In dieser Rubrik finden Sie nicht nur neue Arzneimittel aufgelistet, sondern auch die aktuellen Nachrichten der Arzneimittelkommission (AMK), wie z. B. Rückrufe oder Rote-Hand-Briefe. Sie können außerdem in unserem Archiv gezielt nach früheren Informationen suchen.

Wichtige Arzneimittelinformationen

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KategorieProduktWirkstoffHerstellerPZNsDatum
HerstellerinformationLenoxin®DigoxinAspen Germany 1845933130.07.2024
ChargenrückrufHumira 40 mgAdalimumab2care41427743223.07.2024
Rote-Hand-BriefePeritrastDr. Franz Köhler Chemie19.07.2024
ChargenrückrufAtomoxetin HeumannAtomoxetin HeumannHeumann Pharma & Co. Generica KG14063872
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14064009
14064015
14064038
19.07.2024
ChargenrückrufPiroxicam AL 10PiroxicamAliud Pharma04981963
04981986
18.07.2024
Rote-Hand-Briefe18.07.2024
HerstellerinformationNovaminsulfonMetamizolZentiva Pharma18.07.2024
ChargenrückrufAtomoxe - 1 A Pharma 10 mg Hartkapseln, 28 Stück, Atomoxe - 1 A Pharma 18 mg Hartkapseln, 28 Stück, Atomoxe - 1 A Pharma 40 mg HAtomoxetin1 A Pharma14352228
14352240
14352464
16.07.2024
ChargenrückrufFlanamox 500 mg HartkapselnAmoxicillin, FlucloxacillinDr. August Wolff Arzneimittel0732181316.07.2024
HerstellerinformationB. Braun Melsungen15.07.2024
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KategorieTitelDatum
Information der Institutionen und BehördenListe ausgewählter AMK-Nachrichten 1. Halbjahr 2021 (PZ 1/2 bis 26) 05.08.2021
Information der Institutionen und BehördenAMK: Sachverständigenausschuss für Verschreibungspflicht 14.07.2021
Information der Institutionen und BehördenOnline-Nachricht: Die neue Ausgabe des „Bulletin zur Arzneimittelsicherheit“ ist da! 30.06.2021
Information der Institutionen und BehördenAMK: Atropin-haltige Ausgangsstoffe zur Herstellung homöopathischer Rezepturen: Risiko einer Intoxikation 24.06.2021
Information der Institutionen und BehördenOcaliva® Filmtabletten (▼, Obeticholsäure): Risiko einer Leberschädigung – Anwendung bei Patienten mit primärer biliärer Cholangitis und fortgeschrittener Zirrhose kontraindiziert 08.06.2021
Information der Institutionen und BehördenDie AMK in Zahlen: Das Jahr 202017.03.2021
Information der Institutionen und BehördenPEI: COVID-19 Vaccine AstraZeneca (▼): Impfungen in Deutschland ausgesetzt16.03.2021
Information der Institutionen und BehördenEMA/PRAC: COVID-19 Vaccine AstraZeneca (▼): Untersuchung zu thromboembolischen Ereignissen aufgenommen12.03.2021
Information der Institutionen und BehördenPEI: Kurzfristige Beschaffung einer Charge Pneumovax 23® in chinesischer Aufmachung 24.02.2021
Information der Institutionen und BehördenFDA: Xeljanz® (▼, Tofacitinib): Erhöhtes Risiko für schwerwiegende kardiale Ereignisse sowie Tumore 05.02.2021

Herstellerinformation

Vincristin-TEVA® 1 mg/ml Injektionslösung: Potenzieller Lieferengpass ab Dezember 2021

Hersteller:
TEVA
Produkt:
Vincristin-TEVA®
Wirkstoff:
Vincristin
Datum:
29.09.2021
AMK / Die Firma Teva GmbH informierte Anfang September über einen potenziellen Lieferengpass des Arzneimittels Vincristinsulfat-TEVA® 1 mg/ml Injektionslösung in der Durchstechflasche zu 1, 2 und 5 ml. Der Engpass soll ab Dezember 2021 eintreten und bis mindestens Februar 2022 bestehen (1).

Der Wirkstoffhersteller nannte als Grund eine verzögerte Lieferung und teilte zudem mit, dass man zukünftig keine größeren Mengen Vincristin mehr produzieren und ausliefern wolle.

Das „Spindelgift“ Vincristin gehört zu den unverzichtbaren Arzneimitteln und ist ein essenzieller Bestandteil kurativer Kinder-onkologischer Therapien, die Leben retten. Zusätzlich ist Vincristin ein essenzieller Bestandteil in Kombinationstherapien bei PatientInnen mit aggressiven B-Zell-Lymphomen, indolenten Lymphomen, Hodgkin Lymphom, akuter lymphatischer Leukämie, Ewing Sarkom und Gliomen. Da es keine wirkgleichen Alternativ-Arzneimittel gibt, würde ein Versorgungsengpass bei Vincristin, laut aktueller Empfehlungen der GPOH und DGHO, die Heilungschancen betroffener Patienten verschlechtern (2).

Aktuell verhandelt die Firma mit anderen Wirkstofflieferanten und qualifiziert einen weiteren Anbieter. Diese Lösung wird nicht rechtzeitig zur Verfügung stehen. Deshalb rät die Firma Ärzten, den derzeit absehbaren Engpass von Vincristin schon bei der Behandlungsplanung zu berücksichtigen. Die Verwendung von Vincristin einer anderen Firma oder alternative Behandlungen sollen erwogen werden.

Ein Versorgungsengpass muss mit allen Mitteln vermieden werden, daher rät die AMK Zytostatika-herstellenden Apotheken zur Minimierung von ggf. vorhandenen Verwürfen bei der patientenindividuellen Herstellung von Vincristin-haltigen Lösungen. Bei Einsatz von Vincristin zur Therapie rezidivierter/refraktärer Erkrankungen in nicht-kurativer Intention bei Erwachsenen könnten, laut GPOH und DGHO, ggf. andere Arzneimittel bzw. Therapieschemata eingesetzt werden, wobei allerdings das Risiko einer Prognoseverschlechterung bestünde (2).

Die Firma kann unter: 0800 800 50 22 oder per E-Mail: medical.affairs@teva.de kontaktiert werden.

Bitte melden Sie patientenindividuell Fälle zu unerwünschten Folgen aufgrund eines ggf. vorhandenen Mangels an Vincristin unter www.arzneimittelkommission.de.

Quellen
1)    BfArM; Vincristinsulfat: Informationsbrief Vincristin-Teva® 1 mg/ml Injektionslösung vom Stand 02.09.2021. www.bfarm.de → Arzneimittel → Arzneimittelinformationen → Lieferengpässe → Wirkstoffinformationen zum Lieferengpass-Monitoring → Vincristin-haltige Arzneimittel (Abgerufen am 6. September 2021)
2)    BfArM; Aktuelle Empfehlungen der GPOH und DGHO vom 24. September 2021 zu Behandlungsalternativen bei einem Lieferengpass Vincristin-haltiger Arzneimittel. www.bfarm.de → Arzneimittel → Arzneimittelinformationen → Lieferengpässe → Wirkstoffinformationen zum Lieferengpass-Monitoring → Vincristin-haltige Arzneimittel (Abgerufen am 27. September 2021)