AMK / Die Firma B. Braun Melsungen AG informiert in Abstimmung mit
der zuständigen Überwachungsbehörde und dem BfArM mittels
Rote-Hand-Brief, dass möglicherweise sichtbare Partikel bei mehreren
Chargen von L-Arginin-Hydrochlorid 21 % Braun, Konzentrat zur
Herstellung einer Infusionslösung, vorhanden sind (1). Daher wird
empfohlen, jede Ampulle vor Gebrauch visuell auf Klarheit, Partikel und
Beschädigungen des Gefäßes zu prüfen. Das Konzentrat ist nur zu
benutzen, wenn es klar und frei von Partikeln sowie das Gefäß
unbeschädigt und intakt ist.
Die Aminosäure L-Arginin wird bei
schweren metabolischen Alkalosen und in der Pädiatrie bei Hyperammonämie
durch schwere angeborene metabolische Defekte zur Infusion angewendet.
Untersuchungen
von Rückstellmustern haben gezeigt, dass möglicherweise vereinzelt
sichtbare „Schwarzbrenner“-Partikel in mehreren Chargen des
Arzneimittels vorhanden sind, die aus kohlenstoffhaltigen Bestandteilen
der Lösung entstehen und beim Verschließen der Ampullen auftreten
können. Die betroffenen Chargen können dem Rote-Hand-Brief entnommen werden.
Sollten
Partikel identifiziert werden, bittet die Firma darum, dies unter
produktreklamation@bbraun.com anzuzeigen, mit Angabe von Artikel- und
Chargennummer, Anzahl betroffener Ampullen, der Bezugsquelle und ggf.
Fotos. Reklamationsmuster sollten bis zum Erhalt einer Rückmeldung
aufbewahrt werden (2).
Die AMK bittet Apothekerinnen und
Apotheker darum, belieferte Institutionen angemessen zu informieren.
Risiken im Zusammenhang mit der Anwendung von L-Arginin-haltigen
Arzneimitteln sind bitte unter www.arzneimittelkommission.de zu melden. /
Quellen
1) BfArM; Rote-Hand-Brief zu L-Arginin-Hydrochlorid 21 % Braun (5 x 20
ml Ampullen): Risiko durch sichtbare Partikel. www.bfarm.de →
Arzneimittel → Pharmakovigilanz → Risikoinformationen → Rote-Hand-Briefe
und Informationsbriefe (Zugriff am 2. Juli 2024)
2) B. Braun an AMK (E-Mail-Korrespondenz); AMK Meldung L-Arginin-Hydrochlorid 21 % Braun. (1. Juli 2024)