In dieser Rubrik finden Sie nicht nur neue Arzneimittel aufgelistet, sondern auch die aktuellen Nachrichten der Arzneimittelkommission (AMK), wie z. B. Rückrufe oder Rote-Hand-Briefe. Sie können außerdem in unserem Archiv gezielt nach früheren Informationen suchen.

Wichtige Arzneimittelinformationen

JJJJ-MM-TT

Zeige Ergebnisse 1511-1520 von 3268.
KategorieProduktWirkstoffHerstellerPZNsDatum
Rote-Hand-BriefeBrivudin und Fluoropyrimidinen12.05.2020
ChargenrückrufChlorhexidindigluconat Lösung 20%, 100 ml, 250 ml und 1 l ChlorhexidindigluconatFagron08555720
08555714
08555683
11.05.2020
Rückrufe allgemeinOlmesartan / Hydrochlorothiazid Heumann 20 mg / 12,5 mg, 20 mg / 25 mg, 40 mg / 12,5 mg und 40 mg / 25 mg, 28, 56 und 98 Filmtabletten Olmesartan / HydrochlorothiazidHeumann Pharma & Co. Generica KG12359410
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12359344
07.05.2020
Neue Arzneimittel
mit Abgabesituation
Givlaari®Givosiran Alnylam1624037306.05.2020
ChargenrückrufThioridazin-neuraxpharm®, 25, 50, 100 und 200 mg 20, 50 und 100 Filmtabletten Thioridazinneuraxpharm Arzneimittel01097289
01097295
01097303
08926116
08926122
08926139
03479374
03479380
03479397
07229355
07229361
07229378
24.04.2020
ChargenrückrufAmphotericin B 50 mg, „EurimPharm“, 1 Stück, Pulver zur Herstellung einer Infusionslösung Amphotericin BEurimPharm Arzneimittel0988816822.04.2020
ChargenüberprüfungenBiochemie Pflüger 2 Calcium phosphoricum D 6, 100 g PulverHomöopathisches Laboratorium Alexander Pflüger0632324720.04.2020
ChargenrückrufPrasugrel Puren 5 mg, 28 und 98 Filmtabletten, Prasugrel Puren 10 mg, 28 und 98 Filmtabletten PrasugrelPuren Pharma15245227
15245233
15245256
15245262
20.04.2020
ChargenrückrufFungizone 50 mg, „Emra-Med“, 1 Stück, Pulver zur Herstellung einer Infusionslösung Amphotericin BEmra-Med Arzneimittel1105459420.04.2020
ChargenrückrufFlucloxacillin Altamedics 500 mg 30 HartkapselnFlucloxacillinAltamedics1527063317.04.2020
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KategorieTitelDatum
Information der Institutionen und BehördenParallel vertriebenes Avastin rumänischen Ursprungs: Charge B7011B03 vorsorglich untersuchen07.10.2014
Information der Institutionen und BehördenAmygdalin-haltige Arzneimittel sind bedenklich07.10.2014
Information der Institutionen und BehördenBfArM empfiehlt, auf Manipulationen bei importiertem Mabthera (Rituximab) und HerceptinV (Trastuzumab) zu achten23.09.2014

Rote-Hand-Briefe

Rote-Hand-Brief zu Clozapin: überarbeitete Empfehlungen zur routinemäßigen Blutbildkontrolle im Hinblick auf das Risiko einer Agranulozytose

Datum:
08.09.2025
AMK / Die Zulassungsinhaber Clozapin-haltiger Arzneimittel informieren in Abstimmung mit der EMA und dem BfArM über neue Empfehlungen bezüglich der regelmäßigen Blutbildkontrolle hinsichtlich des Risikos einer Neutropenie und Agranulozytose. Das atypische Antipsychotikum Clozapin ist ein Antagonist an hauptsächlich Dopamin (D4)-Rezeptoren und an Serotonin (5-HT2)-Rezeptoren. Das Psycholeptikum wirkt antipsychotisch und sedierend, und wird bei Schizophrenie und psychotischen Störungen infolge eines Morbus Parkinson eingesetzt. Agranulozytose ist ein bekanntes Risiko bei der Anwendung von Clozapin und wird durch eine routinemäßige hämatologische Überwachung gemäß Fachinformation minimiert. Neue Erkenntnisse aus der wissenschaftlichen Literatur deuten darauf hin, dass eine Clozapin-induzierte Neutropenie vorwiegend während des ersten Jahres beobachtet wird, wobei die Inzidenz in den ersten 18 Behandlungswochen ihren Höhepunkt erreicht. Außerdem ist die absolute Neutrophilenzahl laut aktueller Evidenz ein spezifischerer und klinisch relevanterer Marker zur Beurteilung des Neutropenie-Risikos. Daher wird die Anforderung zur Überwachung der Leukozytenzahl aufgehoben. Die Schwellenwerte der absoluten Neutrophilenzahl für die Einleitung und die Fortsetzung der Behandlung wurden entsprechend den Standarddefinitionen für leichte, mittelschwere und schwere Neutropenie angepasst: Die Einleitung einer Clozapin-Therapie wird nur bei Patienten mit absoluter Neutrophilenzahl ≥1500/mm3 (≥1,5x109/l) und bei Patienten mit bestätigter benigner ethnischer Neutropenie (BEN) mit absoluter Neutrophilenzahl ≥1000/mm3 (≥1,0x109/l) empfohlen. Die absolute Neutrophilenzahl der Patienten muss wie folgt überwacht werden: wöchentlich während der ersten 18 Behandlungswochen; anschließend monatlich für die folgenden 34 Wochen (das heißt bis zum Abschluss des ersten Behandlungsjahres). Ist im ersten Behandlungsjahr keine Neutropenie aufgetreten, kann die Überwachung der absoluten Neutrophilenzahl auf einmal alle zwölf Wochen reduziert werden. Wenn während der ersten zwei Behandlungsjahre keine Neutropenie aufgetreten ist, sollte die absolute Neutrophilenzahl einmal jährlich überprüft werden. Patienten sollten bei jeder Konsultation daran erinnert werden, bei Anzeichen oder Symptomen einer Infektion sofort ihren Arzt zu kontaktieren, um umgehend die absolute Neutrophilenzahl bestimmen zu lassen. Eine engmaschigere Überwachung der absoluten Neutrophilenzahl kann bei älteren Patienten oder bei gleichzeitiger Behandlung mit Valproinsäure in Betracht gezogen werden, insbesondere während des Therapiebeginns. Tritt bei Patienten während der Behandlung eine leichte Neutropenie (1000-1500/mm3; 1,0-1,5x109/l) auf, die sich anschließend stabilisiert und/oder abklingt, sollte die absolute Neutrophilenzahl während der gesamten Behandlung monatlich überwacht werden. Für Patienten mit bestätigter BEN beträgt der Schwellenwert der absoluten Neutrophilenzahl 500-1000/mm3 (0,5-1,0x109/l). Patienten, bei denen während der Behandlung die absolute Neutrophilenzahl unter 1000/mm3 (<1,0x109/l) abfällt, müssen die Behandlung sofort abbrechen und dürfen nicht erneut exponiert werden. Bei Patienten mit bestätigter BEN beträgt der Schwellenwert der absoluten Neutrophilenzahl <500/mm3 (<0,5x109/l). Nach vollständigem Absetzen der Behandlung sollten betroffene Patienten wöchentlich über vier Wochen überwacht werden. Weiterhin werden Empfehlungen zur Überwachung der absoluten Neutrophilenzahl nach Wiederaufnahme einer Clozapin-Therapie nach Unterbrechung der Behandlung aus nicht-hämatologischen Gründen gegeben. Stabile Patienten mit mindestens zweijähriger Behandlung ohne Neutropenie können unabhängig von der Dauer der Unterbrechung ihr vorheriges Behandlungsschema fortsetzen. Patienten mit einer früheren Neutropenie oder einer kürzeren Behandlungsdauer (>18 Wochen bis zwei Jahre) müssen nach Unterbrechungen engmaschig über sechs Wochen überwacht werden. Bei einer Unterbrechung von länger als vier Wochen sollte bei diesen Patienten die Dosis erneut eingestellt werden, beginnend mit 18 Wochen wöchentlicher Überwachung Die Produktinformationen werden entsprechend aktualisiert. Weitere Informationen können dem Rote-Hand-Brief entnommen werden. Verdachtsfälle von Arzneimittelrisiken im Zusammenhang mit der Einnahme von Clozapin sind bitte unter www.arzneimittelkommission.de zu melden. / Quellen BfArM; Rote-Hand-Brief zu Clozapin: Überarbeitete Empfehlungen zur routinemäßigen Blutbildkontrolle im Hinblick auf das Risiko einer Agranulozytose. www.bfarm.de → Arzneimittel → Pharmakovigilanz → Rote-Hand-Briefe und Informationsbriefe (Zugriff am 8. September 2025)