In dieser Rubrik finden Sie nicht nur neue Arzneimittel aufgelistet, sondern auch die aktuellen Nachrichten der Arzneimittelkommission (AMK), wie z. B. Rückrufe oder Rote-Hand-Briefe. Sie können außerdem in unserem Archiv gezielt nach früheren Informationen suchen.

Wichtige Arzneimittelinformationen

JJJJ-MM-TT

Zeige Ergebnisse 1171-1180 von 3052.
KategorieProduktWirkstoffHerstellerPZNsDatum
Rote-Hand-Briefe29.10.2020
Neue Arzneimittel
mit Abgabesituation
Piqray®AlpelisibNovartis16020105
16020111
16020134
16020157
23.10.2020
Neue Arzneimittel
mit Abgabesituation
Blenrep®Belantamab-MafodotinGlaxo-Smith-Kline1662592723.10.2020
Neue Arzneimittel
mit Abgabesituation
Hepcludex®BulevirtidMyr Pharmaceuticals1665337223.10.2020
Neue Arzneimittel
mit Abgabesituation
Rozlytrek®EntrectinibRoche15393554
15292830
23.10.2020
Neue Arzneimittel
mit Abgabesituation
Trogarzo®Ibalizumab Theratechnologies1639829823.10.2020
HerstellerinformationTadalafilNeuraxpharm Arzneimittel22.10.2020
ChargenrückrufDafiro HCT 10 mg / 320 mg / 25 mg, „EurimPharm“, 98 FilmtablettenAmlodipin, Valsartan, HydrochlorothiazidEurimPharm Arzneimittel1660516519.10.2020
ChargenrückrufIbuprofen Stada 800 mg, 20, 50 und 100 RetardtablettenIbuprofen Stadapharm03716667
03716673
03716696
19.10.2020
ChargenrückrufIbuprofen AL 800 retard, 20, 50 und 100 Retardtabletten IbuprofenAliud Pharma04777323
04777346
04777352
19.10.2020
Zeige Ergebnisse 511-520 von 520.
KategorieTitelDatum
Information der Institutionen und BehördenTherapeutika zur Androgensuppression: Aktualisierung der Produktinformationen aufgrund von QT-Intervall-Verlängerung11.11.2014
Information der Institutionen und BehördenStufenplanverfahren zu Levonorgestrel-haltigen Notfallkontrazeptiva: unabhängig vom Körpergewicht von allen Frauen verwendbar11.11.2014
Information der Institutionen und BehördenUAW-Verdachtsfälle melden: EMA veröffentlicht Informationsblatt für Patienten11.11.2014
Information der Institutionen und BehördenColistin inhalativ und parenteral: neue EMA-Empfehlungen zur Dosierung04.11.2014
Information der Institutionen und BehördenHautverätzungen durch Chlorhexidin-haltige Lösungen zur Hautdesinfektion bei Neugeborenen: neue Warnhinweise in Produktinformationen04.11.2014
Information der Institutionen und BehördenPhosphat-haltige Klistiere bei Säuglingen: Schwere Hyperphosphatämien21.10.2014
Information der Institutionen und BehördenBei Arzneimittelrückrufen kein Austausch ohne ärztliche Verschreibung21.10.2014
Information der Institutionen und BehördenParallel vertriebenes Avastin rumänischen Ursprungs: Charge B7011B03 vorsorglich untersuchen07.10.2014
Information der Institutionen und BehördenAmygdalin-haltige Arzneimittel sind bedenklich07.10.2014
Information der Institutionen und BehördenBfArM empfiehlt, auf Manipulationen bei importiertem Mabthera (Rituximab) und HerceptinV (Trastuzumab) zu achten23.09.2014

Information der Institutionen und Behörden

Empfehlungen zum sachgerechten Einsatz von Remdesivir (▼) bei COVID-19-Patienten

Produkt:
Veklury®
Wirkstoff:
Remdesivir
Datum:
16.11.2020
Mehrere medizinische Fachgesellschaften haben Empfehlungen zum Einsatz von Veklury® (▼, Remdesivir) veröffentlicht. Basis dafür sind vor allem die jetzt vollständig publizierten Daten der ACTT-1- und der GS-US-540-5773-Studie (1, 2).

Das Virustatikum hemmt die virale RNA-Polymerase und wurde in der EU zur Behandlung von COVID-19 bei Erwachsenen und Jugendlichen ab 12 Jahren und mit einem Körpergewicht von mindestens 40 kg mit einer SARS-CoV-2-bedingten Pneumonie, die eine zusätzliche Sauerstoffzufuhr erfordert, nur „bedingt zugelassen“ (3).

Bei hospitalisierten COVID-19-Patienten kann Remdesivir die Genesungszeit verkürzen; eine signifikante Senkung der Mortalität wurde bisher jedoch nicht nachgewiesen. Auf Basis der bisherigen Erkenntnisse erscheint ein Einsatz vor allem in der Frühphase der Erkrankung sinnvoll. Die Therapiedauer sollte dabei in der Regel fünf Tage betragen.

In folgenden Situationen gibt es bisher keinen Nachweis eines klinischen Nutzens bei der Anwendung von Remdesivir, weshalb hier regelhaft kein Einsatz empfohlen wird:
  • Patienten ohne Sauerstoffbedarf und/oder
  • invasiv beatmete Patienten und/oder
  • bei Niereninsuffizienz (GFR < 30 ml/min) und/oder
  • Leberfunktionsstörung (GPT ≥ 5x ULN oder GPT-Anstieg und Zeichen einer Hepatitis oder gleichzeitigem Anstieg von Bilirubin, AP oder INR) und/oder
  • Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff oder einen der Hilfsstoffe.
     

Ist ein Einsatz trotz Anwendungsbeschränkungen vorgesehen, soll eine Beratung durch das Infektiologie-Beratungsnetzwerk des Ständigen Arbeitskreises der Kompetenz- und Behandlungszentren für Krankheiten durch hochpathogene Erreger (STAKOB) und der Deutschen Gesellschaft für Infektiologie (DGI) erfolgen und das Ergebnis dokumentiert werden.

Die vollständige Stellungnahme kann hier abgerufen werden.

Die Verteilung von Veklury® durch die Europäische Kommission an die EU-Mitgliedstaaten erfolgt nach einem vom Europäischen Zentrum für die Prävention und die Kontrolle von Krankheiten entwickelten Verteilungsschlüssel. Weitere Informationen hierzu können der BfArM-Homepage entnommen werden (4).

Die AMK bittet ApothekerInnen alle Arzneimittelrisiken im Zusammenhang mit der Anwendung von Remdesivir unter www.arzneimittelkommission.de zu melden. /

Quellen
1) Beigel J.H. et al.; Remdesivir for the Treatment of Covid-19 - Final Report. N Engl J Med 2020, 383:1813-1826
2) Goldman J.D. et al.; Remdesivir for 5 or 10 Days in Patients with Severe Covid-19. N Engl J Med 2020, 383:1827-1837
3) EMA; Veklury: EPAR – Product information. www.ema.europa.eu → medicines (Zugriff am 13. November 2020)
4) BfArM; Handreichung zu Remdesivir (Veklury®). www.bfarm.de → Service → Presse → Coronavirus SARS-CoV-2 (Zugriff am 11. November 2020)