In dieser Rubrik finden Sie nicht nur neue Arzneimittel aufgelistet, sondern auch die aktuellen Nachrichten der Arzneimittelkommission (AMK), wie z. B. Rückrufe oder Rote-Hand-Briefe. Sie können außerdem in unserem Archiv gezielt nach früheren Informationen suchen.

Wichtige Arzneimittelinformationen

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KategorieProduktWirkstoffHerstellerPZNsDatum
ChargenrückrufNystaderm®NystatinDermapharm0356091708.11.2024
ChargenrückrufNystatin acis® MundgelNystatinacis Arzneimittel0737119408.11.2024
ChargenrückrufArpoyaAripiprazolkohlpharma-GmbH1911840207.11.2024
HerstellerinformationUltivaRemifentanilAspen Germany06.11.2024
ChargenrückrufBendafolin 10 mg / ml Infusionslösung 1000 mgCalciumfolinatBendalis0148819101.11.2024
Neue Arzneimittel
mit Abgabesituation
Artesunate AmivasArtesunat Amivas01.11.2024
Neue Arzneimittel
mit Abgabesituation
Vaborem®Meropenem-Vaborbactam Berlin-Chemie01.11.2024
Neue Arzneimittel
mit Abgabesituation
Vyloy™ ZolbetuximabAstellas Pharma01.11.2024
ChargenrückrufPramipexol-neuraxpharm® 0,52 mg RetardtablettenPramipexolneuraxpharm Arzneimittel1241987901.11.2024
ChargenrückrufFosfomycin Eberth 2g Pulver zur Herstellung einer InfusionslösungFosfomycinDr. Friedrich Eberth Arzneimittel1816755131.10.2024
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KategorieTitelDatum
Information der Institutionen und BehördenBMG: Einschränkung der gestatteten Bevorratung von vom Bund zentral beschafftem Paxlovid® (▼, Nirmatrelvir/Ritonavir) für Apotheken, krankenhausversorgende Apotheken und Krankenhausapotheken20.01.2023
Information der Institutionen und BehördenAMK: Medikationsfehler bei der Einnahme von Paxlovid® (▼, Nirmatrelvir/Ritonavir) 17.01.2023
Information der Institutionen und BehördenBfArM: Informationen zur eingeschränkten Verfügbarkeit von Antibiotika, insbesondere für Kinder26.12.2022
Information der Institutionen und BehördenBfArM: Lieferengpass Calciumfolinat-haltiger Parenteralia: Einschränkung der Distributionswege und eine kontingentierte Abgabe angeordnet20.12.2022
Information der Institutionen und BehördenAMK: Äquivalenzdosistabellen zu Antibiotika aktualisiert20.12.2022
Information der Institutionen und BehördenAMK in eigener Sache: Vielen Dank für Ihren Einsatz zur Verbesserung der Patientensicherheit20.12.2022
Information der Institutionen und BehördenBfArM: Ranitidin-haltige Arzneimittel: Befristetes Ruhen aller Zulassungen angeordnet - Update13.12.2022
Information der Institutionen und BehördenBfArM: Dringende Empfehlungen zur Verbesserung der Verfügbarkeit von Ibuprofen- und Paracetamol-haltigen Fiebersäften für Kinder13.12.2022
Information der Institutionen und BehördenEMA: Ruhen der Zulassung von Arzneimitteln angeordnet, deren Bioäquivalenzstudien von Synchron Research Services, Indien, durchgeführt wurden09.12.2022
Information der Institutionen und BehördenBVL: Pergolid-haltige Tierarzneimittel: Risiko der versehentlichen Einnahme durch Menschen29.11.2022

Information der Institutionen und Behörden

Seife & Co. auf Hautklebefläche von Opioid-Pflastern vermeiden

Hersteller:
diverse
Produkt:
Transdermale therapeutische Systeme (TTS)
Wirkstoff:
diverse
Datum:
09.02.2016

AMK / Transdermale therapeutische Systeme (TTS) mit Opioiden wie Fentanyl oder Buprenorphin erfordern besondere Aufmerksamkeit, da ihre unsachgemäße Anwendung lebensgefährliche Überdosierungen hervorrufen kann. Die AMK hat an dieser Stelle schon auf bekannte Risiken des Teilens von Pflastern (PZ 42/2007, Seite 121), der Wärmeeinwirkung (PZ 30/2010, Seite 102) und der inadäquaten Entsorgung (PZ 34/2013, Seite 89) aufmerksam gemacht.


Vor der Anwendung von TTS ist die Haut nur mit reichlich sauberem Wasser zu reinigen und dann zu trocknen. Seifen, Öle, Kosmetika, Alkohol oder andere Mittel, die die Haut reizen oder verändern, erhöhen möglicherweise die transkutane Absorption von Fentanyl beziehungs­weise Buprenorphin. Nach dem Aufkleben und Abziehen des TTS sind die Hände ebenfalls nur mit Wasser zu waschen. Auch Klebereste auf der Applikationsstelle nach dem Entfernen des Pflasters sollten möglichst nur mit Wasser entfernt werden. Duschen, Baden und Schwimmen mit aufgeklebtem Pflaster sind aber möglich, da diese wasserfest sind. Das Ein­seifen der Applikationsstelle und das Auftragen von Kosmetika sind aber zu vermeiden (1). Die AMK empfiehlt, auf diese Sicherheitsaspekte bei der Abgabe und Beratung in der Apotheke hinzuweisen.


Jeder Patient soll zudem über Zeichen der Opioid-Überdosierung wie langsame oder flache Atmung, niedriger Puls, Schläfrigkeit, Schwierigkeiten beim Gehen oder Sprechen, Kältegefühl und Verwirrtheit sowie Schwäche- und Schwindelgefühl informiert sein und das Pflaster in diesen Fällen entfernen. Es gilt jedoch zu beachten, dass sich in den Hautschichten unter dem Pflaster ein Wirkstoffdepot bildet, aus dem auch nach Abziehen des Pflasters das Opioid noch mehrere Stunden frei­gesetzt wird. Patienten mit unerwünschten Wirkungen sollen deshalb umgehend einen Arzt aufsuchen und etwa 24 Stunden nach Entfernung des Pflasters ärztlich überwacht werden. /


Quellen

  1. Wissenschaftliche Zentralstelle des Schweizer Apothekervereins (WIZE); Warum müssen Hautreinigungsmittel bei der Applikation von Fentanyl-Pflastern gemieden werden? pharmaJournal 1/2016, Seite 15