In dieser Rubrik finden Sie nicht nur neue Arzneimittel aufgelistet, sondern auch die aktuellen Nachrichten der Arzneimittelkommission (AMK), wie z. B. Rückrufe oder Rote-Hand-Briefe. Sie können außerdem in unserem Archiv gezielt nach früheren Informationen suchen.

Wichtige Arzneimittelinformationen

JJJJ-MM-TT

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KategorieProduktWirkstoffHerstellerPZNsDatum
ChargenrückrufQuetiapin Puren 25 mg, 20, 50 und 100 Filmtabletten, Quetiapin Puren 100 mg, 20 und 50 FilmtablettenQuetiapinPuren Pharma11357403
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14.01.2020
ChargenrückrufOxycodon-HCl /  Naloxon-HCl Puren 5 mg / 2,5 mg, 10 mg / 5 mg, 20 mg / 10 mg, 30 mg / 15 mg und 40 mg / 20 mg, jeweils 20, 50 und 100 RetardOxycodonPuren Pharma14212119
14212125
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15255409
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14212088
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14212102
14.01.2020
ChargenrückrufOxycodonhydrochlorid Puren 5 mg, 20 Retardtabletten, Oxycodonhydrochlorid Puren 10 mg, 20 und 40 mg, jeweils 20 und 50 RetardtabOxycodonPuren Pharma09605325
09605354
09605408
09605420
09605437
09605466
09605472
09605503
14.01.2020
ChargenrückrufOxycodonhydrochlorid Puren 5 mg, 20, 50 und 100 Hartkapseln, Oxycodonhydrochlorid Puren 10 mg, 20, 50 und 100 Hartkapseln, OxycoOxycodonPuren Pharma11356941
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11356970
11356987
11356993
14.01.2020
ChargenrückrufOxaliplatin Aurobindo 5 mg / ml, 10 und 20 ml Konzentrat zur Herstellung einer InfusionslösungOxaliplatinPuren Pharma11356898
11356906
14.01.2020
Neue Arzneimittel
mit Abgabesituation
Xospata™ Gilteritinib Astellas1566088314.01.2020
Neue Arzneimittel
mit Abgabesituation
Nerlynx®Neratinib Pierre Fabre Pharma1586904014.01.2020
Neue Arzneimittel
mit Abgabesituation
Alofisel®DarvadstrocelTakeda1401702713.01.2020
ChargenrückrufMethylphenidat-ratiopharm® 10 mgMethylphenidatratiopharm1428104310.01.2020
ChargenrückrufGinoRing® 0,120 mg / 0,015 mg pro 24 Stunden vaginales Wirkstofffreisetzungssystem, 3 und 6 Vaginalringe Etonogestrel, EthinylestradiolExeltis Germany13423222
13423239
07.01.2020
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KategorieTitelDatum
Information der Institutionen und BehördenAkdÄ: Herpes zoster nach Shingrix® (▼)-Impfung: Aufruf zur Meldung von möglichen Risiken nach Applikation 27.08.2019
Information der Institutionen und BehördenAMK: Infanrix-IPV + Hib® – Risiko einer Fehlapplikation 13.08.2019
Information der Institutionen und BehördenAMK: Hinweise zu Einsendungen von Reklamationsmustern an die AMK 25.07.2019
Information der Institutionen und BehördenAkdÄ: Risiko eines Serotonin-Syndroms nach Interaktion von Linezolid mit serotonergen Wirkstoffen 12.07.2019
Information der Institutionen und BehördenAMK: Sachverständigenausschuss für Verschreibungspflicht 02.07.2019
Information der Institutionen und BehördenOmnitest 5 Blutzuckerteststreifen – gefälschte Importprodukte: Fehlerhafte Messwerte mit Risiko für Hyperglykämien 17.06.2019
Information der Institutionen und BehördenBfArM: Xarelto® 20 mg, 28 Filmtabletten: Weitere Chargen als Fälschungen identifiziert 14.06.2019

Information der Institutionen und Behörden

AkdÄ: Risiko eines Serotonin-Syndroms nach Interaktion von Linezolid mit serotonergen Wirkstoffen

Datum:
12.07.2019
AMK / Die AkdÄ berichtet über zwei Fälle unerwünschter Arzneimittelwirkungen bei der Behandlung mit dem Reserveantibiotikum Linezolid (Zyvoxid®, diverse Generika) (1). In beiden Fällen stellt sich eine Interaktion mit einem weiteren, serotonerg wirkenden Arzneimittel als mögliche Ursache des beobachteten Serotonin-Syndroms dar.

Im ersten Fall erhielt ein 22-jähriger, langzeitbeatmeter Mann Escitalopram als Dauermedikation. Im zweiten Fall erhielt ein frühgeborener Junge Fentanyl im Rahmen einer intensivmedizinischen Behandlung. Beide Patienten erhielten noch weitere Arzneimittel.

Als die Patienten zusätzlich das Antibiotikum Linezolid erhielten, entwickelten sie nach einigen Tagen Symptome, welche als Serotonin-Syndrom durch Interaktion von Linezolid mit den serotonergen Arzneimitteln Escitalopram bzw. Fentanyl gewertet wurden. Der Zustand beider Patienten besserte sich nach Absetzen von Linezolid (beim ersten Patienten wurde zudem auch Escitalopram abgesetzt). Als Ursache ist die postulierte Interaktion durchaus möglich, wenn auch alternative Ursachen nicht ausgeschlossen werden können.

Linezolid wirkt antibakteriell über die Hemmung der bakteriellen Proteinsynthese (2). Einsatz findet es als Reserveantibiotikum für die Behandlung von Infektionen, die durch grampositive Bakterien verursacht sind.

Linezolid hemmt darüber hinaus reversibel und nichtselektiv die Monoaminooxidase (MAO). Die MAO spielt eine wichtige Rolle beim Abbau biogener Amine unter anderem von Serotonin. Das Antibiotikum besitzt jedoch in Dosierungen, die zur antibakteriellen Therapie angewendet werden, keine antidepressive Wirkung.

Die gleichzeitige Gabe von Linezolid und serotonergen Substanzen (u. a. Citalopram, Escitalopram, trizyklische Antidepressiva, Triptane, Tramadol, Fentanyl) ist wegen der Gefahr eines Serotonin-Syndroms kontraindiziert, es sei denn, eine solche Kombination ist lebensnotwendig. Diese Patienten sollten engmaschig auf Anzeichen eines Serotonin-Syndroms überwacht werden (z. B. Fieber, Verwirrtheit, Unruhe, Herzrhythmusstörungen, neuromuskuläre Symptome bis hin zu Krampfanfällen und Koma).

Die AMK bittet ApothekerInnen, unerwünschte Arzneimittelwirkungen (UAW) bei der Behandlung mit Linezolid unter www.arzneimittelkommission.de zu melden. /

Quellen
1) AkdÄ; Drug Safety Mail 2019-39. www.akdä.de → Arzneimittelsicherheit → Drug Safety Mail → Newsletter-Archiv (Zugriff am 10. Juli 2019)
2) Pfizer Pharma PFE GmbH; Fachinformation Zyvoxid® 2 mg/ml Infusionslösung, Stand: Januar 2018