In dieser Rubrik finden Sie nicht nur neue Arzneimittel aufgelistet, sondern auch die aktuellen Nachrichten der Arzneimittelkommission (AMK), wie z. B. Rückrufe oder Rote-Hand-Briefe. Sie können außerdem in unserem Archiv gezielt nach früheren Informationen suchen.

Wichtige Arzneimittelinformationen

JJJJ-MM-TT

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KategorieProduktWirkstoffHerstellerPZNsDatum
ChargenrückrufAtomoxetin-neuraxpharm 40 mg Hartkapseln, Atomoxetin-neuraxpharm 100 mg HartkapselnAtomoxetinneuraxpharm Arzneimittel14330267
14330356
17.06.2024
ChargenrückrufChloralhydratCaesar & Loretz10795928
10795940
10795957
10795963
17.06.2024
ChargenrückrufAtomoxetin HeumannAtomoxetinHeumann Pharma & Co. Generica KG14063872
14063926
14063932
14063949
14063955
14063984
14064021
17.06.2024
ChargenrückrufTopiramat Heumann 50 mg FilmtablettenTopiramatHeumann Pharma & Co. Generica KG0332777613.06.2024
ChargenrückrufAtomoxetin beta 10 mg HartkapselnAtomoxetinbetapharm Arzneimittel1424400710.06.2024
ChargenrückrufFerrum Hausmann® 50 mg Eisen / ml Eisen(III)-CarboxymaltoseVifor Pharma Deutschland0219086107.06.2024
ChargenrückrufDuloxetin betaDuloxetinbetapharm Arzneimittel08468866
11096546
11223631
07583708
11096552
07.06.2024
ChargenrückrufDuloxetin Glenmark 30 mg magensaftresistente HartkapselnDuloxetinGlenmark Arzneimittel1132333806.06.2024
ChargenrückrufAtomoxetin GlenmarkAtomoxetinGlenmark Arzneimittel15211464
15211470
15211487
15211530
15211553
06.06.2024
HerstellerinformationNeomycinsulfatFirma Fagron0857133405.06.2024
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KategorieTitelDatum
Information der Institutionen und BehördenAMK: Paxlovid® (Nirmatrelvir/Ritonavir): weiteres oral verfügbares antivirales Arzneimittel zur Behandlung von COVID-19-Patienten mit erhöhtem Risiko für einen schweren Krankheitsverlauf in Kürze verfügbar31.01.2022
Information der Institutionen und BehördenAMK: Sachverständigenausschuss für Verschreibungspflicht26.01.2022
Information der Institutionen und BehördenBMG/PEI: Ronapreve® (▼, Casirivimab/Imdevimab): deutlich verminderte in-vitro-Neutralisierungseigenschaften gegenüber der SARS-CoV-2-Omikron-Variante18.01.2022
Information der Institutionen und BehördenAMK: Ökotoxizität von Diclofenac – Hinweise zum verantwortungsbewussten Umgang13.01.2022
Information der Institutionen und BehördenAMK: Lagevrio® (Molnupiravir) und Paxlovid® (Nirmatrelvir, Ritonavir): Oral verfügbare antivirale Wirkstoffe zur Behandlung von COVID-19-Patienten mit erhöhtem Risiko für einen schweren Krankheitsverlauf03.01.2022
Information der Institutionen und BehördenDie neue Ausgabe des „Bulletin zur Arzneimittelsicherheit“ ist da!20.12.2021
Information der Institutionen und BehördenAMK in eigener Sache: Vielen Dank für Ihr Engagement, das Vertrauen der Patienten in sichere Arzneimittel zu fördern17.12.2021
Information der Institutionen und BehördenBfArM: Aktuelle Information zur Losartan-spezifischen Azido-Verunreinigung03.11.2021
Information der Institutionen und BehördenDie neue Ausgabe des „Bulletin zur Arzneimittelsicherheit“ ist da! 24.09.2021
Information der Institutionen und BehördenBfArM: Neue Azido-Verunreinigung in Losartan-haltigen Arzneimitteln gefunden 17.09.2021

Herstellerinformation

Vincristin-TEVA® 1 mg/ml Injektionslösung: Potenzieller Lieferengpass ab Dezember 2021

Datum:
27.09.2021
AMK / Teva GmbH informierte Anfang September über einen potenziellen Lieferengpass des Arzneimittels Vincristinsulfat-TEVA® 1 mg/ml Injektionslösung in der Durchstechflasche zu 1, 2 und 5 ml. Der Engpass soll ab Dezember 2021 eintreten und bis mindestens Februar 2022 bestehen (1).

Der Wirkstoffhersteller nannte als Grund eine verzögerte Lieferung und teilte zudem mit, dass man zukünftig keine größeren Mengen Vincristin mehr produzieren und ausliefern wolle.

Das „Spindelgift“ Vincristin gehört zu den unverzichtbaren Arzneimitteln und ist ein essenzieller Bestandteil kurativer Kinder-onkologischer Therapien, die Leben retten. Zusätzlich ist Vincristin ein essenzieller Bestandteil in Kombinationstherapien bei PatientInnen mit aggressiven B-Zell-Lymphomen, indolenten Lymphomen, Hodgkin Lymphom, akuter lymphatischer Leukämie, Ewing Sarkom und Gliomen. Da es keine wirkgleichen Alternativ-Arzneimittel gibt, würde ein Versorgungsengpass bei Vincristin, laut aktueller Empfehlungen der GPOH und DGHO, die Heilungschancen betroffener Patienten verschlechtern (2).

Aktuell verhandelt die Firma mit anderen Wirkstofflieferanten und qualifiziert einen weiteren Anbieter. Diese Lösung wird nicht rechtzeitig zur Verfügung stehen. Deshalb rät die Firma Ärzten, den derzeit absehbaren Engpass von Vincristin schon in der Behandlungsplanung zu berücksichtigen. Die Verwendung von Vincristin einer anderen Firma oder alternative Behandlungen sollen erwogen werden.

Ein Versorgungsengpass muss mit allen Mitteln vermieden werden, daher rät die AMK Zytostatika-herstellenden Apotheken zur Minimierung von ggf. vorhandenen Verwürfen bei der patientenindividuellen Herstellung von Vincristin-haltigen Lösungen. Bei Einsatz von Vincristin zur Therapie rezidivierter/refraktärer Erkrankungen in nicht-kurativer Intention bei Erwachsenen könnten, laut GPOH und DGHO, ggf. andere Arzneimittel bzw. Therapieschemata eingesetzt werden, wobei allerdings das Risiko einer Prognoseverschlechterung bestünde (2).

Die Firma kann unter: 0800 800 50 22 oder per E-Mail: medical.affairs@teva.de kontaktiert werden.

Bitte melden Sie patientenindividuell Fälle zu unerwünschten Folgen aufgrund eines ggf. vorhandenen Mangels an Vincristin unter www.arzneimittelkommission.de.

Quellen
1)    BfArM; Vincristinsulfat: Informationsbrief Vincristin-Teva® 1 mg/ml Injektionslösung vom Stand 02.09.2021. www.bfarm.de → Arzneimittel → Arzneimittelinformationen → Lieferengpässe → Wirkstoffinformationen zum Lieferengpass-Monitoring → Vincristin-haltige Arzneimittel (Abgerufen am 6. September 2021)
2)    BfArM; Aktuelle Empfehlungen der GPOH und DGHO vom 24. September 2021 zu Behandlungsalternativen bei einem Lieferengpass Vincristin-haltiger Arzneimittel. www.bfarm.de → Arzneimittel → Arzneimittelinformationen → Lieferengpässe → Wirkstoffinformationen zum Lieferengpass-Monitoring → Vincristin-haltige Arzneimittel (Abgerufen am 27. September 2021)