In dieser Rubrik finden Sie nicht nur neue Arzneimittel aufgelistet, sondern auch die aktuellen Nachrichten der Arzneimittelkommission (AMK), wie z. B. Rückrufe oder Rote-Hand-Briefe. Sie können außerdem in unserem Archiv gezielt nach früheren Informationen suchen.

Wichtige Arzneimittelinformationen

JJJJ-MM-TT

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KategorieProduktWirkstoffHerstellerPZNsDatum
Neue Arzneimittel
mit Abgabesituation
Vitrakvi®LarotrectinibBayer1502434811.11.2019
Neue Arzneimittel
mit Abgabesituation
Temopen®Temocillin Eumedica Pharmaceuticals15888801
15888818
11.11.2019
ChargenrückrufTramadolor® 100 injekt, 10x2 ml, 50x2 ml und 5x2 ml (Klinikpackung), Injektionslösung TramadolHexal04469610
06999157
00320851
05.11.2019
ChargenrückrufTramadol 100 injekt - 1A-Pharma, 5x2ml und 10x2 ml, InjektionslösungTramadol1 A Pharma00766653
00766676
04.11.2019
ChargenrückrufDoxycyclin Heumann 200 mg, 10 und 20 Tabletten DoxycyclinHeumann Pharma04472799
04472807
04.11.2019
ChargenrückrufFolsäure Hevert, 20, 50 und 100 Tabletten Hevert-Arzneimittel03477346
08441494
03477352
01.11.2019
ChargenrückrufAvonex 30 Mikrogramm / 0,5 ml Injektionslösung, „2care4“, 4 und 12 Stück, Fertigpen Interferon beta-1a2care4 ApS14217594
14217602
30.10.2019
ChargenrückrufPlantago-Primula cum Hyoscyamo, 8x1 ml und 48x1 ml Injektionslösung Weleda01625050
02819856
29.10.2019
ChargenrückrufMitomycin 20, „Beragena“, 5 Stück, Pulver zur Herstellung einer Injektions- oder Infusionslösung MitomycinBeragena Arzneimittel 0140781528.10.2019
ChargenrückrufNutriflex® B. Braun Melsungen07189957
07190541
07190564
07190647
07190618
07190570
28.10.2019
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KategorieTitelDatum
Information der Institutionen und BehördenTherapeutika zur Androgensuppression: Aktualisierung der Produktinformationen aufgrund von QT-Intervall-Verlängerung11.11.2014
Information der Institutionen und BehördenStufenplanverfahren zu Levonorgestrel-haltigen Notfallkontrazeptiva: unabhängig vom Körpergewicht von allen Frauen verwendbar11.11.2014
Information der Institutionen und BehördenUAW-Verdachtsfälle melden: EMA veröffentlicht Informationsblatt für Patienten11.11.2014
Information der Institutionen und BehördenColistin inhalativ und parenteral: neue EMA-Empfehlungen zur Dosierung04.11.2014
Information der Institutionen und BehördenHautverätzungen durch Chlorhexidin-haltige Lösungen zur Hautdesinfektion bei Neugeborenen: neue Warnhinweise in Produktinformationen04.11.2014
Information der Institutionen und BehördenPhosphat-haltige Klistiere bei Säuglingen: Schwere Hyperphosphatämien21.10.2014
Information der Institutionen und BehördenBei Arzneimittelrückrufen kein Austausch ohne ärztliche Verschreibung21.10.2014
Information der Institutionen und BehördenParallel vertriebenes Avastin rumänischen Ursprungs: Charge B7011B03 vorsorglich untersuchen07.10.2014
Information der Institutionen und BehördenAmygdalin-haltige Arzneimittel sind bedenklich07.10.2014
Information der Institutionen und BehördenBfArM empfiehlt, auf Manipulationen bei importiertem Mabthera (Rituximab) und HerceptinV (Trastuzumab) zu achten23.09.2014

Information der Institutionen und Behörden

Flurbiprofen-haltige Rachentherapeutika – Risiko für Hypersensitivitätsreaktionen beachten

Datum:
08.05.2018
Die AMK möchte ApothekerInnen an das Risiko für Hypersensitivitätsreaktionen bei Patienten erinnern, für die erwogen wird, Halsschmerzen mit Flurbiprofen-haltigen Rachentherapeutika zu behandeln.

Das Arylpropionsäure-Derivat Flurbiprofen zählt zur Gruppe der nichtsteroidalen Antirheumatika (NSAR) und wird neben dem Gebrauch als Ophthalmikum seit 2004 vor allem im Rahmen der Selbstmedikation zur Therapie von Entzündungen und Schmerzen der Rachenschleimhaut im Rahmen von Infektionen der oberen Atemwege ab einem Alter von 12 Jahren eingesetzt. Derzeit werden in letzterer Indikation Lutschtabletten und Rachensprays vermarktet, für die eine maximale Anwendungsdauer von 3 Tagen empfohlen wird.

Eine Analyse von an die AMK gemeldeten Verdachtsfällen zu Flurbiprofen-haltigen Arzneimitteln über einen Zeitraum von 5 Jahren ergab insgesamt 78 Berichte, von denen in 53 Fällen unerwünschte Arzneimittelwirkungen (UAW) beobachtet wurden, die bei 16 Patienten schwerwiegend verliefen und primär Symptome einer Hypersensitivitätsreaktion umfassten. Die geschilderten UAW, die in absteigender Häufigkeit die Atemwege, die Haut, den Verdauungstrakt oder den Kreislauf betrafen, sind in der Fachinformation bereits enthalten und mit Warnhinweisen aufgeführt. Unter den Fällen mit schwerwiegendem Verlauf waren drei Patienten mit vorbekanntem Asthma, ein Wespenstichallergiker und ein Patient mit Heuschnupfen. Überwiegend setzten die Hypersensitivitätsreaktionen innerhalb des ersten Behandlungstages ein. Vier Patienten waren zum Zeitpunkt der UAW über 75 Jahre alt und trugen somit ein höheres Risiko für schwerwiegende Folgen durch die Reaktion. Die wichtigste Maßnahme war in 14 Fällen der sofortige Therapieabbruch. In nur fünf Fällen erfolgte die Angabe „ohne Schaden erholt“ auf dem Berichtsformular.

Die AMK bittet ApothekerInnen bei der Abgabe von Flurbiprofen-haltigen Arzneimitteln sorgfältig Nutzen und Risiken gegeneinander abzuwägen und Patienten über das Risiko von Hypersensitivitätsreaktionen zu beraten. Dabei sind insbesondere Patienten mit einer vorbekannten NSAR-Unverträglichkeit von der Behandlung von Halsschmerzen mit Flurbiprofen auszuschließen. Überdies ist Vorsicht geboten bei älteren Patienten sowie bei Patienten mit allergischem Asthma oder Allergien in der Anamnese.

Bitte melden Sie Verdachtsfälle zu UAW im Zusammenhang mit einer Flurbiprofentherapie unter www.arzneimittelkommission.de. /

Quellen
Reckitt Benckiser Deutschland GmbH; Dobendan® Direkt Flubiprofen 8,75 mg Lutschtabletten, Fachinformation (Stand Januar 2015)