In dieser Rubrik finden Sie nicht nur neue Arzneimittel aufgelistet, sondern auch die aktuellen Nachrichten der Arzneimittelkommission (AMK), wie z. B. Rückrufe oder Rote-Hand-Briefe. Sie können außerdem in unserem Archiv gezielt nach früheren Informationen suchen.

Wichtige Arzneimittelinformationen

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KategorieProduktWirkstoffHerstellerPZNsDatum
ChargenrückrufClinOleic 20 %, 6x1000 ml, Emulsion zur Infusion Baxter Deutschland0257390621.08.2020
HerstellerinformationEpaclobClobazamEthypharm21.08.2020
ChargenrückrufEncepur Erwachsene, „Orifarm“, 1 und 10 Fertigspritzen FSME-Impfstoff, inaktiviertOrifarm00821524
00832545
19.08.2020
ChargenrückrufCannabisextrakt THC 10 CBD 10, 25 ml Tilray Deutschland1333090519.08.2020
HerstellerinformationErwinase®CrisantaspaseJazz Pharmaceuticals Germany18.08.2020
ChargenrückrufParacetamol BC 125 mg Zäpfchen, 10 Stück Paracetamol Berlin-Chemie0468581617.08.2020
ChargenrückrufErythromycin mikronisiert API, 50 g ErythromycinCaesar & Loretz0311019517.08.2020
ChargenrückrufMinirin 60 Mikrogramm Lyophilisat zum Einnehmen, „Emra-Med“, 30 und 90 Schmelztabletten DesmopressinEmra-Med Arzneimittel09921500
09921517
11.08.2020
ChargenrückrufLoceryl, „axicorp”, 5 ml wirkstoffhaltiger Nagellack Amorolfinaxicorp Pharma1427219110.08.2020
ChargenrückrufMinirin 60 Mikrogramm Lyophilisat zum Einnehmen, „kohlpharma“, 90 Schmelztabletten Desmopressinkohlpharma-GmbH1418672907.08.2020
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KategorieTitelDatum
Information der Institutionen und BehördenTherapeutika zur Androgensuppression: Aktualisierung der Produktinformationen aufgrund von QT-Intervall-Verlängerung11.11.2014
Information der Institutionen und BehördenStufenplanverfahren zu Levonorgestrel-haltigen Notfallkontrazeptiva: unabhängig vom Körpergewicht von allen Frauen verwendbar11.11.2014
Information der Institutionen und BehördenUAW-Verdachtsfälle melden: EMA veröffentlicht Informationsblatt für Patienten11.11.2014
Information der Institutionen und BehördenColistin inhalativ und parenteral: neue EMA-Empfehlungen zur Dosierung04.11.2014
Information der Institutionen und BehördenHautverätzungen durch Chlorhexidin-haltige Lösungen zur Hautdesinfektion bei Neugeborenen: neue Warnhinweise in Produktinformationen04.11.2014
Information der Institutionen und BehördenPhosphat-haltige Klistiere bei Säuglingen: Schwere Hyperphosphatämien21.10.2014
Information der Institutionen und BehördenBei Arzneimittelrückrufen kein Austausch ohne ärztliche Verschreibung21.10.2014
Information der Institutionen und BehördenParallel vertriebenes Avastin rumänischen Ursprungs: Charge B7011B03 vorsorglich untersuchen07.10.2014
Information der Institutionen und BehördenAmygdalin-haltige Arzneimittel sind bedenklich07.10.2014
Information der Institutionen und BehördenBfArM empfiehlt, auf Manipulationen bei importiertem Mabthera (Rituximab) und HerceptinV (Trastuzumab) zu achten23.09.2014

Information der Institutionen und Behörden

Omnitest 5 Blutzuckerteststreifen – gefälschte Importprodukte: Fehlerhafte Messwerte mit Risiko für Hyperglykämien

Produkt:
Omnitest 5 Blutzuckerteststreifen
Datum:
17.06.2019
Auf seiner Homepage veröffentlicht das BfArM aktuell eine dringende Sicherheitsinformation zu reimportierten Omnitest 5 Blutzuckerteststreifen. Das Medizinprodukt wurde hinsichtlich des Umkartons und der Etiketten der Dose gefälscht und kann aufgrund fehlerhafter Messergebnisse letztendlich zu einer Unterdosierung von Insulin führen mit dem Risiko von Hyperglykämien.

Patienten stellten - bei reimportierter Ware - Abweichungen bezüglich der Code-Nummern fest, wenn diejenige im Display des Blutzuckermessgerätes mit dem dreistelligen Code der Teststreifendose verglichen wurde. Alle gefälschten Etiketten der Dosen tragen den Code 191. Untersuchungen der aus Bulgarien reimportierten Reklamationsmuster ergaben, dass es sich um mehrere Chargen handelt, bei denen unter anderem das Verfallsdatum gefälscht wurde, so dass es sich real um teilweise bereits verfallene Teststreifen handelt. Verfallene Teststreifen zeigen eine geringere Enzymaktivität, weshalb tendenziell falsch niedrige Blutzuckerwerte vom Messgerät angezeigt werden und der Patient sich daraufhin zu wenig Insulin appliziert. In der Folge besteht ein Risiko für eine Hyperglykämie. Gemäß der Einschätzung des Originators ist das Risiko insgesamt jedoch niedrig, da mit gesundheitlichen Folgen erst ab einer mehr als 6-monatigen Überschreitung des Verfalldatums zu rechnen sei.

Weitere Informationen über die zurückgerufenen Chargen sowie zu Fälschungsmerkmalen entnehmen Sie bitte der Sicherheitsinformation.

Die AMK bittet ApothekerInnen gemäß Ihrer Möglichkeiten, Patienten, an die reimportierte Omnitest 5 Blutzuckerteststreifen abgegeben wurden, angemessen zu informieren.

Bei Verdachtsfällen auf Minderwirkung von Insulin bittet die AMK darum, auch die vom Patienten angewandten Blutzuckertestsysteme kritisch zu betrachten und ebenfalls auf den Meldebögen zu dokumentieren. /

Quelle
BfArM; Dringende Sicherheitsinformation Chargenrückruf von Omnitest 5 Blutzuckerteststreifen „EurimPharm“ unter: www.bfarm.de -> Medizinprodukte -> Risikoerfassung und –bewertung -> Maßnahmen der Hersteller (Zugriff am 7. Juni 2019)