindesalter kann ein erhöhtes Risiko für Übergewicht und Adipositas und den damit assoziierten Erkrankungen in späteren Lebens­phasen darstellen. Eine Gewichtszunahme kann beobachtet werden, wenn Fett- oder Muskelgewebe zunehmen oder Flüssigkeit in Geweben eingelagert wird. Die Gründe dafür sind mannigfaltig. Die Prävalenz von Übergewicht im Kindesalter ist steigend und mit erheblichen gesundheitlichen Risiken assoziiert.

Neuronales Histamin sowie H1- und H3-Rezeptoren regulieren unter anderem den Energiestoffwechsel, weshalb eine Gewichtszunahme durch Blockade dieser Strukturen biologisch plausibel erscheint. Antihistaminika der zweiten Generation sollten aufgrund ihrer geringen ZNS-
Penetration und peripheren H1-Selektivität jedoch weniger zentrale Effekte aufweisen.
Die AMK erhielt von einer Apotheke einen Bericht, der ebenfalls in die Analyse mit einfloss und an dieser Stelle dargestellt werden soll. 

Bei einem 7-jährigen Jungen, der mit Beginn der Herbstsaison zur Therapie einer starken Hausstaubmilben­allergie einmal täglich 2,5 mg einer Desloratadin-haltigen Lösung eingenommen hatte, wurde eine »schlagartige Steigerung des Appetits mit einhergehender Gewichtszunahme« festgestellt. Die Appetitsteigerung war unabhängig vom jeweils verwendeten Produkt, verschwand nach einer kurzen Pause und trat nach einer erneuten Einnahme des H1-Antihistaminikums der zweiten Generation wieder auf. Die Einnahme weiterer Arzneimittel wurde nicht berichtet. Die Eltern dokumentierten innerhalb von etwa zwei Monaten eine Zunahme des Körpergewichts des Jungen von 4,5 kg. Mittels Diät konnte das Gewicht im Laufe von drei Monaten um 2,5 kg gesenkt werden. Während dieser Zeit konnte die Desloratadin-haltige Medikation symptombedingt nicht pausiert werden.

Während in den deutschen Produktinformationen bei Loratadin-haltigen Arzneimitteln Appetitsteigerungen erwähnt sind (gelegentlich, 0,5 %), fehlt diese  Angabe bei Desloratadin-haltigen Prä­paraten. Eine Gewichtszunahme wird jeweils nicht erwähnt. Daher bittet die AMK Apothekerinnen und Apotheker, eine Gewichtszunahme bei Kindern unter der Therapie mit H1-Antihistaminika aufmerksam zu beobachten und gegebenenfalls unter

www.arzneimittelkommission.de  zu melden. /