In dieser Rubrik finden Sie nicht nur neue Arzneimittel aufgelistet, sondern auch die aktuellen Nachrichten der Arzneimittelkommission (AMK), wie z. B. Rückrufe oder Rote-Hand-Briefe. Sie können außerdem in unserem Archiv gezielt nach früheren Informationen suchen.

Wichtige Arzneimittelinformationen

JJJJ-MM-TT

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Zeige Ergebnisse 1611-1612 von 1612.
KategorieProduktWirkstoffHerstellerPZNsDatum
ChargenrückrufChloralhydratCaesar & Loretz10795928
10795940
10795957
10795963
17.06.2024
ChargenrückrufAtomoxetin HeumannAtomoxetinHeumann Pharma & Co. Generica KG14063872
14063926
14063932
14063949
14063955
14063984
14064021
17.06.2024
Zeige Ergebnisse 241-243 von 243.
KategorieTitelDatum
Information der Institutionen und BehördenBfArM: Lieferengpass bei Vindesin-haltigen Arzneimitteln: Fachgesellschaften empfehlen bei akuter lymphatischer Leukämie und Burkitt-Leukämie eine Überbrückung mit Vincristin13.05.2024
Information der Institutionen und BehördenPRAC/EMA: Chlorhexidin-haltige Arzneimittel zur Anwendung auf der Haut und entsprechende Fixdosiskombinationen: Risiko persistierender Hornhautschädigung und erheblicher Sehbehinderung13.05.2024
Information der Institutionen und BehördenPRAC/CMDh: Aufnahme neuer Wechselwirkungen und Kontraindikationen in die Produktinformationen von Clarithromycin-haltigen Arzneimitteln21.05.2024

Rote-Hand-Briefe

Rote-Hand-Brief zu Fentanyl-haltigen transdermalen Pflastern: Verspätete Aufnahme eines Warnhinweises zur versehentlichen Applikation

Wirkstoff:
Fentanyl
Datum:
01.09.2023

AMK / Die Zulassungsinhaber Fentanyl-haltiger transdermaler Pflaster informieren in Abstimmung mit dem BfArM mittels Rote-Hand-Brief über die Aufnahme eines Warnhinweises über die versehentliche Applikation von Fentanyl, welcher auf der äußeren Verpackung und den Pflasterbeuteln angebracht wird. Aufgrund von produktionsbedingten sowie logistischen Hürden erfolgt diese Umstellung sukzessive.

Fentanyl wirkt als Opioid-Agonist stark analgetisch, sedierend, tranquillisierend und antitussiv. Die transdermalen Pflaster werden zur Behandlung von starken, chronischen Schmerzen angewandt.

Im Europäischen Wirtschaftsraum wurde für Fentanyl-haltige transdermale Pflaster in den vergangenen Jahren ein Anstieg an Meldungen zu Missbrauch, Falschanwendung und Abhängigkeit (Opioidgebrauchsstörung, opioid use disorder, OUD) verzeichnet. Auch wurden Fallberichte über tödliche Verläufe nach versehentlicher Exposition mit den Pflastern bei Säuglingen und Erwachsenen bekannt.

Daher hat der PRAC im Dezember 2022 die Aufnahme des folgenden Warnhinweises auf der äußeren Verpackung und den Pflasterbeuteln empfohlen: „Versehentliche Anwendung oder Einnahme kann tödlich sein“. Ferner soll in den Fach- und Gebrauchsinformationen darauf hingewiesen werden, dass zu Beginn einer Behandlung die Ziele und Dauer einer Schmerztherapie zusammen mit dem Patienten besprochen werden sollten. Ebenfalls sind Patienten über das Risiko und Anzeichen einer OUD aufzuklären.

Die Anpassung von Packmittel und Produktinformationen im Markt erfolgt sukzessive, weshalb in den nächsten Monaten sowohl Packungen mit altem Stand als auch bereits mit den neuen Hinweisen in Umlauf sein können. Daher bittet die AMK darum, betroffene Patienten angemessen zum genannten Risiko zu informieren. Auch sollten Hinweise für eine sichere Entsorgung gebrauchter Pflaster gegeben werden.

Weitere Informationen sowie eine Auflistung der betroffenen Firmen können dem Rote-Hand-Brief entnommen werden.

Die AMK bittet Apothekerinnen und Apotheker, Arzneimittelrisiken im Zusammenhang mit der Anwendung von Fentanyl-haltigen transdermalen Pflastern bevorzugt online unter www.arzneimittelkommission.de zu melden. /

Quellen
BfArM; Rote-Hand-Brief zu fentanylhaltigen transdermalen Pflastern: Verspätete Aufnahme eines Warnhinweises zur versehentlichen Anwendung. www.bfarm.de → Arzneimittel → Pharmakovigilanz → Risikoinformationen → Rote-Hand-Briefe und Informationsbriefe (Zugriff am 1. September 2023)