In dieser Rubrik finden Sie nicht nur neue Arzneimittel aufgelistet, sondern auch die aktuellen Nachrichten der Arzneimittelkommission (AMK), wie z. B. Rückrufe oder Rote-Hand-Briefe. Sie können außerdem in unserem Archiv gezielt nach früheren Informationen suchen.

Wichtige Arzneimittelinformationen

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Zeige Ergebnisse 1301-1310 von 3274.
KategorieProduktWirkstoffHerstellerPZNsDatum
ChargenrückrufAntistax® extra Venentabletten, 30 Filmtabletten Weinblätter-TrockenextraktSanofi-Aventis Deutschland0000231215.03.2021
HerstellerinformationBecton Dickinson15.03.2021
ChargenrückrufNeo-Eunomin® 0,05 mg / 1 mg und 0,05 mg / 2 mg, 1x22, 3x22 und 6x22 Filmtabletten Chlormadinon, EthinylestradiolGedeon Richter Pharma03006664
03006670
02743024
15.03.2021
ChargenrückrufNilox midi®, 20 und 50 Weichkapseln NitroxolinCNP Pharma07321925
07321931
09.03.2021
ChargenrückrufParacetamol comp. Stada® 500 mg / 30 mg, 100 TablettenParacetamol, CodeinphosphatStadapharm0845237409.03.2021
ChargenrückrufNitroxolin forte, 20, 50 und 100 Weichkapseln NitroxolinChephasaar Chem.-pharm. Fabrik06960250
06960267
06960273
09.03.2021
Rückrufe allgemeinAlvalin, 15 ml, Tropfen zum Einnehmen CathinRiemser Pharma0777732905.03.2021
Rote-Hand-BriefeCabazitaxelAccord Healthcare S.L.U.05.03.2021
ChargenrückrufLactisol 12,5, 15 g und 75 g Salbe Sauermolke-KonzentratGalactopharm Dr. Sanders05027133
05027162
02.03.2021
Neue Arzneimittel
mit Abgabesituation
Xofluza®Baloxavir marboxilRoche16597589
16597595
01.03.2021
Zeige Ergebnisse 561-564 von 564.
KategorieTitelDatum
Information der Institutionen und BehördenBei Arzneimittelrückrufen kein Austausch ohne ärztliche Verschreibung21.10.2014
Information der Institutionen und BehördenParallel vertriebenes Avastin rumänischen Ursprungs: Charge B7011B03 vorsorglich untersuchen07.10.2014
Information der Institutionen und BehördenAmygdalin-haltige Arzneimittel sind bedenklich07.10.2014
Information der Institutionen und BehördenBfArM empfiehlt, auf Manipulationen bei importiertem Mabthera (Rituximab) und HerceptinV (Trastuzumab) zu achten23.09.2014

Rote-Hand-Briefe

Rote-Hand-Brief zu Finasterid- und Dutasterid-haltigen Arzneimitteln: neue Maßnahmen zur Minimierung des Risikos für suizidale Gedanken

Datum:
15.09.2025
AMK / Die Zulassungsinhaber von Finasterid- und Dutasterid-haltigen Arzneimitteln informieren in Abstimmung mit der EMA und dem BfArM über neue Maßnahmen zur Risikominimierung von suizidalen Gedanken. Die 5-Alpha-Reduktase-Hemmer (5-ARIs) sind zur Behandlung der gutartigen Prostatahyperplasie (BPH) indiziert. Finasterid wird niedrig dosiert (1 mg oral oder 2,275 mg/ml topisch) ebenfalls bei frühem männlichem Haarausfall (androgenetische Alopezie) eingesetzt. Eine durch die EMA durchgeführte EU-weite Überprüfung der verfügbaren Daten zu Suizidgedanken und -verhalten ergab, dass der Evidenzgrad für diese Ereignisse je nach Indikation, Wirkstoff und Formulierung unterschiedlich ist. Im Rahmen der Überprüfung wurden 325 relevante Fälle von Suizidgedanken in EudraVigilance, der europäischen Datenbank gemeldeter UAW-Verdachtsfälle, identifiziert. 313 dieser Fälle betrafen Finasterid und 13 Fälle Dutasterid (ein Fall berichtete über die Anwendung von Finasterid und Dutasterid). Die meisten Fälle wurden bei Patienten berichtet, die wegen Alopezie behandelt wurden. Suizidgedanken sind eine unerwünschte Arzneimittelwirkung (mit unbekannter Häufigkeit) von oral angewendetem Finasterid. Die Produktinformationen betroffener Arzneimittel enthalten bereits einen Warnhinweis zum Risiko für Stimmungsänderungen, einschließlich Suizidgedanken. Ebenso ist enthalten, dass bei Auftreten dieser Symptome umgehend ärztlicher Rat einzuholen ist. Für Finasterid 1 mg gilt auch die Empfehlung, bei Auftreten der Symptome die Behandlung abzubrechen. Fälle zeigen, dass sexuelle Funktionsstörungen zur Entwicklung von Suizidgedanken beitragen können. Daher wird Patienten empfohlen, bei Anzeichen sexueller Funktionsstörungen ärztlichen Rat einzuholen und einen Abbruch der Behandlung in Betracht zu ziehen. Die Warnhinweise werden entsprechend aktualisiert. Künftig liegt jeder Packung von Finasterid 1 mg oral eine Patientenkarte bei, die über die Risiken von Stimmungsänderungen, einschließlich Suizidgedanken, und sexuellen Funktionsstörungen informiert. Für topisch anzuwendendes Finasterid liegen keine ausreichenden Beweise für einen kausalen Zusammenhang für Suizidgedanken vor; daher erfolgt keine Aktualisierung der Produktinformationen. Basierend auf dem gemeinsamen Wirkmechanismus der 5-ARIs werden die Warnhinweise für Dutasterid-haltige Arzneimittel vorsorglich angepasst. Obwohl es keine ausreichenden Belege für ein Risiko für Suizidgedanken in Zusammenhang mit Dutasterid gibt, weisen die Produktinformationen künftig auf ein mögliches Risiko für Suizidgedanken hin. Betroffene Patienten sollten auch hier bei Stimmungsänderungen sofort ärztlichen Rat einholen. Weitere Informationen können dem Rote-Hand-Brief entnommen werden. Die AMK bittet Apothekerinnen und Apotheker, Patienten angemessen zu informieren und Verdachtsfälle von Arzneimittelrisiken im Zusammenhang mit der Anwendung von Finasterid- und Dutasterid-haltigen Arzneimitteln unter www.arzneimittelkommission.de zu melden. / Quellen BfArM; Rote-Hand-Brief zu Finasterid und Dutasterid: Neue Maßnahmen zur Minimierung des Risikos für Suizidgedanken.www.bfarm.de → Arzneimittel → Pharmakovigilanz → Rote-Hand-Briefe und Informationsbriefe (Zugriff am 15. September 2025)