In dieser Rubrik finden Sie nicht nur neue Arzneimittel aufgelistet, sondern auch die aktuellen Nachrichten der Arzneimittelkommission (AMK), wie z. B. Rückrufe oder Rote-Hand-Briefe. Sie können außerdem in unserem Archiv gezielt nach früheren Informationen suchen.

Wichtige Arzneimittelinformationen

JJJJ-MM-TT

Zeige Ergebnisse 1121-1130 von 3263.
KategorieProduktWirkstoffHerstellerPZNsDatum
ChargenrückrufMowiberon, 20, 50, 100 und 150 Kapseln Rodisma-Med Pharma03355330
03355413
03355436
04637674
27.09.2021
Herstellerinformation27.09.2021
Herstellerinformation27.09.2021
ChargenrückrufAristo Pharma06903275
06903281
06903298
06903306
06903312
06903329
06903335
06903341
06903358
07510589
07510603
07510626
07510632
07510684
07510738
07510804
07510939
07510945
24.09.2021
ChargenrückrufZentiva Pharma16222493
16222501
16222518
16222524
16222530
16222547
16222470
16222487
16200497
24.09.2021
ChargenrückrufDexcel Pharma06474578
00615931
00615948
00615954
00621972
00621989
00621995
00629005
00629011
00629028
09333571
09333588
09333594
08998989
08998995
08999109
09333602
09333619
09333625
24.09.2021
ChargenrückrufLosartan 12,5 - 1 A Pharma®, 21 Filmtabletten; Losartan 25, 50, 75 und 100 - 1 A Pharma® je 28, 56 und 98 Filmtabletten; Losarta1 A Pharma05368986
05368992
05369000
05369017
05369023
05369046
05369052
05369069
05369075
05369081
05369098
05369106
05369112
05892380
09294210
05892517
21.09.2021
ChargenrückrufAmoxibeta T 1000, 20 und 30 Tabletten und Amoxibeta 1000 OP14, 14 Tabletten Amoxicillinbetapharm Arzneimittel07518384
07327974
01265887
21.09.2021
Rückrufe allgemeinSchwörer i.L.21.09.2021
ChargenrückrufLosartan HEXAL® 25 mg, 28, 98 und 100 Filmtabletten; Losartan HEXAL®50 mg und 100 mg, je 28, 56, 98 und 100 Filmtabletten, LosarHexal03308862
01592221
01592267
03512249
03215876
03215882
03215899
03512232
01606006
01606012
03249958
03249964
03512226
03249970
03249987
03249993
09096935
09096958
03321822
03349393
21.09.2021
Zeige Ergebnisse 561-563 von 563.
KategorieTitelDatum
Information der Institutionen und BehördenParallel vertriebenes Avastin rumänischen Ursprungs: Charge B7011B03 vorsorglich untersuchen07.10.2014
Information der Institutionen und BehördenAmygdalin-haltige Arzneimittel sind bedenklich07.10.2014
Information der Institutionen und BehördenBfArM empfiehlt, auf Manipulationen bei importiertem Mabthera (Rituximab) und HerceptinV (Trastuzumab) zu achten23.09.2014

Rote-Hand-Briefe

Rote-Hand-Brief zu Clozapin: überarbeitete Empfehlungen zur routinemäßigen Blutbildkontrolle im Hinblick auf das Risiko einer Agranulozytose

Datum:
08.09.2025
AMK / Die Zulassungsinhaber Clozapin-haltiger Arzneimittel informieren in Abstimmung mit der EMA und dem BfArM über neue Empfehlungen bezüglich der regelmäßigen Blutbildkontrolle hinsichtlich des Risikos einer Neutropenie und Agranulozytose. Das atypische Antipsychotikum Clozapin ist ein Antagonist an hauptsächlich Dopamin (D4)-Rezeptoren und an Serotonin (5-HT2)-Rezeptoren. Das Psycholeptikum wirkt antipsychotisch und sedierend, und wird bei Schizophrenie und psychotischen Störungen infolge eines Morbus Parkinson eingesetzt. Agranulozytose ist ein bekanntes Risiko bei der Anwendung von Clozapin und wird durch eine routinemäßige hämatologische Überwachung gemäß Fachinformation minimiert. Neue Erkenntnisse aus der wissenschaftlichen Literatur deuten darauf hin, dass eine Clozapin-induzierte Neutropenie vorwiegend während des ersten Jahres beobachtet wird, wobei die Inzidenz in den ersten 18 Behandlungswochen ihren Höhepunkt erreicht. Außerdem ist die absolute Neutrophilenzahl laut aktueller Evidenz ein spezifischerer und klinisch relevanterer Marker zur Beurteilung des Neutropenie-Risikos. Daher wird die Anforderung zur Überwachung der Leukozytenzahl aufgehoben. Die Schwellenwerte der absoluten Neutrophilenzahl für die Einleitung und die Fortsetzung der Behandlung wurden entsprechend den Standarddefinitionen für leichte, mittelschwere und schwere Neutropenie angepasst: Die Einleitung einer Clozapin-Therapie wird nur bei Patienten mit absoluter Neutrophilenzahl ≥1500/mm3 (≥1,5x109/l) und bei Patienten mit bestätigter benigner ethnischer Neutropenie (BEN) mit absoluter Neutrophilenzahl ≥1000/mm3 (≥1,0x109/l) empfohlen. Die absolute Neutrophilenzahl der Patienten muss wie folgt überwacht werden: wöchentlich während der ersten 18 Behandlungswochen; anschließend monatlich für die folgenden 34 Wochen (das heißt bis zum Abschluss des ersten Behandlungsjahres). Ist im ersten Behandlungsjahr keine Neutropenie aufgetreten, kann die Überwachung der absoluten Neutrophilenzahl auf einmal alle zwölf Wochen reduziert werden. Wenn während der ersten zwei Behandlungsjahre keine Neutropenie aufgetreten ist, sollte die absolute Neutrophilenzahl einmal jährlich überprüft werden. Patienten sollten bei jeder Konsultation daran erinnert werden, bei Anzeichen oder Symptomen einer Infektion sofort ihren Arzt zu kontaktieren, um umgehend die absolute Neutrophilenzahl bestimmen zu lassen. Eine engmaschigere Überwachung der absoluten Neutrophilenzahl kann bei älteren Patienten oder bei gleichzeitiger Behandlung mit Valproinsäure in Betracht gezogen werden, insbesondere während des Therapiebeginns. Tritt bei Patienten während der Behandlung eine leichte Neutropenie (1000-1500/mm3; 1,0-1,5x109/l) auf, die sich anschließend stabilisiert und/oder abklingt, sollte die absolute Neutrophilenzahl während der gesamten Behandlung monatlich überwacht werden. Für Patienten mit bestätigter BEN beträgt der Schwellenwert der absoluten Neutrophilenzahl 500-1000/mm3 (0,5-1,0x109/l). Patienten, bei denen während der Behandlung die absolute Neutrophilenzahl unter 1000/mm3 (<1,0x109/l) abfällt, müssen die Behandlung sofort abbrechen und dürfen nicht erneut exponiert werden. Bei Patienten mit bestätigter BEN beträgt der Schwellenwert der absoluten Neutrophilenzahl <500/mm3 (<0,5x109/l). Nach vollständigem Absetzen der Behandlung sollten betroffene Patienten wöchentlich über vier Wochen überwacht werden. Weiterhin werden Empfehlungen zur Überwachung der absoluten Neutrophilenzahl nach Wiederaufnahme einer Clozapin-Therapie nach Unterbrechung der Behandlung aus nicht-hämatologischen Gründen gegeben. Stabile Patienten mit mindestens zweijähriger Behandlung ohne Neutropenie können unabhängig von der Dauer der Unterbrechung ihr vorheriges Behandlungsschema fortsetzen. Patienten mit einer früheren Neutropenie oder einer kürzeren Behandlungsdauer (>18 Wochen bis zwei Jahre) müssen nach Unterbrechungen engmaschig über sechs Wochen überwacht werden. Bei einer Unterbrechung von länger als vier Wochen sollte bei diesen Patienten die Dosis erneut eingestellt werden, beginnend mit 18 Wochen wöchentlicher Überwachung Die Produktinformationen werden entsprechend aktualisiert. Weitere Informationen können dem Rote-Hand-Brief entnommen werden. Verdachtsfälle von Arzneimittelrisiken im Zusammenhang mit der Einnahme von Clozapin sind bitte unter www.arzneimittelkommission.de zu melden. / Quellen BfArM; Rote-Hand-Brief zu Clozapin: Überarbeitete Empfehlungen zur routinemäßigen Blutbildkontrolle im Hinblick auf das Risiko einer Agranulozytose. www.bfarm.de → Arzneimittel → Pharmakovigilanz → Rote-Hand-Briefe und Informationsbriefe (Zugriff am 8. September 2025)