In dieser Rubrik finden Sie nicht nur neue Arzneimittel aufgelistet, sondern auch die aktuellen Nachrichten der Arzneimittelkommission (AMK), wie z. B. Rückrufe oder Rote-Hand-Briefe. Sie können außerdem in unserem Archiv gezielt nach früheren Informationen suchen.

Wichtige Arzneimittelinformationen

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Zeige Ergebnisse 1281-1290 von 3043.
KategorieProduktWirkstoffHerstellerPZNsDatum
ChargenrückrufClonazepam-neuraxpharm® 2,5 mg / ml 10 und 50 ml LösungClonazepamneuraxpharm Arzneimittel09680120
09680137
25.05.2020
ChargenrückrufAripiprazol beta 1 mg / ml, 150 ml Lösung zum Einnehmen Aripiprazol betapharm Arzneimittel0468153425.05.2020
ChargenrückrufDesloratadin Glenmark 5 mg, 20, 50 und 100 TablettenDesloratadinGlenmark Arzneimittel09782978
09782984
09782961
15.05.2020
Neue Arzneimittel
mit Abgabesituation
Zynteglo®Autologe, CD34+-angereicherte Zellfraktion Bluebird bio1565904113.05.2020
ChargenrückrufTepadina 100 mg, 1 Stück, Pulver für ein Konzentrat zur Herstellung einer Infusionslösung ThiotepaRiemser Pharma0655258013.05.2020
Rote-Hand-BriefeBrivudin und Fluoropyrimidinen12.05.2020
ChargenrückrufChlorhexidindigluconat Lösung 20%, 100 ml, 250 ml und 1 l ChlorhexidindigluconatFagron08555720
08555714
08555683
11.05.2020
Rückrufe allgemeinOlmesartan / Hydrochlorothiazid Heumann 20 mg / 12,5 mg, 20 mg / 25 mg, 40 mg / 12,5 mg und 40 mg / 25 mg, 28, 56 und 98 Filmtabletten Olmesartan / HydrochlorothiazidHeumann Pharma & Co. Generica KG12359410
12359427
12359433
12359373
12359396
12359404
12359350
12359367
12359456
12359321
12359338
12359344
07.05.2020
Neue Arzneimittel
mit Abgabesituation
Givlaari®Givosiran Alnylam1624037306.05.2020
ChargenrückrufThioridazin-neuraxpharm®, 25, 50, 100 und 200 mg 20, 50 und 100 Filmtabletten Thioridazinneuraxpharm Arzneimittel01097289
01097295
01097303
08926116
08926122
08926139
03479374
03479380
03479397
07229355
07229361
07229378
24.04.2020
Zeige Ergebnisse 511-519 von 519.
KategorieTitelDatum
Information der Institutionen und BehördenStufenplanverfahren zu Levonorgestrel-haltigen Notfallkontrazeptiva: unabhängig vom Körpergewicht von allen Frauen verwendbar11.11.2014
Information der Institutionen und BehördenUAW-Verdachtsfälle melden: EMA veröffentlicht Informationsblatt für Patienten11.11.2014
Information der Institutionen und BehördenColistin inhalativ und parenteral: neue EMA-Empfehlungen zur Dosierung04.11.2014
Information der Institutionen und BehördenHautverätzungen durch Chlorhexidin-haltige Lösungen zur Hautdesinfektion bei Neugeborenen: neue Warnhinweise in Produktinformationen04.11.2014
Information der Institutionen und BehördenPhosphat-haltige Klistiere bei Säuglingen: Schwere Hyperphosphatämien21.10.2014
Information der Institutionen und BehördenBei Arzneimittelrückrufen kein Austausch ohne ärztliche Verschreibung21.10.2014
Information der Institutionen und BehördenParallel vertriebenes Avastin rumänischen Ursprungs: Charge B7011B03 vorsorglich untersuchen07.10.2014
Information der Institutionen und BehördenAmygdalin-haltige Arzneimittel sind bedenklich07.10.2014
Information der Institutionen und BehördenBfArM empfiehlt, auf Manipulationen bei importiertem Mabthera (Rituximab) und HerceptinV (Trastuzumab) zu achten23.09.2014

Information der Institutionen und Behörden

Die AMK in Zahlen: Das Jahr 2021

Datum:
15.03.2022

AMK / Im Jahr 2021 erhielt die AMK-Geschäftsstelle 8.082 Spontanberichte zu vermuteten Qualitätsmängeln und unerwünschten Wirkungen von Arzneimitteln (siehe Abbildung 1); diese Zahl ist niedriger als im Vorjahr. Die Meldungen stammen aus 4.268 verschiedenen (Krankenhaus-)Apotheken.

Insgesamt betrafen knapp 95 Prozent aller Meldungen Arzneimittel: 6.579 verschreibungspflichtige (inkl. 237 Betäubungsmittel) und 1.084 nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel. Weitere 419 Meldungen bezogen sich auf Lebensmittel inkl. Nahrungsergänzungsmittel, Chemikalien und weitere Produkte.

ApothekerInnen waren im vergangenen Jahr besonders gefordert, als essenzieller Teil der nationalen Impfsurveillance unerwünschte Arzneimittelwirkungen (UAW) zu erfragen, die im Zusammenhang mit der Anwendung der COVID-19-Impfstoffe aufgetreten sind. Die AMK erhielt im Jahr 2021 insgesamt 990 Verdachtsmeldungen von Arzneimittelrisiken zu den mRNA-Impfstoffen Comirnaty® und Spikevax® sowie den Vektor-Impfstoffen Vaxzevria® und COVID-19 Vaccine Janssen®. 764 Meldungen bezogen sich auf UAW; 483 davon wurden als schwerwiegend klassifiziert.

Insgesamt stieg die Anzahl der Spontanberichte zu UAW im Vergleich zum Vorjahr um 177 auf 2.548 (Tabelle 1); dies entspricht knapp 32 Prozent aller Meldungen. Etwa fünf Prozent (111 Meldungen) aller Nebenwirkungsmeldungen bezogen sich auf eine Arzneimittelsubstitution wie aut idem bzw. aut simile.

Die Anzahl an Meldungen zu Medikationsfehlern sank leicht auf 149 (2020: 184) und auch ihr Anteil an den UAW-Meldungen reduzierte sich von 7,7 Prozent im Vorjahr auf 5,9 Prozent. Ebenso wurden weniger Verdachtsmeldungen zu Arzneimittelmissbrauch berichtet (2021: 35; 2020: 56).

Unter den 5.534 Verdachtsmeldungen zu Qualitätsmängeln wurden am häufigsten Verpackungsfehler gemeldet, gefolgt von mechanischen Defekten, galenischen Mängeln und Deklarationsmängeln (Tabelle 2). Im Jahr 2021 erhielt die AMK-Geschäftsstelle 16 Meldungen zu vermuteten Manipulationen bzw. Fälschungen (2020: 10).

Die AMK-Geschäftsstelle erhielt im Jahr 2021 mit insgesamt 739 Einsendungen weniger Reklamationsmuster als 2020 (1.047). Bei rund 14 Prozent der eingesandten Muster wurde eine Untersuchung im Zentrallaboratorium Deutscher Apotheker e. V. veranlasst. In 19 Prozent dieser Laboruntersuchungen konnte ein Verdachtsfall bestätigt werden.

Die AMK veröffentlichte im Jahr 2021 insgesamt 282 Nachrichten; hierunter 38 Rote-Hand- und Informationsbriefe, 12 Informationen der AMK sowie 29 weitere Nachrichten zu Risiken von Arzneimitteln oder anderen Produkten, die von Behörden, Herstellern und relevanten Institutionen veröffentlicht wurden. Zudem wurden 179 Chargenrückrufe, fünf Chargenüberprüfungen sowie 19 Rückrufe über die AMK bekanntgegeben.

Insgesamt 35 AMK-Nachrichten beruhten auf 558 Meldungen aus 512 Apotheken. Weitere 478 Spontanberichte aus 438 Apotheken führten zur Einleitung korrektiver, risikominimierender Maßnahmen beim betroffenen Hersteller. Somit leisteten die Apotheken – auch in der anhaltenden SARS-CoV-2-Pandemie – einen unverzichtbaren Beitrag zur Erhöhung der Arzneimittel(therapie)sicherheit und damit der Patientensicherheit. /

 

Tabelle 1: Anzahl der Verdachtsmeldungen zu unerwünschten Wirkungen, Medikationsfehlern und Missbrauch an die AMK im Jahr 2021

Kategorie der VerdachtsmeldungAnzahlAnteil in Prozent
Meldungen zu unerwünschten Wirkungen (Verdachtsfälle), gesamt2.548100,0
Unerwünschte Wirkungen, die Arzneimittel betrafen2.23387,6
Unerwünschte Wirkungen, die nicht Arzneimittel,
sondern andere Produktgruppen betrafen
1315,1
Medikationsfehler1491,4
Missbrauch355,9

 Tabelle 2: Anzahl der Verdachtsmeldungen zu Qualitätsmängeln an die AMK im Jahr 2021

Kategorie der VerdachtsmeldungAnzahlAnteil in Prozent
Meldungen zu Qualitätsmängeln (Verdachtsfälle),
gesamt
5.534100,0
Verpackungsfehler2.35442,5
Mechanische Defekte1.29523,4
Galenische Mängel1.28423,2
Deklarationsmängel3336,0
Minderwirkung (mit Verdacht auf Qualitätsmangel)1783,2
Manipulation bzw. Fälschung160,3
Sonstige Mängel741,4

 

Quellen
AMK; Zahlen und Fakten. www.arzneimittelkommission.de → Zahlen und Fakten (Zugriff am 23. Februar 2022)