In dieser Rubrik finden Sie nicht nur neue Arzneimittel aufgelistet, sondern auch die aktuellen Nachrichten der Arzneimittelkommission (AMK), wie z. B. Rückrufe oder Rote-Hand-Briefe. Sie können außerdem in unserem Archiv gezielt nach früheren Informationen suchen.

Wichtige Arzneimittelinformationen

JJJJ-MM-TT

Zeige Ergebnisse 141-150 von 2909.
KategorieProduktWirkstoffHerstellerPZNsDatum
Rote-Hand-Briefe16.11.2023
Rote-Hand-BriefeProfact® DepotBuserelinCheplapharm Arzneimittel16.11.2023
ChargenrückrufVotrient® 400 mg FilmtablettenPazopanibCC Pharma0963319016.11.2023
ChargenrückrufSevredolMorphinAllomedic1155072614.11.2023
ChargenrückrufRepatha®EvolocumabAmgen12397126
12397132
14.11.2023
ChargenrückrufArilin®MetronidazolDr. August Wolff Arzneimittel0272431114.11.2023
HerstellerinformationTrulicity®DulaglutidLilly Deutschland13.11.2023
ChargenrückrufVotrient®PazopanibNovartis Pharma0643179313.11.2023
ChargenrückrufSalagenPilocarpinAllomedic1414079109.11.2023
HerstellerinformationIntegrilinEptifibatidGlaxoSmithKline07.11.2023
Zeige Ergebnisse 141-150 von 504.
KategorieTitelDatum
Information der Institutionen und BehördenEmpfehlungen zum sachgerechten Einsatz von Remdesivir (▼) bei COVID-19-Patienten 16.11.2020
Information der Institutionen und BehördenAMK: Trulicity® Injektionslösung in einem Fertigpen: Überdurchschnittliche Häufung von Beanstandungen bei bestimmten Chargen, die teilweise auf einem nicht entfernten Nadelschutz beruhen 10.11.2020
Information der Institutionen und BehördenInfluenza-Impfstoff Fluzone High-Dose Quadrivalent 2020/2021 zur vorzugsweisen Impfung von Bewohnern in Alten- und Pflegeheimen voraussichtlich ab Kalenderwoche 46 im Handel09.11.2020
Information der Institutionen und BehördenBfArM/PEI: Mit jeder Meldung die Arzneimittelsicherheit verbessern09.11.2020
Information der Institutionen und BehördenOtriven® gegen Schnupfen 0,025 % Nasentropfen: Anwendung bei Kleinkindern unter einem Jahr kontraindiziert 05.11.2020
Information der Institutionen und BehördenPEI: Zusätzliche Charge Influenza-Impfstoff Vaxigrip Tetra 2020/2021 (▼) aus Frankreich eingeführt 03.11.2020
Information der Institutionen und BehördenÄnderungen in der Verschreibungs- und Apothekenpflicht 29.10.2020
Information der Institutionen und BehördenInformationen der Institutionen und Behörden: AMK: Innohep® (Tinzaparin-Natrium): Neue Arzneimittelnamen zur Vermeidung von Medikationsfehlern 14.10.2020
Information der Institutionen und BehördenAMK: Foster®, Inuvair® und Trimbow® mit Dosiszählwerk: Risiko für verschlechterte Symptomkontrolle durch verstopfte Düsen 13.10.2020
Information der Institutionen und BehördenPEI: Engpässe von Grippeimpfstoffen online melden 12.10.2020

Information der Institutionen und Behörden

AkdÄ: Leukenzephalopathie und Hirnödem unter Behandlung mit Etanercept (Enbrel)

Wirkstoff:
Etanercept
Datum:
13.10.2015

AMK / Die Arzneimittelkommission der deutschen Ärzteschaft (AkdÄ) berichtet über eine 34-jährige Patientin mit rheumatoider Arthritis, die eineinhalb Jahre nach Therapiebeginn mit Etanercept eine Leukenzephalopathie entwickelte und empfiehlt, dass Patienten über diese Nebenwirkung und mögliche Symptome, wie kognitive Veränderungen, fokale neurologische Symptome und Kopfschmerzen, aufgeklärt werden sollten.

Die Patientin wurde stationär vorstellig mit drückenden, holozephalen Kopfschmerzen, verbunden mit Photophobie, kurzzeitigem Schwankschwindel, Übelkeit und einmaligem Erbrechen. Zuvor klagte sie über Sekunden anhaltende Episoden von horizontalen Doppelbildern. Die zerebrale Bildgebung ergab eine flächige Leuk­enzephalopathie des paraventrikulären Marklagers. Das bei rheumatoider Arthritis indizierte Immunsuppressivum Etanercept wurde abgesetzt und im weiteren Verlauf besserten sich die klinischen Beschwerden. Es wurde die Diagnose einer direkten toxischen Myelinschädigung gestellt, am ehesten bedingt durch den Tumornekrosefaktor alpha (TNFα)-Inhibitor.

Auch bei anderen Substanzen, wie zum Beispiel 5-Fluorouracil, Methotrexat, Heroin und Kokain, sind toxische Leukenzephalopathien beschrieben. Nach Absetzen des ursächlichen Agens sowie unter supportiver und/oder spezifischer Behandlung sind die Symptome zumeist reversibel, können aber auch im unterschiedlichen Ausmaß persistieren. Um demyelinisierende ZNS-Erkrankungen, die in der Fachinformation von Enbrel® (Stand September 2014) als eine seltene Nebenwirkung aufgeführt sind, handele es sich in diesem klinischen Fall nicht.

Die AMK bittet die Apotheken, Patienten/medizinisches Fachpersonal über diese Nebenwirkung und mögliche Symptome aufzuklären und beobachtete unerwünschte Arzneimittelwirkungen im Zusammenhang mit Etanercept unter www.arzneimittelkommission.de zu melden. /


Quellen

  • AkdÄ; Leukenzephalopathie und Hirnödem unter Etanercept (Aus der UAW-Datenbank). Dtsch. Ärztebl. 2015, (112) 40: A 1637 – A 1638